Wachstum in der Nische: Diese neuen Ziele in den USA könnten bald von Lufthansa angeflogen werden

Foto: Lufthansa

Die Lufthansa Group hat auf ihrem Capital Markets Day in München ihre mittelfristige Strategie vorgestellt. Neben Einsparungen in der Verwaltung und einem Stellenabbau von mehreren Tausend Jobs setzt der Konzern vor allem auf profitables Wachstum. Das Management betonte ein weiteres Mal, wie wichtig das Nordamerika-Geschäft ist. Dabei spielen neben etablierten Metropolen zunehmend auch kleinere US-Flughäfen eine Rolle, es könnten also schon bald neue Destinationen in der angeflogen werden.

Das Wichtigste auf einen Blick:

✈️ Lufthansa setzt auf Wachstum in Nordamerika – ein Viertel des Umsatzes stammt bereits von dort.
📈 Sekundärflughäfen im Fokus: Erfolgreiche Beispiele sind Austin, Raleigh-Durham und San Diego.
🌍 Neue Ziele denkbar: Nashville, Salt Lake City, Indianapolis und Cincinnati als Kandidaten.

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Nordamerika als Ertragsmotor

Für Lufthansa ist Nordamerika schon lange der mit Abstand wichtigste internationale Markt. Rund ein Viertel der gesamten Konzernerlöse stammt aus dieser Region, die zudem die höchste Wachstumsdynamik aufweist. Während die Margen gerade auf der Kurz- und Mittelstrecke meist unter Druck stehen, erzielt Lufthansa auf den USA-Routen im Vergleich teilweise die doppelten Erträge pro Sitzkilometer.

Laut Konzernchef Spohr wird dies vor allem durch die Nachfrage in den Premiumklassen getrieben. Mit einer durchschnittlichen Auslastung von rund 85 Prozent und steigender Nachfrage in Business und First Class ist es nachvollziehbar, dass Lufthansa ihre US-Präsenz weiter ausbauen will.

USA

Sekundärflughäfen als Wachstumschance

Aktuell fliegt Lufthansa 19 US-Destinationen nonstop an. Neben großen Hubs wie New York, Chicago oder Los Angeles hat der Konzern in den vergangenen Jahren auch mehrere sekundäre Städte angeflogen. Es handelt sich dabei um Airports mit weniger als 100 Nonstop-Verbindungen. Im Netzwerk der Lufthansa handelt es sich derzeit um Destinationen wie Austin, Raleigh-Durham, St. Louis sowie San Diego ab München.

Diese Verbindungen gelten als Erfolg: Die Auslastung liegt bei rund 82 Prozent, daher hat man die Frequenzen von und nach San Diego erhöht. Aus diesem Grund könnten schon bald weitere Ziele aufgenommen werden. Simple Flying berichtet, dass laut Branchenanalysen diese Städte zu den aussichtsreichsten Kandidaten gehören:

  • San Diego (SAN): Bereits ab München bedient, stark wachsender Markt – eine zusätzliche FRA-Verbindung wäre denkbar
  • Nashville (BNA): Wachsendes Wirtschaftszentrum, es gibt Nonstop-Flüge ab Dublin (Aer Lingus) und London (British Airways)
  • Salt Lake City (SLC): Eigentlich ein Delta-Hub, jedoch mit begrenztem Transatlantik-Angebot nach London, Amsterdam &Paris
  • Indianapolis (IND): Aktuell nur von Aer Lingus nach Dublin angebunden, Stadt zeigt starkes Interesse an weiteren Transatlantikverbindungen
  • Cincinnati (CVG): Ehemals von Delta nach Frankfurt bedient, aktuell nur mit Paris (Delta) und London (BA) verbunden
Boeing 787-9, Foto: Lufthansa

Lukrativer Sekundärmarkt: Diese kleineren US-Flughäfen könnte Lufthansa bald ansteuern | Frankfurtflyer Kommentar

Lufthansa will und muss die Kosten senken und selektiv wachsen. In der Netzplanung sucht man nach Nischen, es gilt, Flughäfen mit Potenzial zu finden. Mit Austin, Raleigh-Durham und St. Louis hat man offensichtlich Erfolg, auf den Routen hält sich die Konkurrenz in Grenzen, die Nachfrage ist solide und die Wirtschaft vor Ort wächst.

Es gibt noch weitere Kandidaten, die insbesondere mit dem neuen Fluggerät in Frankfurt gut funktionieren könnten.

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