Die Mär von der Qualitätsoffensive: Lufthansa setzt neuen Tiefpunkt beim Champagner

Lufthansa entscheidet sich für den unpopulären Weg, beim First Class Champagner zu sparen. Archivfoto: Frankfurtflyer.de

Louis Roederer Cristal, Veuve Cliquot Grand Dame, Krug oder Dom Perignon – Wenn es um Champagner in der First Class geht, versuchen sich alle Fluggesellschaften zu überbieten. Alle!? Nein, da gibt es die eine deutsche Fluggesellschaft, die im Rahmen ihrer Qualitätsoffensive andere Wege geht und bei First Class Champagner auf Sparkurs setzt.

Spätestens beim Wort „Sparkurs“ dürfte bei jedem der letzte Groschen gefallen sein, dass es einmal wieder um Lufthansa geht. Die Airline, deren Net-Promoter-Score so tief im Keller ist, wie der 1. FC Köln in dieser Bundesliga-Saison in der Tabelle zu finden ist. Ausgerechnet die Fluggesellschaft, deren Management schon vor langem eine Qualitätsoffensive angekündigt hat.

Dieses Mal ist der First Class Champagner von der „Qualitätsoffensive“ betroffen. Zugegeben eine Herausforderung, die sich nicht ganz freiwillig ergeben hat. Denn mit Laurent-Perrier Grand Siecle hatte eines der Champagner-Häuser, welches regelmäßig zu Gast in der Lufthansa First Class war, allen Airline-Partnern eine Abfuhr erteilt. Immerhin ein Champagner, der zuletzt auf rund 160 Euro die Flasche kam.

Von einem Gläschen Krug, wie hier bei Singapore Airlines, dürfen Lufthansa-Passagiere lediglich träumen. Archivfoto: Frankfurtflyer.de

Sicher, Champagner ist in den vergangenen Jahren halt brutal teuer geworden. Denn während die Nachfrage weiterhin steigt und insbesondere auch Fluggesellschaften hohen Bedarf anmelden, haben die klimatischen Verhältnisse zuletzt eher für schwache Ausbeuten gesorgt. Und auch in der Champagne steigen die Kosten für die Produktion des edlen Getränks deutlich.

Doch Lufthansa hatte auch davor schon Herausforderungen mit dem Prickelwasser. Bereits vor einigen Jahren wurde der Champagner in den Business Class und Senator Lounges eingespohrt eingespart. Und auch auf der Kurzstrecke verzichtet die Fluggesellschaft darauf, ihren Kunden das Original aus der Champagne auszuschenken. Stattdessen versuchen findige Marketingleute den Begriff des „Winzersekts“ zu etablieren.

Von ähnlichen Maßnahmen wurden Fluggäste der First Class bisher verschont. Bisher! Denn Lufthansa beim Aussteuern des Laurent-Perrier Grand Siecle aus der Not eine Tugend gemacht. Das Champagner-Konzept wurde in der First etwas angepasst. Statt bei 160 Euro Handelspreis wird der neue Champagner nur noch für etwas meht als 70 Euro über die Ladentheke geschoben. Als preisgünstige Variante ist die Entscheidung zu Gunsten von Lanson Le Vintage 2012 gefallen. Eine Alternative gibt es, wirft man einen Blick auf die First Class Getränkekarte, nicht.

Lanson ist zwar eines der ältesten Champagner-Häuser überhaupt, gehört aber typischerweise zu den günstigen seiner Art. Und der Lanson Le Grand Vintage ist nun alles andere als ein weltbekannter Vertreter seiner Art.

Um den neuen Champagner etwas einzuordnen: Auch British Airways war zu einem Wechsel weg vom Laurent-Perrier Grand Siecle gezwungen. Die Briten haben diese Herausforderung akzeptiert und sich im Bereich First Class Champagner diversifiziert. Während im Concorde Room Pommery Louise serviert wird, setzt man auf Flügen nach New York auf Veuve Cliquot Grand Dame. Lanson taucht auf allen anderen First Class-Flügen auf der Getränkekarte auf. Statt auf de Le Vintage setzt die Airline jedoch auf einen Lanson Noble Brut 2005. Der ist vermutlich komplett durch BA aufgekauft worden und daher im Handel nur schwer erhältlich, aber schon allein am Jahrgang lässt sich ein deutlicher Preisunterschied vermuten.

Lufthansa setzt neuen Tiefpunkt beim Champagner | Frankfurtflyer Kommentar

Da geben Menschen mehrere Tausend Euro für einen Flug in der First Class aus und Lufthansa fällt nichts besseres ein, als einen 70 Euro Champagner zu servieren. Ja, ein hoher Preis ist nicht gleichzeitig eine garantie für gute Qualität. Und viele Fluggäste erkennen vermutlich auch den Unterschied zwischen einem Rotkäppchen-Sekt und einem Taittinger Comtes de Champagne nicht. Für echte Kenner ist das jedoch eine Beleidigung.

Statt die Qualität wieder hochzufahren, markiert Lufthansa mit ihrem neuen First Class-Champagner leider einen neuerlichen Tiefpunkt.

89 Kommentare

  1. Noch viel schlimmer als den hier besprochen Champagner finde ich den billigsten im Supermarkt erhältlichen „Blue Top“ für 19,99€ in der Business Class…
    Als ob die Leute das nicht merken würden…

    SEN

    • Luxusproblem? „bring your own Champagne“ aus dem Duty Free – öffnen ist zwar verboten aber in der geschlossenen Suites kannst du eh machen was du willst

  2. Also, wie beim Wein, ist Preis nicht immer gleich Genuss, insofern relativiert sich das Problem. Was sich aber, wie oft erwähnt, wir ein roter Faden durch Neuerungen bei der LH zieht, ist die Handschrift der Controller-Sparfüchse, die offenbar die Oberhand über die Marketing Manager haben. Das mag gut für die nächsten Quartalszahlen sein, auf Dauer wird es sich nicht auszahlen.

