Neues Catering-Konzept bei Eurowings: Mehr Nachhaltigkeit mit „Happy Hour“

Vegetarisches/veganes Essen und Limonade mit fair gehandelten Zutaten: Eurowings wird nachhaltig. Foto: Eurowings

Der Billigflieger Eurowings erfindet sein Catering Konzept neu. Dabei setzt die Fluggesellschaft aus dem Lufthansa-Konzern mit einem ganzen Maßnahmenpaket voll auf Nachhaltigkeit. Dabei wird nicht nur Abschied vom Plastikmüll genommen, sondern soll auch durch eine „Happy Hour“ die Abfallmenge des Tages reduziert werden. Auch Fluggäste, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, sollen zukünftig im „buy on board“-Sortiment auf ein breiteres Angebot stoßen. Und zwar in Zusammenarbeit mit regionalen und sozialen Partnern.

Deutschlands größter Ferienflieger Eurowings will den eigenen CO2-Fußabdruck verbessern und nimmt den Trend des nachhaltigen Reisens in den Fokus. Als erste konkrete Maßnahme will die Fluggesellschaft bis 2025 komplett auf Pastickverpackungen verzichten. Bereits jetzt werden an Bord Pappbecher statt Alternativen aus Plastik genutzt. Und auch das Plastik-Rührstäbchen wurde durch ein Holzstäbchen ersetzt. Nach und nach soll so voll auf erneuerbares und recyceltes Material gesetzt werden.

Als recht innovatives Angebot gibt es zukünftig auf Eurowings Flügen eine „Happy Hour“. Wer sich jetzt allerdings auf einen 2-für-1-Deal für Gin Tonic freut, wird vermutlich enttäuscht. „Happy Hour“ bedeutet bei Eurowings, dass auf dem letzten Flug des Tages noch verfügbare frische Lebensmittel, wie Sandwiches und Snacks, mit 50% Rabatt verkauft werden. Ein ähnliches Konzept testet die Schweizer Schwester-Airline Swiss bereits seit zwei Monaten. Dort gibt es unter dem Namen „too good to go“ auf dem letzten Flug des Tages Tüten mit übrig gebliebenen Produkten zu etwa einem Drittel des Preises. Ziel beider Aktionen ist es, Verschwendung von Lebensmittel zu vermeiden und Müll zu reduzieren.

Kommt bald der vegetarische Döner? Foto: Eurowings

Neues Catering-Konzept bei Eurowings | Soziales Engagement

Etwas knapp fällt die Ankündigung aus, zukünftig auch Veganern oder Vegetariern mehr Alternativen im Bord-Bistro anzubieten. Das erweiterte Angebot an vegetarischen Snacks und Menüs wird lediglich mit veganen Brötchen und ausgewählten regionalen Zutaten beschrieben. Konkrete Beispiele nennt Eurowings in der Pressemitteilung nicht.

Bekannt aus dem Wings Bistro ist auch jetzt schon das Unternehmen „share“ mit seinem sozialen Wasser. Von jeder an Bord verkauften Flasche Wasser wird ein Betrag in saubere Trinkwasserversorgung in Simbawe oder Kenia investiert. Dieses Angebot wird nun ergänzt um die Marke „Lemonaid“ und „ChariTea“. „Lemonaide“ unterstützt beim Kauf seiner Limonaden zum einen den fairen Handel und zum anderen soziale Projekte in den Anbauländern. Freunde von Heißgetränken können auch weiterhin eigene Becher mitbringen. Mit dem „bring your own cup“-Konzept lassen sich so weiterhin 50 Cent pro Heißgetränk sparen. Gefüllt zum Beispiel mit Bio-Tee der Marke „ChariTea“.

Auch wenn selbst im Bord-Shop zukünftig Partner präsentiert werden, die für Nachhaltigkeit stehen, wird ein konsequenter Schritt noch nicht gegangen: Speisekarten des Wings Bistro und Kataloge des Bord-Shop werden weiterhin gedruckt im Flugzeug bereit liegen. Das bedruckte Papier besteht dann jedoch aus 100% FSC recyceltem Papier.

Weiterhin auf Papier: Speisekarte und Bord-Shop-Katalog. Foto: Sebastian

Neues Catering-Konzept bei Eurowings | Frankfurtflyer Kommentar

Eurowings widmet sich dem sozialen Engagement. Die Reihe an konkreten Maßnahmen ist lang und ist sicherlich förderlich für das Image der Fluggesellschaft. Denn weiterhin werden Flugreisen in Politik und Medien als Ziel im Kampf gegen Klimawandel und Umweltverschmutzung fokussiert. Vor dem Hintergrund findet das neue Angebot sicher auch seine Zielgruppe. Aber sicher nicht jeder mag mit einem überteuerten Wasser die Welt retten. Eine Frage mag in diesem Zusammenhang erlaubt sein: Wann kommt der vegane Döner mit Soja aus der Neuköllner „Urban Grow“-Kooperative?

Quelle: Eurowings.com

3 Kommentare

  1. Auch wenn ich mich jetzt zum 217.ten Mal wiederhole: das Ganze schreit doch förmlich nach einem Vorbestellsystem. Für die einzelnen Fluggesellschaften sind da sicher individuelle Anpassungen nötig, grundsätzlich sollte aber weltweit eine Programmiergrundlage reichen. Gibt es ja sogar schon. Bei McDonalds kann man irgendwo in der Pampa bestellen (natürlich Pampa mit Mobilfunkanbindung 🙂 ) und entweder ohne lange Nachfragerei das Ganze vor Ort zubereiten lassen oder bei Vorabzahlung zu einem festgesetzten Zeitpunkt einfach abholen. Vorlieben werden freundlicherweise gleich gespeichert.
    Zauberei ist das alles nicht.

  2. Sehe ich genauso. Beim Check-in könnte man seine Speisen- und Getränkeauswahl für den Flug angeben und die Fluggesellschaft kann recht genau planen. Nach wie vor herrscht in zu vielen Bereichen „digitale Steinzeit“. Datenschutz ist über verschlüsselte Verbindungen möglich und persönliche Präferenzen können im Kundenkonto gespeichert werden.

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