Behörden ermitteln: Condor Airbus A330 entgeht nur knapp Kollision beim Start in San Francisco

Eine der größten Gefahren beim Fliegen sind Kollisionen am Boden und diese gibt es immer wieder. Meistens sind sie sehr glimpflich, da sie bei niedriger Geschwindigkeit beim Rangieren am Gate passieren, aber wenn ein Flugzeug bei Start oder Landung mit einem anderen kollidiert, ist dies meistens der Beginn einer Katastrophe und entsprechend muss hier alles getan werden, dies zu vermeiden.

Vielen ist sicherlich noch das katastrophale Unglück auf Teneriffa ein Begriff, bei welchem eine Pan Am Boeing 747 beim Start mit einer KLM Boeing 747 kollidiert. Dieses Unglück hat die Luftfahrt extrem sensibilisiert, denn es kostete 644 Menschen das Leben. Nun ist ein Condor Airbus A330-200 beim Start in San Francisco nur knapp dem Zusammenstoß mit einem Airbus A320 von dem Billigflieger Frontier Airlines entgangen.

Die Passagiere werden von diesem beinahe Unglück, welches sich bereits am 11. Juli ereignet hat, nicht viel gemerkt haben, denn der Condor Airbus ist ohne weitere Probleme nach Frankfurt geflogen, wo er sicher landete. Auch der Frontier Airlines Airbus A320 rollte nach dem beinahe Unglück normal zum Gate.

Für die Luftfahrtbehörde FAA war dieser beinahe Kontakt allerdings deutlich zu eng, weshalb man den Zwischenfall nun untersucht, wie Aerotelegraph herausgefunden hat.

Nach jetzigem Stand lag der Fehler wohl bei den Piloten des Frontier Airlines Fluges, welche nach der Landung aus Las Vegas in San Francisco ohne Freigabe von der Landebahn auf eine kreuzende Piste gerollt sind und zwischen den parallel verlaufenden Bahnen in San Francisco zum Halten gekommen sind. Hier wartete man den Abfliegenden und anfliegenden Verkehr ab.

Dabei ist der Frontier Airlines Airbus A320 wohl nicht nur dem Condor Airbus A330-200 zu nahe gekommen, sondern auch einem Airbus A321 von American Airlines, sowie einem Airbus A321 von Hawaiian Airlines.

Die FAA untersucht den Vorfall und auch wenn es noch keinen abschließenden Bericht gibt, so heißt es in einem Statement:

Frontier-Airlines-Flug 2083 drang ohne Freigabe in einen Pisten-Sicherheitsbereich seitlich von Piste 28L ein.

Während das Flugzeug von Frontier sich im Sicherheitsbereich befand, starteten American-Airlines-Flug 2082 und Condor-Flug 2097, und Hawaiian-Airlines-Flug 42 landete.

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Vorfälle wie diese kommen in der Luftfahrt leider immer wieder vor, aber sie werden auch wenn absolut nichts passiert ist von allen beteiligten SEHR ernst genommen und aufwändig untersucht. Diese Maßnahmen sorgen auch dafür, dass die Luftfahrt so sicher ist, denn man will um jeden Preis vermeiden, dass sich ein Vorfall wie in Teneriffa jemals wiederholt.

Die Crew des Condor Airbus A330-200 trifft höchstwahrscheinlich keine Schuld, denn sie hat nach jetzigem Stand der Dinge komplett nach Vorschrift gehandelt. Der Frontier Airbus A320 hätte aber niemals da stehen dürfen, wo er stand und die Crew des Fluges wird sich wohl noch unangenehmen Fragen stellen müssen.

1 Kommentar

  1. Kleine Korrektur: Bei dem Zusammenstoß von 2 Jumbos auf Los Rodeos wurden im Frühjahr 1977 insgesamt 583 Menschen getötet.
    Der Captain der KLM Maschine war ohne Freigabe gestartet. Von den zunächst 70 Überlebenden in der 747 der PanAm starben später noch 9 Passagiere. An die Bilder kann ich mich sehr gut erinnern.

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