    • Exakt so ist es. Boeing ist diesen Weg gegangen (sparen und „optimieren“), und heute sehen wir, wohin das geführt hat. Bis bei der Lufthansa die Konsequenzen offenbar werden, sind aber auch dort die Verantwortlichen durch den goldenen Fallschirm und mit den Millionen auf dem Konto nicht mehr im Unternehmen.

      • Der Vergleich zu Boeing ist soweit hergeholt und verrät leider null Sachverstand.
        Champagner, was für ein Luxusproblem haben wir eigentlich?
        Hungi

    • ohh, endlich mal ein kritischer und Artikel an LH, normalerweise gibt es hier fast nur lobhudelei!

      Ich wiederhole mich gerne, bei Lufthansa kann es nur nach oben gehen, wenn man sich endlich von Spohr trennt. Neue Tapeten mit Qualität an die Wand klatscht und diese dann auch lebt. Dem Spar-Spohr nimmt man das nicht mehr ab.

  3. Wieder einmal der seit Jahren bekannte Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit… #Ankündigungsweltmeister
    Gleich geht hier wieder der Shitstorm los, was das denn wieder für Luxusprobleme von arroganten Schnöseln seien. Darum geht es aber nicht. Der Champagner in der First interessiert mich wenig. Aber einmal mehr steht die Lufthansa im Vergleich schlechter als andere Airlines da! Und das ist peinlich.
    Meine Prognose:
    Im Rahmen der „Qualitätsoffensive“ wird bspw. Allegris zunächst überwiegend positiv angenommen werden, aber künftig viel Kritik hervorrufen. Im Vergleich zu anderen Airlines ist es in der Business Class in meinen Augen nicht der große Wurf (ich war bereits damit unterwegs). Auf die Haltbarkeit und auf die Fehleranfälligkeit (z. B. heizende und kühlende Sitze in der C) von Allegris bin ich schon gespannt. First Class wird man sehen; das Catering in Sachen Champagner fällt also bereits zurück. Bei weiter steigenden Preisen für Flüge, bedingt durch die deutsche und die europäische Politik und durch die Preisgestaltung der Lufthansa Group, wird die Unzufriedenheit auf Kundenseite in allen Klassen nicht im erhofften Maße zurückgehen, sondern noch weiter steigen. Bis alle Flieger mit Allegris ausgerollt sind, haben andere Airlines bereits wieder den nächsten Schritt getan und werden der Lufthansa wieder voraus sein. Airbus und früher oder später auch Boeing sowie neu COMAC werden in den nächsten Jahren weiter ausliefern, das Angebot an Flugzeugen und die Konkurrenz wird also steigen, während sich die Nachfrage nicht in gleichem Maße weiter erhöhen wird. In einigen Jahren wird die Lufthansa Group, nachdem sie in den letzten Jahren langjährige und zahlungskräftige Stammkunden systematisch verprellt hat und angesichts eines meiner Meinung nach sehr fragwürdigen neuen Status-Systems, nicht mehr in der Lage sein, ihre „Premium“-Preise für ein mittelmäßiges Produkt in allen Klassen durchzudrücken. Die hohen Personalkosten tun ein Übriges, und die Lufthansa muss künftig vielleicht wieder einmal aus einer Schieflage gerettet werden, für keine Pandemie, sondern für die alleine ihr Management im Sparwahn die Verantwortung trägt.

  4. Ein Net-Promoter-Score so tief im Keller wie der 1. FC Köln… Klasse.

    Also ich hätte ja den Vergleich zum HSV gezogen (einst guter Ruf und Traditionsverein, jetzt nur noch peinlich und an den eigenen Ansprüchen scheiternd), aber ok.

    Man will mit den Fünf-Sterne-Airlines mitspielen und sieht sich doch eher die vier Sterne von unten an.

      • ohh, endlich mal ein kritischer und Artikel an LH, normalerweise gibt es hier fast nur lobhudelei!

        Ich wiederhole mich gerne, bei Lufthansa kann es nur nach oben gehen, wenn man sich endlich von Spohr trennt. Neue Tapeten mit Qualität an die Wand klatscht und diese dann auch lebt. Dem Spar-Spohr nimmt man das nicht mehr ab.

  5. Der Autor verwechselt Qualität mit Preis. Wahrscheinlich läuft er auch nur mit groß gelabelten Klamotten rum, damit jeder sieht, wieviel er für ein billig hergestelltes Fähnchen bezahlt hat.
    Eure Beiträge sind mittlerweile manchmal unterirdisch. Auf der einen Seite beklagt Ihr Euch, dass LH jede Kleinigkeit als PR vermarktet, auf der anderen Seite schreibt Ihr auch zu fast allem irgendetwas, nur um hier wahrscheinlich Klicks zu erreichen.

    • Der Autor bemerkt selber in seinem Kommentar, dass Qualität nicht gleich Preis ist. Daher: Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Trotzdem vielen Dank für Deinen Kommentar.

