Inzwischen haben alle Airlines im Lufthansa Konzern auf ein Buy on Board-Sortiment in der Economy Class auf Kurz- und Mittelstrecken umgestellt. Das Problem: Nicht alle Passagiere haben die volle Auswahl der angebotenen Speisen, gleichzeitig müssen viele unverkaufte Produkte entsorgt werden.
Swiss und Eurowings haben bereits reagiert und bieten entsprechende Angebote um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Übriggebliebene Artikel werden vor Ende einer Reise vergünstigt angeboten und zur Mitnahme verkauft. Nun folgt Austrian Airlines mit einem ähnlichen Konzept.
Seit gut einem Jahr bietet die AUA mit der „Melangerie“ auf allen Europaflügen ein Buy on Board Konzept. Mit den bisherigen Erfahrungswerten und gewissen Algorithmen versucht man die Nachfrage an frischen Gerichten zu prognostizieren. Dennoch überschüssige Produkte die nicht konsumiert werden, müssen aufgrund von Hygieneregeln nach dem Flug entsorgt werden.
Um diese Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, begann die Lufthansa Tochter aus Österreich mit der „Austrian Melangerie to go“ eine Zero-Foodwaste-Initiative. Ein Testlauf startete auf längeren Europaflügen Richtung Österreich. Kurz vor der Landung in Wien werden den Fluggästen die bis dahin nicht konsumierten Frischeprodukte aus dem Sortiment als „Melangerie-Sackerl“ zu einem vergünstigten Preis angeboten.
Je nach Verfügbarkeit werden ein oder zwei Produkte in einem „Papiersackerl“ zusammen mit einem Holzbesteckset ausgegeben. Die Fluggäste können so die vor der Entsorgung geretteten Speisen nach Ankunft in Wien, auf dem Folgeflug oder zu Hause konsumieren.
Ziel der Initiative ist es Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, ohne das Speiseangebot zu verringern. Voraussetzung ist, dass beim jeweiligen Flug vor der Landung in Wien noch unverkaufte Frischeprodukte an Bord sind. Im Rahmen der Testphase sollen Anpassungen erfolgen und auf das gesamte Streckennetz ausgeweitet werden.
Austrian Airlines gibt unverkauftes Essen günstiger ab | Frankfurtflyer Kommentar
Sowohl die Swiss als auch die Eurowings sind bereits mit ähnlichen Aktionen am Start, nun folgt Austrian Airlines. Der Ansatz ist äußerst lobenswert- zum Einen reduziert es die sinnlose Verschwendung an einwandfreien Lebensmitteln, zum Anderen werden auch noch gewisse Erlöse erzielt.
Swiss geht die Geschichte etwas professioneller an und arbeitet mit „Too good to go“ zusammen. Bleibt noch die Frage, warum gerade die Lufthansa als Konzernmutter abwartet und noch kein ähnliches Programm vorgestellt hat. Die Töchter bieten schließlich jetzt schon ein umfangreicheres Produkt da z.B. auch warme Speisen bestellt werden können.
Weshalb nicht gleichzeitig mit der Buchung das Essen mitbestellen und bezahlen ? Sollte ich mich dann Wochen später nicht mehr daran erinnern, so findet sich sicher jemand an Bord , der sich über mein „Gratisessen“ freut.
Ist mir vor Jahren bei Nikki zw. VIE und ARN passiert: Kurz nach dem Start wurde mir mein Food mit den Worten „Ihr bestelltes Essen“ gebracht. Überhaupt nicht mehr daran gedacht — wäre nichts serviert worden, ich hätte es nicht bemerkt. Zu lange her.