Das neue Radisson Rewards Programm ist da

Foto: Radisson

Die Radisson Hotelkette hat ihr Treueprogramm Radisson Rewards erneuert, Ziel sei es „Mitgliedern besondere Erlebnisse zu bieten und diese noch stärker zu würdigen“. Auch wir haben über die Ankündigung berichtet, die Macher wollten das Bonusprogramm demnach großzügiger und lohnenswerter gestalten.

Nun ist die Katze aus dem Sack und Radisson Rewards wurde bereits umgestellt, die Mitglieder wurden in neue Mitgliedsstufen überführt und die überarbeitete Liste der Vorteile hat ab sofort Gültigkeit. Wie vermutet ist auch nicht alles Gold was glänzt, die Schattenseiten sind nicht ohne.

„Schnellerer Zugang zu exklusiven VIP-Vorteilen“

Unsere Mitglieder profitieren von einer vereinfachten Status-Struktur. Es gibt jetzt nur noch drei statt vier Status, so dass Sie Ihren Rang schneller verbessern und Ihre Vorteile eher nutzen können.

Gesagt, getan. Es sind nur noch drei Stufen und sie haben neue Namen:

  • Radisson Rewards Club – die Einstiegsmitgliedsstufe, Mitglieder sammeln 9 Punkte pro Dollar
  • Radisson Rewards Premium – der niedrigere Elite-Status, es gibt 27 Punkte pro Dollar
  • Radisson Rewards VIP – die höchste Elite-Stufe, Mitglieder sammeln 36 Punkte pro Dollar

Die Anforderungen zum Erreichen der jeweiligen Stufen haben sich ebenfalls verändert, die erste Stufe gibt es nach 5 Nächten bzw. 3 Aufenthalten. Für VIP benötigen Teilnehmer 39 Nächte bzw. 20 Stays.

„Noch mehr attraktive Vorteile für Radisson Rewards Mitglieder“

„Noch großzügigere Vorteile für Mitglieder“, so das Versprechen und zu den Benefits wie Mitgliedstarif, Zimmer-Upgrades, erweiterte Check-in & Check-out Zeiten kommen weitere Privilegien. Die Rabatte auf Speisen und Getränke bleiben, werden aber z.B. für Premium Mitglieder (früher Gold) von 15% auf 10% gesenkt.

Ganz neu ist ein Rabatt von 20%, diesen kann man aktivieren und bei allen Buchungen bei der Rate sparen. Dann leidet aber die Punktegutschrift und wird entsprechend abgesenkt:

Weitere Vorteile wie kostenloses Frühstück, erweiterte Upgrades und Zugang zu VIP-Bereichen bleibt weiterhin den Inhabern der höchsten Stufe (Jetzt: VIP) vorbehalten.

Große Entwertung bei Einlösungen

Die Vergabe von Bonuspunkten ist großzügiger, unser US-Kollege von OMAAT hatte die Radisson Punkte früher mit 0,3 Cent beziffert. Doch dieser Wert war bereits optimistisch kalkuliert und nur bei bisherigen Einlösungen gültig. Vor der Umstellung konnte man die Raten mit festen Punktewerten bezahlen, auch wenn die Preise für Prämien generell nicht gerade niedrig waren. In Zukunft sind die Preise dynamisch.

2021 gab es bereits eine Umstellung, man hatte die Anzahl der Kategorien gesenkt. Dadurch kam es damals schon zu Entwertungen. Mit meinen gut 23.000 Punkten auf dem Konto konnte ich allerdings je eine Freinacht (inkl. Premium Zimmer) in den beiden günstigsten Kategorien buchen. Nun reichen diese nur noch dafür aus, eine Rate um 50€ zu drücken…

Die Häuser in Nord- und Südamerika sind unter dem Dach von Radisson Americas, dort gelten (noch) feste Werte für Einlösungen. Teilnehmer können die Punkte dorthin übertragen und in einem der gut 600 Hotels zu den alten Werten einlösen.

Die Radisson Americas Punkte lassen sich auch zu Meilenprogrammen wie Miles&More übertragen. Solche Umwandlungen lohnen sich fast immer nur für die Betreiber der Programme, da die Transfers zu einem schlechten Kurs durchgeführt werden. So werden aus 2.000 Radisson Rewards Punkten nur 200 Meilen- da hilft auch eine aktuelle Promo wenig.

Miles&More vergibt nämlich „zufällig“ satte 50% Bonus auf den Übertrag und somit 1,5 Meilen auf 10 Punkte. Der Name der Aktion: So können Sie sich vor Meilen kaum retten

Das neue Radisson Rewards Programm ist da | Frankfurtflyer Kommentar

Prinzipiell kann man eine Vereinfachung eines Programms begrüßen, insbesondere wenn es sich um das Punktesystem von Radisson handelt. Viele Reisende sind eher nur selten in den Hotels der Gruppe unterwegs, entsprechend sollte es wichtig sein die Vorteile zu kennen und das Programm schnell zu verstehen.

Doch diese Vereinfachung wurde erneut genutzt um an den anderen Schrauben zu drehen, Basismitglieder bekommen weniger Punkte, der Rabatt in der Gastronomie wurde zum Teil gesenkt. Am spürbarsten wurde bei den Einlösungen für Prämien gedreht, auf dynamische Preise reagieren wir nicht ohne Grund allergisch.

Was auch noch aufstößt ist die fehlende Ankündigung. Es war zwar klar daß das Programm verändert werden soll, aber ohne Details. Jetzt wo wir die Einzelheiten kennen ist die Umstellung aber schon durch, hier hatte niemand mehr die Gelegenheit gehabt zu reagieren und z.B. eine Prämie zu den alten Bedingungen zu buchen.

Mitglieder und Vielschläfer die viel Geld bei Radisson lassen und damit ordentlich Punkte sammeln, können mit diesen künftig weniger anfangen. Das Zimmer zur Messe oder eine Suite als Belohnung für die Treue ist für Radisson Rewards Mitglieder so wie für alle anderen auch: Einfach nur teuer.

3 Kommentare

  1. Cash & Points war auch nach der Umstellung zumindest für mich in den Kategorien 2 & 3 noch brauchbar, jetzt ist es eine Katastrophe. Den Extrarabatt statt die Punkte zu nehmen lohnt sich teilweise mehr…

  2. Den Schieberegler nicht auf 100% setzen hilft auch.
    Bei mir hatte ich 0€ sowohl bei Einsatz von 50.000 bis zu 135.000 Punkten.

    Ansonsten noch schnell zu Radisson US die Punkte transferieren und Freinächte zum alten Kurs buchen.

  3. Für Menschen, wie mich, die Radisson immer wieder Mal und auch gerne nutzen, aber nur ein paar Nächte im Jahr zusammenbekommen, ist das neue Programm sehr sinnvoll. Für drei Mal im Jahr längere Zeiten für Check in und Check Out, upgrade, nehme ich gerne mit.

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