    • naja – die Qualität lässt allerdings seit Jahren nach – egal in welcher Klasse. Vor ca. 10 Jahren war die LH First tatsächlich super; sehr gutes Catering; super Weine und angemessene Champagner. Die Biz btw. war auch deutlich besser was heute so geboten wird. Meiner Meinung nach nähert sich das Erlebins Biz dem der Eco von vor 15 Jahren an und die First ist schon bei der Biz vor zehn Jahren gelandet…
      Mein letzter LH First Flug im Januar nach Shanghai war nicht der Rede wert; da fliege ich aktuell bei der LH Group eigentlich nur noch mit der Swiss. Die haben insgesamt ein höheres Niveau. Die Airlines (allen voran aus Asien) sind allerdings dem deutschen Premienflieger weit enteilt…. (egal in welcher Klasse)

  6. Wie beschämend!
    Wieviel spart die LH pro Jahr ein ?
    Lächerlich vs. der Außenwirkung solch’ einerEntscheidung.
    Herr Spohr hat eben keinerlei Feingefühl.
    Wann wacht der Verwaltungsrat endlich auf?

  7. Nicht dass mich dieses Blubberwasser jetzt sonderlich interessiert, aber es zieht sich wie ein roter Faden.

    Wie habe ich bereits vor Jahren gesagt:
    LH = Hochglanzverpackung ohne nennenswerten Inhalt

  8. Wie die Pandemie gewesen ist. Da hat Lufthansa um Hilfe gebeten.

    Und die Steuerzahler haben geholfen. Wenn nicht ganz freiwillig. Aber anstatt das Geld, dass Lufthansa in dem Steuerparadies anzugreifen.

    Im Gegenzug hat Lufthansa dann die LSG verkauft. Die Wartung der Flugzeuge lässt Lufthansa auf den Philippinen machen.

    Und in Deutschland werden die Menschen entlassen.

    Wie soll es dann anders dann beim Sekt sein. Lufhansa spart sich gesund. Auf kosten von denn Vielfliegern. Und die Menschen die First Class fliegen.

    Die werden vergrault.

  9. schöner Beitrag.

    Da kommen mir noch ein paar so Marketing Begriffe wie „Naturradler“ in den Sinn. Wobei der Begriff Natur im Zusammenhang mit dem „Winzersekt“ eher an etwas ganz anderes assziert ….

    Übrigens: nur weil der genannte Edel-Chamoagnervertrieb 160€ für die Flasche verlangen kann, ändert nichts an der Tatsache, dass die Herstellung einen Bruchteil davon kosten dürfte – auch mit gestiegenen Kosten!

  10. Der Champagner in der Business ist eine Beleidigung. Ich plane eigenen aus dem Duty-Free mitzubringen und Ffrage ob sie den kühlen können….

  11. Wer sich so gut mit Champagner auskennt, könnte wissen, dass der Begriff Winzersekt kein Marketingbegriff ist, sondern einfach das Äquivalent zum Cremant, Cava etc.

    • Es ist ja nicht so komplex, dass auch Experten oft die Fakten bestätigen, die gerade aus verschiedenen Gründen gefordert werden. Daher sind auch Punktebewertungen meist zweifelhaft. Oder traust Du dem Anwalt, der von Focus als bester Verkehrsrechtler in Buxtehude ausgezeichnet wurde (und dafür gar kein Geld bezahlt hat).

  12. Es scheint tatsächlich zur Strategie zu werden, Kunden durch Ramsch zu beleidigen. Nach mehreren Unregelmäßigkeiten auf einem First Class Flug hat der „Kundenservice“ als Entschädigung eine „Erkenntlichkeit aus unserem ausgewählten Spirituosen Sortiment“ angekündigt. Einige Tage später kam dann eine Flasche Sekt mit einem Ladenpreis von 13 Euro. Eine Farce…

  13. Wir warten gerade mal wieder auf vier Gepäckstücke. In Nizza blieb gestern Mittag mal wieder das Gepäck der gesamten Business-Class hängen. Doppelter Senator-Status reicht da auch nicht. 2 Gepäckstücke sind noch immer dort (inzwischen sind 11 Maschinen der LH-Gruppe dort abgeflogen), 2 werden angeblich im Lauf des Nachmittags zugestellt.

    Was macht LH? Schreibt E-Mails. Telefon gibt es angeblich nicht in Nizza. Qualitätsoffensive meint offenkundig, das sie nicht mehr mit der Postkutsche nach dem liegengebliebenen Gepäck nachhaken.

  14. Für 5000 – 10000 Euro kannst halt nicht alles verlangen ….was erlauben ? … Mund halten und hin setzen 😂😂😂
    Letztens von MUC nach BKK in der LH First zum ersten Mal geflogen …da war der Champagner noch okay …Lounge in MUC auch ganz nett und das Abholen am Gate in BKK und zur Passkontrolle bringen sehr gut. Nennenswert und unvergesslich war noch die Stewardess die mir die Rosen eingesammelt hatte da ich kein Geschenk für die Dame hatte die mich vom Airport abholte 🤣🤣🤣
    Das Personal war sehr nett aber was mir aufgefallen ist , das sie mir eigentlich schon Leid taten….das war ne komplett Ü50 Party …nach meiner Einschätzung. Dachte noch wenn die in Rente gehen was macht LH dann ? Aber bis dahin hat Merz bzw die CDU schon arbeiten bis 72 durch …also keine Sorgen für LH n( und die anderen )
    Der Haupteil eines Fluges den verbringt man allerdings auf seinen Platz bzw Sitz. Und genau den fand ich für first absolut unterirdisch , alr , durchgesessen und für first sehr schmal.
    Verstehe nicht warum es soviel LH First Fans gibt ehrlich gesagt . Aber gut , Geschmackssache? Essen und Getränke würde ich im Mittelmaß höchstens ansiedeln weil viele Airlines in der Business schon wesentlich besser sind .
    LH ist für mich das Vorzeigeobjekt Deutschlands ….teuer für 0 Service …absparen was geht …von dem alten Namen leben bis dieser völlig kaputt ist. Das zieht sich seit mindestens 2 Jahrzehnten durch unserem Land …leider .

