
Das Nordamerika-Geschäft ist für Airlines aus Europa traditionell extrem wichtig, und über dem Nordatlantik wird viel Geld verdient. Aktuell hat man aber mit einer nicht ganz unerheblichen Durststrecke zu kämpfen, und die Nachfrage nach USA-Flügen ist in diesem Jahr deutlich reduziert. Der SWISS-Chef Jens Fehlinger sieht hier aber bereits eine Trendwende und steigende Ticketabsätze, wie er in einem Interview mit dem SRF sagte.
📉 Nachfrageeinbruch: Europa–USA-Flüge bleiben schwach, während US–Europa stark bleibt.
📈 Hoffnung bei SWISS: Erste Trendwende sichtbar, Q4 2025 mit steigenden Buchungen.
⚽ WM-Effekt: Weltmeisterschaft 2026 soll Nachfrage nach Nordamerika-Flügen stärken.
Das Problem auf den Nordatlantik-Flügen betrifft allerdings nicht beide Richtungen gleichermaßen. Die Nachfrage nach Flügen in Richtung Europa aus den USA ist nach wie vor auf hohem Niveau, allerdings ist die Nachfrage nach Tickets aus Europa in die USA deutlich eingebrochen, was den Airlines der Lufthansa Gruppe schwer zugesetzt hat.
Hier sieht man bei SWISS nun aber erste Anzeichen einer Trendwende, und bereits für das Q4 2025 erwartet man eine Steigerung in den Ticketverkäufen nach Nordamerika aus Europa. Für 2026 rechnet man zumindest in Zürich mit einem deutlichen Anstieg an Buchungen, und vor allem auch die Fußballweltmeisterschaft, die in Kanada, Mexiko und den USA ausgetragen wird, sollte für einige Passagiere sorgen.
Im Winter 2025 sind die Prognosen der Lufthansa Gruppe dennoch nicht so rosig, und man hat das Nordamerika-Geschäft für die ohnehin nachfrageschwachen Wintermonate sehr zusammengestrichen. Lufthansa fliegt so z.B. nach New York lange Zeit nur noch einmal pro Tag, und manche Strecken wie Frankfurt–Denver oder München–Washington D.C. werden eine gewisse Zeit im Winter sogar komplett ausgesetzt.
Trendwende: SWISS sieht wieder steigende Nachfrage für USA-Flüge | Frankfurtflyer Kommentar
Airlines haben tatsächlich so etwas wie einen Trump-Effekt bei USA-Flügen gemerkt, der aber nicht direkt positiv war. Vor allem aus Europa sind wohl touristische Buchungen deutlich zurückgegangen. Wie so oft normalisiert sich so etwas aber auch wieder, und Airlines wie SWISS sehen hier auch wieder eine Beruhigung der Lage.
Unabhängig davon, wie man zur aktuellen US-Regierung und dem Präsidenten steht: Die USA sind ein tolles Reiseland mit vielen Facetten. Es nicht besuchen zu wollen, ist eigentlich fast zu schade in meinen Augen.
Danke: aero.de
Am Kapitalmarkttag gestern wurde dem Hub Zürich Potential für neue Langstreckenverbindungen nach Südostasien und Indien sowie sekundäre US-Ziele attestiert, was einerseits für eine Diversifizierung spricht, andererseits aber für eine weirere Fokussierung auf den US-Markt. Spannend wird sein, was mit den bisherigen LX-Zielen in Südamerika, GRU und EZE, geschieht, ebenso mit den WK-Wunschzielen LIM und GIG. Ob diese noch Wirklichkeit werden, bzw. beibehalten werden, wenn die LHG alles auf FRA und FCO fokussieren möchte. Gerade bei GRU würde das Verständnis fehlen, ist dieser doch einer der best ausgelastetsten LX-Flüge überhaupt und wenn man umsteigen müsste, könnte man gleich auf BA, AF oder KL zurückgreifen statt auf LH oder AZ.
Sekundäre US-Ziele wie MSP oder STL werden ja heute bereits vom Konzern abgedeckt. ANC wurde ja gestrichen, PHL markant reduziert. Mir fallen da nur wenige Kandidaten ein, wie z.B. PIT ab FRA oder IAH ab ZRH. M.E. sollte man sich auch auf Kanada fokussieren mit z.B. YEG. Südostasien läuft es wohl auf KUL und CGK raus.
Wo kommt die Info her, dass die LHG alles auf FRA und FCO fokussieren möchte?
Auf der Website zum Kapitalmarkttag (erster Treffer auf Google für die Suche „Lufthansa Kapitalmarkttag“) lässt sich die Präsentation herunterladen. Die entsprechende Folie findet sich auf Seite 42. Dort ist ersichtlich, dass für Südamerika die Hubs FRA und FCO vorgesehen sind, bspw. für Südoastasien und Indien FRA, MUC und ZRH oder für Afrika und den Mittleren Osten BRU, FCO und VIE.