Airbus macht den A350 leichter und die Kabine breiter | Für Passagiere nicht nur eine gute Nachricht

Der Airbus A350 ist für Airbus ein extrem erfolgreiches Langstreckenflugzeug und inzwischen hat Airbus 500 Exemplare des A350 ausgeliefert. Der 500ste je ausgelieferte Airbus A350 ging als Airbus A350-900 übrigens an Iberia und man hat noch über 400 Bestellungen in Orderbüchern stehen.

Dies macht den Airbus A350 zum erfolgreichsten Langstreckenflugzeug von Airbus und nachdem man in 2014 den ersten Airbus A350, damals übrigens an Qatar Airways ausgeliefert hat, kann man durchaus eine sehr beeindruckende Statistik vorweisen: 25 Millionen Passagiere, 900 Linien, 35 Betreiber.

Wie es aber immer bei Passagierflugzeugen ist, gleicht hier keines dem anderen und durch stetige Verbesserungen in den Produktionsprozessen, werden auch die Flugzeuge verbessert. Im Detail bedeutet dies für den Airbus A350, dass man 1,2 Tonnen an Gewicht einsparen konnte, was natürlich die Wirtschaftlichkeit der Flugzeuge massiv erhöht.

Noch dazu kommt, dass Airbus das maximale Abflugsgewicht um noch einmal 3 Tonnen erhöhen konnte, was jedem Modell der Serie eine Reichweite von über 8.000 nm, also 14.800km gibt. Der Airbus A350-900ULR kommt sogar auf spektakuläre 18.000 Kilometern und der Airbus A350-1000ULR wird noch einmal auf mehr Reichweite kommen und man kann auch Strecken wie von Sydney nach London non stop fliegen, welche Flugzeiten von über 20 Stunden haben werden.

Was für Airlines und Airbus eine sehr große Errungenschaft ist, ist die Tatsache, dass man die Kabine des Airbus A350 nun um einige Zentimeter verbreitern konnte. Dies hat man durch eine Verdünnung der Wandverkleidungen erreicht.

Diese wenigen Zentimeter mehr Kabinenbreite ermöglichen es nun den Airlines, anstelle von 9 Sitzen pro Reihe auch 10 Sitze pro Reihe in der Economy Class zu verbauen, was laut Airbus etwa 30 Passagiere zusätzlich bedeutet.

Für Passagiere ist letzteres allerdings nur bedingt eine gute Nachricht, denn dies bedeutet auch, dass man die Sitze in den Airbus A350 in der Economy Class verengen muss, wie es auch Boeing bei der 787 gemacht hat um hier anstelle der einmal vorgesehenen 2-4-2 Anordnung eine 3-3-3 Bestuhlung zu verbauen. Hier wird wohl aber der höhere Wirtschaftlichkeit von mehr Economy Class Sitzen dem gesteigerten Komfort von breiten Sitzen vorgezogen.

Airbus macht den A350 leichter und die Kabine breiter | Frankfurtflyer Kommentar

Der Airbus A350 ist für Airbus eine Erfolgsgeschichte und auch ohne komplett neue Typen in der Serie wird das Flugzeug immer weiter entwickelt. Ich finde es extrem beeindruckend, wie man durch verbessert Prozesse die Flugzeuge immer weiter optimiert. 1,2 Tonnen Einsparung bei der Struktur des Flugzeuges mögen sich nicht nach spektakulär viel anhören, aber sie erhöhen die Wirtschaftlichkeit der Flugzeuge ungemein.

Ich persönlich fliege mit dem Airbus A350 tatsächlich sehr gerne und auch wenn es kein Airbus A380 ist, mag ich den 350er lieber, als die Boeing 787 und auch als die Boeing 777.

Die Verbreiterung der Kabine ist nun für Airlines ein deutlicher Vorteil, denn man kann nun mehr Economy Class Sitze verbauen, allerdings wird dies unweigerlich mit einem Komfort Rückgang verbunden sein.

5 Kommentare

  1. Der A350 ist doch jetzt schon zu eng in Ekonomy. Sollen sie besser Toiletten in der Mitte machen wie beim A380.Jetzt muss man auch noch nach Produktionsdatum der Flugzeugs buchen fuer etwas comfort.

    • Aktuell ist der A350 eigentlich großzügiger als der A340 in der Eco und deutlich großzügiger als die Boeing 787 oder Boeing 777. Leider wird sich dies nun wohl ändern.

    • Bei französischen Touristikfliegern (z.B. Air Caraibes) gibt es das schon. Sie haben tatsächlich schmalere Sitze in den Standard A350 eingebaut. In der neuen Version des A350 hat Airbus den Durchmesser der Kabine vergrößert. Dadurch sollen tatsächlich mehr Sitze in annähernd denselben Sitzbreiten in die Flugzeuge passen.

      • Die aktuellen Airbus A350 mit 3-4-3 Anordnung sind heftig, da hat man 16,5″ Sitzbreite, also weniger als in einem CRJ.

        Wie Airbus mit weniger als 12 Zentimeter mehr Kabinenbreite aber wirklich die Sitze nicht enger machen will und gleichzeitig einen zusätzlichen hinzufügen will, müssen sie mir noch zeigen. Ich befürchte es ist Marketing Mathematik.

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