    • Ich werde ja nicht müde zu predigen, dass LH ein Abziehbild unseres Staates ist. Man lebt noch von den guten alten Ruf, hat aber schon lange den Anschluss a die Weltspitze verpasst. Und was macht man: Man konzentriert sich auf Nebenkriegsschauplätze und verirrt sich in politischen Botschaften, während man das Wichtige links liegen lässt.

      • Absolute Zustimmung. Ich ergänze dazu: man gibt sich mit dem Mittelmaß zufrieden und lässt sich dem Mittelmaß auch noch für teures Geld auftischen (Schulen, Gesundheitssystem, Rente, Infrastruktur und und und) und da man den Willen, die Kraft und die Motivation nicht mehr hat, das bessere anzufordern lässt man sich gern (sogar sehr gern) mit Kokolores und Nebenkriegsplätzen ablenken.

  15. Wie läuft es eigentlich bei Lufthansa in der First Class, wenn ich meinen eigenen Wein oder Champagner mitbringe und die Kabinenbesatzung darum bitte ihn mir zu servieren? Ich darf ja selbst keinen Alkohol öffnen, die Kabinenbesatzung darf ihn mir jedoch servieren. Hat jemand hier Erfahrung? Wie reagieren Lufthansa-Crews auf solche Anfragen?

    Zum Beispiel bei EgyptAir wird ja gar kein Alkohol serviert, aber es ist kein Problem seinen eigenen Alkohol mitzubringen und die Crew serviert ihn gerne. War nie ein Problem und keiner hat komisch geguckt.

  16. Als Alternative empfiehlt sich Air France…. wenn auch dort auch nicht alles perfekt ist, immer noch eine andere Liga. Monatlich wechselnde Champagner in den Lounges und an Bord, kein Pasta mit Sugo aus dem Glas wie bei LH und eine vernünftige Langstrecke. Also nicht jammern über LH sondern meiden bis sie/ Herr Spohr es kapieren.

    • Tja, wenn bei Air France nicht das Problem mit den Piloten wäre, Vertuschung von Fehleingaben bei der Landung in CDG in einer B777, Schlägerei im Cockpit, Tailstrike beim Start weil falsch hochgezogen, nur die Highlights der letzten 2 Jahre, nein danke.

  17. Mich wundert bei der LH gar nichts mehr – gehöre zwar nicht zu den Vielfliegern, bin aber mind. einmal monatlich irgendwo hin unterwegs (beruflich/privat).
    LH wird zunehmend schlechter im Service und höher im Preis. Dieses ganze „Geblubber“ (bezgl. Champagner im Wahrsten Sinne des Wortes) von Sport & Co. bezgl. Service und Serviceoffensive etc. ist einfach albern. Da hilft auch keine Allegris oder die Schokolade in der Eco.
    Die Preis/Leistung stimmt leider auch länger nicht mehr. Dass LH überhaupt noch so besteht, liegt wohl eher an dem Streckennetz in Europa. Die DB ist oft zu teuer bei gleichzeitig zu langen Reisezeiten. Ex-Europa bin ich seit letztem Jahr auf BA umgestiegen und bereute es nicht bei einem Flug. Der Umstieg in LHR ist kein Problem, da ich bei der LH meist auch in FRA oder MUC umsteigen müsste.
    So oder so – LH lernt glaube ich nur durch eine Sprache: man fliegt nicht mehr mit denen! Und irgendwann hat es sich eben ausgespohrt 😉

  18. Der Champagner in der First – ein Klassiker 🙂
    Ich selbst trinke keinen Champagner und mir ist auch egal, welche Marke ausgeschenkt wird…

    …ABER mittlerweile tun mir diejenigen, die sich mit LH BC oder First im Status-Sonnenlicht bräunen, echt leid. Das Produkt ist seinen Preis einfach nicht wert. Leider. Eigentlich würde ich die LH sejr gerne mögen.

    Nehmen wir Air France: Ja, CDG ist regelmäßig eine Zumutung, aber die Verpflegung in Lounge und im Flieger in BC und First ist meistens sehr, sehr gut. Der aktuelle Sitz in der BC dort ist der alten BC der LH um Welten und, wie ich finde, auch der Allegris überlegen (Suiten ausgenommen, die waren ja mal als „First Light“ geplant bevor man sich doch dafür entschieden hat, eine Allegris-First einzubauen).

    Bei Air France kann man als Paar oder Familie immer noch gut reisen und als Alleinreisender sind die Fensterplätze hinsichtlich von Platz und Privatsphäre top.

    Hätte die LH in allen Fliegern eine BC wie in ihrem 787, dann hätten wir wirklich „nur“ eine Champagner-Diskussion…

  19. Absolute First World Problems!

    Guten Champagner trinke ich zu Hause – meist Cuvée Louise. Aber dafür einen dramatisch klingenden Artikel zu schreiben, finde ich persönlich übertrieben.

    • Wie Sebastian schreibt:

      Die Lufthansa als Abziehbild unseres Landes.

      Es geht nicht nur um den Champagner in der First, sondern um die Frage, was die Lufthansa sagt und was sie tut. Mit dieser Entscheidung zeigt das Unternehmen deutlich, wie die sogenannte „Qualitätsoffensive“ zu beurteilen ist, und die Lufthansa fällt weiter zurück hinter das, was andere Airlines hier bieten.

      Ich mag keinen Champagner.

      Als Senator finde ich mittlerweile vieles, was die Lufthansa sagt, tut und anbietet vergleichsweise peinlich (hier liefert sie ein weiteres Beispiel).

      Und das gefällt mir definitiv nicht.

