Keine 10 Prozent der Lufthansa Langstreckenflotte hat die neue Allegris Business Class

Lufthansa Allegris Business Class, Foto: Robert

In der Flotte von Lufthansa Airlines ist Bewegung angesagt. Im Laufe der nächsten Jahre kommen auch viele fabrikneue Langstreckenflugzeuge nach Frankfurt und München. Zu den bestehenden Teilflotten werden auch ganz neue Modelle wie die Boeing 777-9 eingeführt. Außerdem werden noch zahlreiche Boeing 787 und Airbus A350 ausgeliefert. Die Jets kommen mit der neuen Allegris Business Class, wobei auch die anderen Klassen neue Sitze und das frischere Design erhalten. Der Anteil der Maschinen mit dem neuen Layout ist noch recht niedrig, wir werfen einen Blick auf den aktuellen Stand der Dinge.

Bei Lufthansa Allegris ist weiterhin Geduld gefragt

Lufthansa hinkt insbesondere mit der aktuellen Business Class ziemlich hinterher. Das Kabinenprodukt braucht aber langsam auch in den anderen Bereichen ein Upgrade. Mit Allegris will man genau das anbieten, unter diesem Namen werden die Sitze der Zukunft vermarktet. Am meisten sollen die Kunden der Premiumklassen profitieren.

Die aktuelle Business Class wurde schon 2012 eingeführt. Dadurch, dass nicht alle Plätze einen direkten Zugang zum Gang haben, galt die Version damals schon als veraltet. Längst wollte man diese Sitze durch neue ersetzen, erste Allegris-Einblicke wurden schon vor der Pandemie gezeigt.

Eines der ersten Bilder der neuen Business Class

Leider kam es aber durch die Pandemie zu Engpässen, weitere Ursachen wie Materialknappheit oder Zulassungsprobleme führten zu erheblichen Verspätungen. Verzögerungen gab es dann auch bei den Flugzeugbauern, wobei dies bei weitem nicht die Hauptursache für das Problem war. Allegris ist komplex, mehrere unterschiedliche Hersteller sind an dem Projekt beteiligt, jede Kleinigkeit muss neu zertifiziert werden.

Die Einführung der neuen Kabinen erfolgt also sehr langsam und erfordert viel Geduld. In dieser Zeit haben sich vermutlich auch schon so manche treuen und viel fliegenden Gäste für die Konkurrenz entschieden.  Lufthansa muss und musste sich also auf andere Stärken verlassen, mit dem Bordprodukt ist man jedenfalls noch ziemlich hinterher. Immerhin ist die Airline in manchen Märkten nach wie vor sehr stark und kann stellenweise mit Vorteilen wie dem Netzwerk, hohen Frequenzen, vielen Partnern oder Miles & More punkten.

Weniger als ein Zehntel der Interkontinentalflotte umgerüstet

Inzwischen bieten zehn der gut 100 Langstreckenflugzeuge das neue Bordprodukt, diese werden auf festen Routen von und nach München eingesetzt. Bei den Maschinen handelt es sich ausnahmslos um Airbus A350-900, die seit dem letzten Jahr neu ausgeliefert wurden. Alle sind inzwischen auch mit der moderneren und exklusiven First Class ausgestattet, wobei auch in der Economy- und Premium Economy Class ein frischerer Wind weht. Hier ein Überblick der aktuellen Allegris-Teilflotte:

Registrierung Typ Heimatbasis Name des Flugzeugs
D-AIXR A350-941 MUC Wuppertal
D-AIXS A350-941 MUC Gelsenkirchen
D-AIXT A350-941 MUC Leipzig
D-AIXU A350-941 MUC Krefeld
D-AIXV A350-941 MUC Ludwigshafen am Rhein
D-AIXW A350-941 MUC Leverkusen
D-AIXX A350-941 MUC Osnabrück
D-AIXY A350-941 MUC Fürth
D-AIXZ A350-941 MUC Solingen
D-AIVE A350-941 MUC Darmstadt

Als Nächstes sollen dann endlich die werksneuen Boeing 787-9 nach Frankfurt kommen. Diese werden zwar erst im September abheben, die Auslieferungen sollen aber dann recht zügig erfolgen. Derzeit sind schon 15 Dreamliner fertiggestellt, die den Kundinnen und Kunden von und nach Frankfurt ein neues Produkterlebnis bieten werden.

Boeing 787 Dreamliner von Lufthansa. Archivfoto

Keine 10 Prozent der Lufthansa Langstreckenflotte hat die neue Allegris Business Class | Frankfurtflyer Kommentar

Manche von Euch können das Thema oder nur das Wort Allegris schon nicht mehr hören. Die neuen Sitze werden auf vielen Internetseiten, in diversen Foren, auf Plakaten oder in Werbespots thematisiert, dabei ist erst ein Bruchteil der Flotte mit dem Produkt ausgestattet.

Immerhin ist Allegris derzeit auf acht Strecken von und nach München durchgehend und relativ zuverlässig verfügbar. Ende des Jahres geht es dann auch in Frankfurt los, dann kommen die neuen Boeing 787 ans größte Lufthansa-Hub. Parallel will man die Bestandsflotte zumindest zum Teil umrüsten und ältere Modelle ausflotten. Der Anteil dürfte dadurch also in den nächsten Monaten spürbar erhöht werden.

4 Kommentare

  1. LH ist eine Fluggesellschaft unter vielen. Niemand zwingt hier jemanden LH zu fliegen, egal in welcher Klasse – ob mit oder ohne Allegris.
    Einfach andere Fluggesellschaften wählen und schon lebt es sich ruhiger und entspannter. Die Diskussionen hier lösen dann nur noch ein leichtes Grinsen aus.

    • Viele haben sich ja längst neu orientiert.
      Die heftigen Pleiten, Pech und Pannen des deutschen flag carriers sind halt bemerkenswert. Und viele sind selbst verschuldet.

  2. Denke ich auch …Viele haben sich schon innerlich von LH verabschiedet …
    Interessiert kaum noch jemand …Koennen sich ihre Allegris sonstwo ….😎

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