Catch me if you can! – Pilot fliegt 25 Jahre mit gefälschter Lizenz

Der Film „Catch me if you can!“ aus dem Jahre 2002 mit Leonardo Di Caprio basierte auf wahren Ereignissen und trotzdem hielt man es für unmöglich, dass sich noch einmal jemand durchmogeln könnte und sich die Geschehnisse wiederholen. Nun schaffte es ein Südafrikaner bei der Ntionalairline 25 Jahre ohne gültige Lizenz als Kopilot zu fliegen.

Pilot fliegt 25 mit gefälschter Lizenz | Die ganze Geschichte

1994 nahm William C. erstmals im Cockpit als Kopilot Platz, nachdem er mehrere Jahre als Bordingenieur gearbeitet hat. Hierfür besaß er sogar eine Berufspilotenlizenz, aber keine nötige Verkehrspilotenlizenz, welche Piloten spätestens nach fünf Jahren Anstellung vorweisen müssen. Dieses Papier war offensichtlich so gut gefälscht, dass es nie auffiel.

Eine Beförderung zum Kapitän lehnte der „Kopilot“ immer ab, denn hier hätte er erneut die Papiere vorlegen müssen – zu groß war die Gefahr, dass es mal jemand merkt.

Aufgeflogen ist der Südafrikaner im vergangenen November, als es während einem Flug von Johannesburg nach Frankfurt Schwierigkeiten gab. Das Flugzeug geriet in der Nähe von Zürich in eine Übergeschwindigkeit, welche teilweise auch Schäden an Flugzeugen verursachen. Eben dies passierte aus unerklärlichem Grund und das Flugzeug musste nach der Landung in Frankfurt stillgelegt und repariert werden. Ohm Rahmen der Untersuchung fielen die gefälschten Papiere auf. William C. wurde umgehend von South African Airways gekündigt und muss mehrere Millionen an die Airline zurückzahlen. Zudem hat die Airline direkt die Einstellungsvorgänge der Piloten optimiert. Ob der Schummelpilot nur mit einer Rückzahlung davon kommt, oder auch eine Haftstrafe verbüßen muss, konnten wir leider nicht rausfinden.

Pilot fliegt 25 mit gefälschter Lizenz | Frankfurtflyer Kommentar

Erschreckend und überraschend zugleich, dass diese Geschichte so lange für William C. gut gegangen ist. Ich frage mich, warum er damals sich nicht einfach die Zeit genommen hat um die Verkehrspilotenlizenz auf legalem Weg zu erlangen, die Berufspilotenlizenz hatte er ja offensichtlich bereits. Man kann von Glück reden, dass bisher nichts schlimmes passiert ist und es durch Unregelmäßigkeiten vor einem größeren Unglück aufgefallen ist.

Danke an aeroTelegraph

3 Kommentare

  1. Könntet ihr mir kurz erklären, was damit gemeint ist: „Das Flugzeug geriet in der Nähe von Zürich in eine Übergeschwindigkeit, welche teilweise auch Schäden an Flugzeugen verursachen.“ Danke!

    • Hallo Kolin,

      Flugzeuge haben eine Maximalgeschwindigkeit und wenn sie diese überschreiten (Übergeschwindigkeit), kann das Flugzeug beschädigt oder sogar in der Luft zerstört werden.

      LG
      Christoph

  2. Der hatte als Bordingenieur wahrscheinlich mehr fliegerisches Fingerspitzengefühl als mancher „först“-Officer von der Flugschule der die drei Streifen als Statussymbol braucht.

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