      • Da kann ich nur zustimmen 👍 Auf meinem letzten FC Flug nach Tokio hatte der Caterer nicht geliefert, heisser Kaffee musste aus der BC geholt werden, 5 Tage später auf dem Rückflug immer noch ! Auf dem Hinflug funktionierte der Sitz nicht und auf dem Rückflug war das Entertainment komplett ausgefallen.
        Da ist die Champagnerfrage fast nebensächlich, zumal der beim Kranich sowieso meistens warm ist.
        Man fragt sich ob der Senatorstatus überhaupt noch erstrebenswert ist oder ob man nicht besser auf ein anderes
        Meilenprogramm wechselt.
        Welche Alternative wählt man für Membership
        Rewards, wenn man nicht mehr ( jetzt 3:1 ! )
        über Payback nach MM möchte?

  20. Die Lufthansa ist „unser“ inoffizieller Flagcarrier und repräsentiert die Bundesrepublik Deutschland – vom Wasser in der Economy bis zum Champagner in der First.

    Ja, Franzosen schimpfen über Air France, und die Briten schimpfen über British Airways. Die Lufthansa hat allerdings m. E. besonders stark abgebaut.

    Ich erinnere insbesondere einen Flug vor drei oder vier Jahren mit einer Gruppe von chinesischen Studierenden von Shanghai nach Frankfurt. Erster Flug überhaupt für die Studis. Erster Kontakt mit Deutschland in Form der Lufthansa, erster Kontakt mit deutschem Essen. In der Economy gab es beim Essen Gesichter, die ich nicht vergessen werde. Als eine Beilage wurde bspw. etwas als „Brötchen“ serviert, das uns an der jeder Sicherheitskontrolle eines jeden Flughafens als Hieb- oder Stichwaffe abgenommen worden wäre.

    Peinlich war es, geschämt habe ich mich. Die Welt lacht nur noch über uns, auch dafür steht die Lufthansa exemplarisch. Und ich will mich nicht ständig schämen müssen. Nicht über die Lufthansa und nicht über die Bunderepublik.

    • die Welt lacht wirklich nur noch über Deutschland (und die Lufthansa):

      – Bargeldzahlungen überall noch ohne Alternative (z.B. Veranstaltungen)
      – irrsinniges Pfandsystem für Geschirr mit Spülmaschinen
      – irrsinnige Bürokratie
      – „Fax ja bitte, sehr gerne“pap
      – Termine beim Arzt auf Papier geschrieben (bis vor kurzem Rezept auf Papier)
      – Geburtsurkunde bei Passnantrag zur Kontrolle des Melderegisters (BY)
      – Unterschrift auf der Vollmacht – am besten notariell beglaubigt – für die Abholung von Sendungen im Paketshop (bei Abgabe an der Türe fragt keiner nach wer da übernimmt)

      etc etc.

    • Schöne Geschichte Kai, 2021 oder 2020, also mitten in Corona, sind wohl eher keine Chinesen von Shanghai nach D geflogen. Und wenn doch irgendwie, dann dürfte man sich über das miese Catering in der Eco (!) zu dieser Zeit wohl kaum wundern.

      • Du hast recht, der besagte Flug mit den Studierenden fand im September 2019 statt vor dem Wintersemester 2019/2020, also vor Corona. Eine Entschuldigung für das Catering greift damit nicht.

        Während Corona wurde es dann richtig heftig: Direkt nach der Ankunft in der Volksrepublik ging man erstmal in Quarantäne (spezieller Bus, spezielles Hotel, spezielle Isolation). Auch kein Spaß und kein besonderes Essen, aber das ist ein anderes Thema.

      • Hinweis noch:

        Auf der Strecke FRA – PVG – FRA waren/sind wir seit mehr als 15 Jahren sehr oft unterwegs (teils auch über MUC).

        Die LH hatte ich in Bezug auf den Rückflug 2019 auf das miese Catering hingewiesen, da die Studierenden von damals bekanntlich potenziell die zahlungskräftigen Kunden von heute oder morgen sein können (und angesichts der Erfahrungen vielleicht nie wieder mit der LH fliegen).

        Es kam nur eine Standardantwort.

        Nach einer Pause aufgrund der Pandemie und nach der Wiederöffnung waren die Flüge dann mit Maske und sich sofort anschließender Quarantäne beim Eintreffen vor Ort wirklich unangenehm, und das Catering in beide Richtungen hatte sich keinesfalls verbessert.

          • Diese gesellschaftspolitische Glaubensfrage müssen wir hier nicht unbedingt vertiefen.

            Das umstrittene Wort ist immerhin im Plural geschlechtsneutral, und ich bin ohne Stern oder Gap ausgekommen.

            Der weibliche Anteil lag bei deutlich über 50%, die Bezeichnung „Studenten“ würde der besagten Gruppe folglich nicht gerecht werden, Thrawn.

  21. In der heutigen Zeit sollte man in allem etwas kürzer treten. Warum jammern die, die das meiste Geld haben immer am lautesten. Viel Drama…
    Ich kann nur Eco fliegen. Den Service Unterschied suche ich mir über die Airline. Lufthansa Langstrecke (nach Singapur Nachflug): zum Frühstück gab es eine Pappschachtel mir eisgekühlten pappigen Sandwich. That‘s it! Friss oder stirb. Seit dem vermeide ich LH Langstrecke. Mein Luxus ist Langstrecke mit SIA oder ANZ.. selbst QFA war um Längen besser. Mein Luxus war ne Premium Eco nach NZ. Sollen die in der First um ihren Champagner heulen… Jammern auf hohem Niveau…

    • Das bringt es wirklich gut auf den Punkt! Und illustriert, wie tief unsere einstmals stolze LH gesunken ist. Ich würde keinesfalls mehr freiwillig mit der LH fliegen, ob nun Short oder Long Haul. Nur wer mich als ehemals glühenden Kranich Fan kennt, kann diese Aussage wirklich einordnen.

