China Southern führt letzten Airbus A380 Flug durch | Zweite Airline gibt den Super Jumbo final auf

China Southern verlässt SkyTeam

Der Airbus A380 war leider nie der Erfolg, welchen Airbus sich erhofft hatte und mit nur 250 gebauten Flugzeugen musste man das Programm einstellen. Auch wenn Airbus keine A380 mehr baut, fliegen die Flugzeuge wohl noch Jahre oder teils auch Jahrzehnte bei Airlines auf der ganzen Welt, aber mit China Southern hat nun die zweite Airline den Airbus A380 final aus der Flotte entfernt.

Vor China Airlines hat auch schon Air France ihre zehn Airbus A380 aufgegeben und die Flugzeuge werden voraussichtlich alle zerlegt. Was mit den verbleibenden Airbus A380 von China Southern passiert ist noch nicht klar, allerdings werden sie wohl voraussichtlich in die Wüste von Kalifornien geflogen, wo sie vorerst eingelagert und zukünftig verwertet werden.

China Southern hatte generell eine recht kleine Airbus A380 Flotte von nur fünf Flugzeugen, was den Betrieb des Super Jumbos für die größte Airline Chinas sicherlich nicht gerade vereinfacht hat. Zuletzt hatte man noch drei aktive Airbus A380 bei China Southern, welche vor allem Langstrecken nach Los Angeles und Amsterdam geflogen sind. Genau hier haben nun auch die letzten Flüge stattgefunden.

Am 4. November ist das letzte Mal ein Airbus A380 von China Southern von Amsterdam nach Guangzhou geflogen und am 6. November wurde der letzte Flug von Los Angeles nach Guangzhou durchgeführt, womit die Airbus A380 Ära offiziell bei China Southern endet.

Dabei war es für viele Marktbeobachter recht überraschend, dass China Southern überhaupt einige Airbus A380 wieder in Betrieb genommen hat, denn das Flugzeug war bei den weiterhin mehr oder weniger geschlossenen Grenzen in China, welche auch keinen Transit erlauben einfach viel zu groß.

Dazu ist die Frachtkapazität des Airbus A380 auch vergleichsweise gering und gerade mit Fracht verdienen Airlines auch China aktuell mit Abstand das meiste Geld, sodass der Airbus A380 wohl nicht im Ansatz rentabel betrieben werden kann.

Die niedrige Frachtkapazität des Airbus A380 ist übrigens auch einer der Gründe, weshalb viele Airlines so unglücklich mit dem Flugzeug sind, denn oft wird die Wirtschaftlichkeit eines Fluges nicht nur durch die Anzahl der Passagiere in der Kabine bestimmt, sondern von dem was im Frachtraum mitfliegt.

China Southern führt letzten Airbus A380 Flug durch | Zweite Airline gibt den Super Jumbo final auf | Frankfurtflyer Kommentar

Das Ende des Airbus A380 ist unausweichlich und beschlossen und auch wenn das Flugzeug bei den Passagieren extrem beliebt ist, es konnte sich einfach nicht durchsetzten. Aber wie so oft gilt auch beim Airbus A380: Totgesagte leben länger, denn nachdem bei vielen Airlines in der Corona-Krise das dauerhafte Aus für den Airbus A380 vorhergesagt wurde, reaktivieren mehr und mehr Airlines den Airbus A380.

China Southern ist so auch nur die zweite Airline, welche den Airbus A380 final außer Dienst stellt und auch wenn wir gerade in den kommenden Jahren hier doch noch die ein oder andere Airline sehen werden, welche dies auch tut, darf man darauf hoffen, dass man noch einige Jahre den Airbus A380 auf einigen Rennstrecken fliegen kann.

1 Kommentar

  1. Beim Airbus A 380 hat Airbus zwei Fehler begangen, die dieses Flugzeug unwirtschaftlich machen: 1) Die erwähnte Frachtkapazität 2) Keine neuen Motoren entwickelt, die den Treibstoffverbrauch zeitgemäß senken. Die zivile Luftfahrtindustrie muss sich endlich entschließen neue Motoren auch für den Flugzeugbestand gezielt zu entwickeln bzw. anzupassen. Bei der langen möglichen Nutzungsdauer von Flugzeugen ist das sinnvoller als noch einsatzfähige Flugzeuge wegen zu hohem Treibstoffverbrauch auszumustern und zu verschrotten. Übrigens gilt diese Überlegung auch für die Boeing 747, die ebenfalls noch mit Spritvernichtern fliegt, was man sehr gut an dem hohen Aufwand für die CO2-Kompensation sieht.

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