  22. First World Problems.. wie lächerlich ist ein Artikel, der sich darüber beschwert, dass nur noch 70€ Champagner ausgeschenkt wird. Unglaublich! Da gibt es weitaus andere Probleme in der Welt!

    • Das mit den “First World Problems” ist in meinen Augen immer der unqualifizierteste Kommentar, den man in dem Zusammenhang bringen kann. Man muss das schließlich in einen Kontext sehen. Und wenn ich gerade mehrere Tausend Euro für einen Flug investiere, interessieren mich vielleicht gerade andere Probleme sehr wenig.

    • Sie kapieren es nicht, die Leute zahlen einen Haufen Geld für die First Class, da kann man als Lufthansa Kunde ja wohl auch eine Leistung auf solchem ebenfalls hohen Niveau erwarten. Vielleicht sollte Ihr Arbeitgeber Sie auch zukünftig mit Mindestlohn abspeisen, sind dann für Sie auch nur First World Problems.

  23. Flüge sind aber trotzdem voll. Deutschen meckern nur aber am Ende buchen es. Solange Flieger voll sind wird LH auch nicht massiv was ändern. Ich meide schon seit 2 Jahren LH Group und Senator nach 8 Jahren verfallen lassen. Liebe Deutsche nicht nur meckern sondern auch konsequent verhalten ändern

    • Was ist deiner Meinung nach das lukrativste Programm auf das man ausweichen sollte und bei welchem echte Benefits mit dem Vielfliegerstatus einhergehen?

      • Schade, dass ich keine Antwort bekomme. Das hätte mich wirklich interessiert und sicherlich auch andere hier. Leider kenne ich mich gar nicht mit anderen Frequent Flyer Programmen aus, da ich immer nur auf LH gesetzt habe. Aber auch bei mir ist jetzt der Geduldsfaden endgültig zerrissen.

        • Das ist m. E. nicht pauschal zu beantworten, es gibt Guides bzw. Rankings. Fliegst Du nur Business und höher oder auch Economy?
          Innerhalb der Star Alliance wird in meinem Umfeld für Star Alliance Gold teils mit Aegean („Gyros-Gold“) und weniger mit Turkish Airlines („Döner-Gold“) geflogen.
          Noch habe ich durch Finnair den oneworld Emerald, der bringt sehr gute Vorteile, aber Finnair Plus ist unattraktiv geworden. British Airways Executive Club Silber könnte interessant sein und ist machbar, Gold wäre natürlich besser.
          Durch den Wechsel von SAS zu SkyTeam ergeben sich vielleicht Optionen; Air France finde ich gut (Flying Blue Gold oder Platinum), aber Umsteigen in Paris ist Mist. Ein Status Match zu Flying Blue Platinum scheint noch aktiv zu sein.
          Am Boden sammeln lassen sich Meilen in Deutschland wohl immer noch am besten bei Miles & More.
          Das hilft Dir alles wenig weiter – da muss man tiefer einsteigen und das Flugverhalten, die Präferenzen usw. mit den verschiedenen Programmen abgleichen…

          • Hallo Hank, danke für deine ausführliche Antwort-das hilft mir schon wesentlich weiter. Ich fliege grundsätzlich Business- oder First Class Richtung Nord-Afrika, Naher Osten und USA/Südamerika, Asien. Wahrscheinlich wird es auf BA hinauslaufen, zumal ich die Lounges in LHR sehr mag. Vielleicht schafft es die Redaktion ja irgendwann eine Aufstellung über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Programme zu machen. Das wäre doch mal etwas wirklich Nützliches für alle die auch gerne von LH weg wollen.

    • Genau das ist der Punkt.

      Wenn ich mir die Frage stelle, warum ich mit der Lufthansa fliege, komme ich im Wesentlichen zu einer zweiteiligen Antwort:

      Weil mein erster Flug von der Lufthansa durchgeführt worden ist, womit ich von Kindesbeinen zum Fan des Kranichs geworden bin, und weil ich später dachte, es sei besser, die Lufthansa zu unterstützen als Air France, Finnair oder gar die Sandkasten-Airlines.

      Schön blöd, oder?

      Das macht mich zum Trottel, zum Teil des Problems, und die Lufthansa hat es gefreut.

      Solange die Sicherheit stimmt, hätte ich unabhängig von der Airline nur auf Hard Product und Soft Product schauen können und natürlich auf den Preis.

      Mein Senator läuft 02/2026 aus, und dann wird mich die Lufthansa zumindest nicht mehr so oft sehen.

  24. Nicht nur bei Champagner. Auch beim Mineralwasser. Früher gab es in der First Evian
    Und heute:
    In der First ein billiges Supermarkt-Mineralwasser (Nestle ex BKK) und das billige Eurowings- bzw. LH Y domestic-Wasser. Klares no go! (BKK-MUC)
    Aber das war ja vor ein paar Monaten abzusehen, als im Co-Création Hub der LH Group angefragt wurde, ob man auch gerne Lufthansa-gebrandete Produkte haben möchte statt Markenartikeln. Aber in der F?
    Hallo?
    Keine Menükarten auf dem ersten Flug von München nach Bangkok auf dem A380, dafür aber das Nordamerika-Menü auf einem Asien-Flug, ohne thailändische Spezialitäten, einfach nur traurig traurig. 😢
    Und in der Lounge in München ein südafrikanischer Weißwein, der im Supermarkt 4,30 € kostet. Schwach.
    https://cocreationhub.lufthansagroup.com/lufthansa/lufthansa-catering-erlebnis/deincateringerlebnis/suggestion/1166

  25. Macht doch mal eine Bericht über das neue Amenity Kit aus der First bei LH… Letzte Woche nach Chicago in der 747… Das Amenity Kit durchsichtig und aus billigem Plastik. Wie von Rossmann oder DM. Inhalt wie in der Eco. Nix besonderes. Ach ja, steht aber Porsche drauf. Inhalt und Aufmachung aber wie ein Trabant… Vor 2 Monaten mit Emirates geflogen, hochwertiges Kit inklusive eines 130 Euro teuren Parfüms. Auch in der First ist LH eine Low Service Airline geworden. .

    • Pass bloss auf was Du schreibst. Bei Tests schneiden Rossmann und DM qualitativ besser ab als die Nobelmarken. Und bei Mercedes ist der Stern nur noch auf der Haube aber nicht mehr im Auto. In Bezug auf Low Service bin ich auf Deiner Seite

  26. Veuve Clicquot Grand Dame hat eine Bewertung von 93, der Lanson von 94.Laurent-Perrier Grand Siecle hat auch 94 erreicht. Bei Champagner kann man nicht einfach nach dem Ladenpreis schauen und dann von Qualität ausgehen. Es gibt viele Champagner, die besser bewertet sind als Veuve Clicquot und Pommery. Das sind beides Massenmarken, die mehr auf Quantität als Qualität setzen.

    • Ich verstehe gar nicht diesen Ausgangspunkt sich an Hand einer (von vielen) Punktebewertungen hochzuziehen. Genauso wenig wie sich Geschmack im Preis bewerten lässt, geht das mit Punkten. Eine 5-Sterne-Bewertung bei Skytrax hat doch auch nur wenig echte Relevanz.

      Es geht doch hier viel mehr darum, was ist der gut zahlende Kunde der Airline wert. Das ist eine ganz simple Rechnung. Bei anderen Airline mit First Class sind das Retailpreise von 150-300 Euro für LPGS (den Ich persönlich nicht mag) oder VCGD bis Krug oder Cristal. Bei Lufthansels sind es halt 70€. Das ist der Punkt.

      Geschmäcker sind verschieden.

  27. Den Begriff Winzersekt muss man nicht etablieren, der ist seit Jahren ein Begriiff und bei deinem Wohnort solltest du das wissen. Und ja viele Winzersekte sind besser als viele Champagner.

    Oder kurz langer Artikel, kein wesentlicher Inhalt.

    • A) alle meine bisherigen Wohnorte sind eher für Bier als für Wein bekannt.
      B) steckt hinter dem Sinn der Aussage, dass LH Winzersekt als Ersatz für deutlich teureren Champagner etablieren will. Dass es Sekt, Cremant, Franciacorta, you name it gibt, die besser als der Fusel von Moet oder Veuve Cliquot sind, ist halt richtig nur kein sinnvoller Beitrag zu einer “immer billiger”-Diskussion.

    • Absolut auch meine Meinung, da versucht jemand etwas zu skandalisieren, was eher positiv zu sehen ist… Viele Winzersekte sind besser als die Chamoagnerplöre

    • Sehe es auch so. Im Übrigen sind die 70 Euro nicht das Problem. Der phänomenale Vintage 2014 oder 2015 von Louis Roederer dürfte für LH für ca. 55 Euro zu haben sein. Er ist derart gut, dass ich allein des Champagners wegen in den Greta-Jet einsteigen würde.
      Habe im Weinclub auch die viel teureren Produkte trinken können – etwa die Hälfte hat mich überzeugt.

  28. Demnächst kommt im HR Fernsehen bei „Mittendrin Frankfurt Flughafen“, vorab bereits in der ARD Mediathek zu sehen, ein sehenswerter Bericht über einen A380 Flug der Singapore Airlines von Singapur nach Frankfurt, auch die Flugbegleiterausbildung einschließlich Service Anspruch der SIA wird dabei gezeigt. Wenn man das gesehen hat, dann hat man mit der Lufthansa nur noch Mitleid. Die Lufthansa Geschäftsführung sollte sich den Bericht immer wieder und immer wieder ansehen müssen, bis sie endlich begriffen hat.

    • Bei SQ wird eben vorher die Kabine kontrolliert. Falls sich wirklich mal was nicht beheben lässt gibts die Info bereits am Gate, an Bord wird dann aktiv eine Kompensation angeboten.

      Bei LH & Co. dagegen Achselzucken und ein „Oh, Ihr Sitz hat keine Luft?“, dazu dann mit Glück eine extra Decke. Aufs Kundenfeedback kommt dann vielleicht eine Mail mit ein paar Standardsätzen.
      Aber deutsche Kunden wünschen das bestimmt so.

  29. Irgendwie wird hier mal wieder Qualität mir Preis verwechselt. Nicht nur weil der Preis Hoch ist (warum auch immer), ist das Produkt gut. Vor zwei Jahren erst erlebt. Der ‚Schaumwein‘ aus Südafrika hat definitiv 99% aller Champagner übertroffen (hat sogar ein befreundetes Paar gesagt, welches gerne und oft Champagner trinkt.

    Vielleicht hat die Lufthansa hier einfach einen Geschmackstest gemacht und der aktuelle kam bei den meisten am besten an.

    Aber das ist ja wie beim Handy. Es muss ja ein iPhone Pro Max sein obwohl die meisten keines der PRO Features wirklich nutzen. Aber drei Kameras sieht auf instagramm ja besser aus…

    • Leser, die den Artikel zu Ende gelesen haben, würden behaupten, dass Deine Aussage falsch ist. Aber vielleicht hätte ich zum besseren Verständnis hinter jeden Satz „Aber Achtung, Preis ist nicht gleich Qualität“ schreiben sollen und nicht nur im Fazit. Das wäre allerdings dem Lesefluss nicht zuträglich gewesen.

      Die Argumentation „Hey, aber das Mineralwasser XY schmeckt besser als Champagner“ ist in meinen Augen wenig klug, da Geschmack nicht subjektiv ist. Was subjektiv ist, sind die Investitionen in ein Produkt um einen hohen Preis zu erzielen. Und darum geht es hier: Fluggesellschaften mit hohem Anspruch versuchen sich Kontingente von besonders hochpreisigen und Marken bekannten Getränken (teilweise exklusiv) zu sichern, um damit ein hochpreisiges Ticket durchzusetzen. Lufthansa macht wieder übliche: Spohren, spohren, spohren, aber den Vollhonks da draußen irgendetwas von Premium erzählen.

  30. Ich finde es persönlich sogar begrüßenswert, dass sich LH hier nicht auf einen Kampf a la „wer bietet den teuersten Champagner in F“ einlässt.
    Ja natürlich der Laurent Perrier war teurer, aber war er wirklich besser? Möglicherweise in feinen Nuancen. Ich bin jedoch mit der Auswahl durchaus zufrieden. LH war nie dafür bekannt, dass man die besten Weine oder Champagner an Board ausschenkt, die man im Übrigen auch gar nicht so wirklich wertschätzen bzw. schmecken kann, weil unsere Geschmacksnerven in der Luft anders reagieren.
    Man wird immer etwas zum meckern finden, aber ich finde die F der LH durchaus konkurrenzfähig. Keine Suite, aber wer braucht dies bitte? Der hochfahrbare Sitzschutz ist eine gute Mischung zwischen Privatsphäre und Offenheit.
    Doch wie immer im Leben Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, aber so ganz schlecht kann die F der LH nicht angesehen sein, wenn ich sehe, wie gut sie ausgelastet ist.
    Vorgestern PVG-FRA 8/8 und auch vor 2 Wochen ICN-FRA 7/8..

    • Lufthansa ist tatsächlich in der First dafür bekannt, dass man immer erstaunlich gute und verhältnismäßig günstige Weine hat. Es ist denke ich auch so, dass die Anzahl der Passagiere die den Unterschied zwischen einer 80 Euro und einer 280 Euro Flasche Champagner in der Luft blind erschrecke recht gering ist ABER die First Class lebt auch von Dekadenz und hier sollte es doch zumindest das ein oder andere Produkt mit dem entsprechenden Preisschild geben.

      Ein anderes Beispiel. Ich trinke nicht gerne Cognac, aber den für 1000 USD in der Emirates First Class wollte ich dann doch probieren. Geschmeckt hat er nicht, aber Eindruck macht er dennoch.

      • Das stimmt sicherlich, wer die Preise für ein F-Ticket zahlt, darf erwarten, dass auch exklusive Produkte serviert werden.
        Doch das tut LH doch mit Kaviar. Klar, die Positionen könnten mitunter etwas größer ausfallen. Doch ich finde dies ist durchaus hochwertig und exklusiv.
        Und ja bei Emirates gibt es eine „Kaviar-Flatrate“, aber mal ernsthaft das ist doch auch mehr Marketing. Einige Passagiere mögen es wohl nicht und irgendwann widersteht einem dies auch. Ähnlich wie Champagner.

        • Geschmack ist nicht subjektiv ?
          Kennst du eigentlich den Unterschied zwischen objektiv und subjektiv?
          Offensichtlich nicht annähernd ..

  31. Im Text heißt es nur extra teuer kann gut sein. Im Fazit dann, teuer muss nicht gleich gut sein.
    Haben wir irgendetwas gelernt?

    Sorry, wer nur auf den Preis schaut kauft sich auch ein Gucci Geldbeutel und meint dann man hätte Luxus. Da merkt man, der Autor gehört nicht zur Zielgruppe und hat so ein Ticket noch nie zum Vollen Preis bezahlt.

    • Das ist korrekt. Der Autor hat aber schon gute und/oder teure Champagner gekauft. Und fühlt sich in der gehobenen Position über diesen Bestandteil der First Class qualifiziert urteilen zu können.

    • Dann reden wir mal mit Emirates, die das nicht machen und immer nur auf einem Teller (großzügig) servieren, Air France die nur homöopathische Mengen an Kaviar als Dekoration haben oder Swiss, British Airways, American Airlines oder Qantas die gar keinen Kaviar anbieten.

  32. Champagner ist also das Problem der Leute die ach so gebeutelt sind und in diesen Zeiten…. in denen es darum gehen sollte, möglichst Fliegen zu vermeiden…(aber hier sind ja viele vermutlich gaaaanz wichtig und kämpfen um ihren Status in der Luft, man möchte ja gerne damit protzen als armer Vielflieger) wird hier so ein Fass aufgemacht. Sylt lässt vermutlich grüssen

    • Sorry aber was ist denn dass für ein BS!

      Es war eine Boeing 747 mit einem ausgefallenen Triebwerk. Damit muss man keine Luftnotlage erklären und nachdem das Flugzeug für die Landung noch nicht mal zu schwer war, musste man keinen Treibstoff ablassen und konnte ganz normal landen.

      Man muss Lufthansa nicht mögen, aber künstlich Skandale herbei diskutieren wollen ist nicht in Ordnung!

  33. Sitze gerade im FCT. Es gibt Laurent-Perrier und einen mit unbekannten Rose. Im Flieger nach JNB gibt es Laurent-Perrier Alexandra 2007 (rund 350 €) und einen 2008 Cuvée Alain Thiénot (100 €). Also von Aldi usw. kann da wirklich keine Rede sein. Vielleicht haben sie was geändert oder einige Poster haben keine Ahnung.

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