discover. airlines – Das Rebranding von Eurowings Discover

Die Markteinführung des Ferienfliegers der Lufthansa-Gruppe in Deutschland war wirtschaftlich ein großer Erfolg. Nur mit dem Namen der neuen Airline taten sich viele schwer. Gehört Eurowings Discover eher zu Eurowings oder doch zur Lufthansa? Ist Eurowings Discover das Pendant zu Lufthansa Surprise? Diese und ähnliche Missverständnisse besiegelten das frühe Ende des Namens Eurowings Discover. Ab sofort heißt die Airline Discover. Airlines.

discover. airlines – Zurück in die Zukunft

Das ehemalige Projekt Ocean mündete schlussendlich in die Gründung einer neuen Gruppenairline bei Lufthansa. Intern wurde schnell der Name discover. lanciert, der auch als interne Marke verwendet wurde. Als es dann jedoch während der Coronapandemie an den Start ging, entschied man im Konzern, kein Geld für die Etablierung einer neuen Marke aufzuwenden. Daher wurde discover. als Sub-Brand von Eurowings in den Markt eingeführt, schließlich sollte die Airline zuvorderst Warmwasser- und Urlaubsziele ansteuern.

So richtig glücklich war jedoch kaum jemand und so wurde daran gearbeitet, die neue Airline mit einer eigenen Marke besser im Markt zu positionieren. Mit discover. Airlines knüpft der Name an die Marke an, rückt mit Airlines jedoch einen internationalen und eigenen Auftritt in den Fokus.

Neue Farben unterstreichen den Anspruch der Airline und ihre Gruppenzugehörigkeit

Neben dem Namen hat die burgundrot-blaue Farbgebung von Eurowings Discover das Entstehen einer eigenen Identität sicherlich nicht leichter gemacht. Deswegen hat discover. Airlines zusammen mit Scholz & Friends ein neues Farbschema entwickelt. Das wird zukünftig die Flugzeuge außen schmücken, die Crews kleiden und die Check-In Bereiche an Flughäfen kennzeichnen.

Die verschiedenen Blautöne der neuen Farbgebung sollen auf die vielen verschiedenen Farben anspielen, die Reisende während des Fluges und an ihren Zielorten wahrnehmen können. Das Gelb symbolisiert die Sonne – entweder oben am Himmel oder als goldener Streif am Horizont.

Eine gewisse Ähnlichkeit zur Farbgebung der Lufthansa lässt sich nicht leugnen, obwohl das Farbschema bei discover. deutlich verspielter ist.

Neue Farben an Bord

Die Sitze bleiben grau. Soweit keine Überraschung. Allerdings wird es neue Farben an den Kopfstützen geben. In der Economy Class wird es einen gelben Streifen geben, in der Premium Economy einen blauen. In der Business Class wird es ein schlichtes Weiß mit blauer Schrift geben.

Dieses wiederholt sich auch bei den Kissen. In der Economy Class haben die Kissen einen hellblauen und gelben Streifen und wirken dadurch farbenfroh und verspielt. Je weiter man in den Reiseklassen nach vorne schreitet, desto unaufgeregter wird das Design der Kissen. In er Premium Economy Class gibt es dann ein Kissen in mittleren Blautönen und in der Business Class schließlich (ein größeres und besser gepolstertes Kissen) in dunklen Blautönen.

Weitere Wachstumspläne

Mit inzwischen einem Dutzend A330 ist discover. die drittgrößte Langstreckenairline der Lufthansa-Gruppe und damit größer als z.B. Austrian oder Brussels. Die Flotte wird derzeit mit zehn A320ceo komplettiert.

Bis zum Sommer 2024 sollen noch ein A330 und fünf A320ceo zur Flotte stoßen. Mit fünf A320 wird discover. dann auch eine Base in München eröffnen, von der ab dem Winter 2024/2025 auch Langstreckenflüge (Start ab 2025) geplant sind.

Keine neue Business Class bei discover.

Nach Aussage von CEO Bernd Bauer sind neue Muster wie A350 oder Boeing 787 Dreamliner kurzfristig keine Option für discover. Außerdem sieht das Management das neue Allegris Business-Class-Konzept von Lufthansa als nicht optimal für einen Ferienflieger. Denn im Gegensatz zu oft alleinreisenden Geschäftsreisenden erwartet discover. eher Buchungen von Paaren oder Familien, für die nach Aspekten der Privatsphäre optimierte Sitze ggf. nicht die Erwartungen der Kunden treffen.

discover. airlines – Das Rebranding von Eurowings Discover | Frankfurtflyer Kommentar

Mit dem Rebranding wird es discover. sicherlich leichter fallen, eine eigene Identität (auch extern) aufzubauen. Damit sollte die Verwechslungshäufigkeit mit Eurowings spürbar abnehmen und Kunden die Orientierung in der Lufthansa-Gruppe erleichtern.

Wir hoffen, dass die vielen anhängigen und nicht geklärten Reklamationen der Reisenden nicht dem Rebranding zum Opfer fallen, sondern trotz des Markenneustarts zügig und kompetent bearbeitet werden. Denn vielmehr als an der Farbgebung wird eine Airline an Aspekten die Sicherheit, Verlässlichkeit und Kundenservice gemessen. Und da wünschen wir discover. einen starken Start.

 

16 Kommentare

  1. Dieses „auf vielfachen Kundenwunsch“,in allen Variationen, als Synonym für „ wir wollen weniger Kosten und mehr Profit“,bekommen Sie auch nicht raus 😂 moderner geht auch in 2-2-2 Siehe Gulf Air

  2. Dann soll Discover aber bitte auch erstmal z.B. keine Nordamerika Strecken bedienen. Sorry, aber da wird man die alten Sitze lassen und verkauft das auch noch positiv. Tolles Marketing wieder.

  3. Gelb für die Sonne, wow-was ein Wurf. Wie erbärmlich. Langweiliger geht ja gar nicht.
    Farbpalette gelb/blau erinnert mich an die alte wenig glorreiche Condor/Thomas Cook Lackierung, die ist ja nun frei. Denn Condor hat ja auf Ringel gewechselt ( wofür steht da nochmal das Gelb?- Sonne?).
    Steige ich bei Cathy Pacific ein, muss ich da eigentlich Landung im Wald fürchten weil die Grün sind? Und die blaue KLM fliegt auch nur Badedestinationen an…..

    • Farben haben schon eine Bedeutung, übrigens auch die von Cathay und KLM. Dass hier Blau oder Grün gewählt wurde ist kein Zufall.

      Das ein Ferienflieger mit Sonnenschein spielt und diesen Gedanken wecken will, sollte niemanden überraschen. Was daran „erbärmlich“ ist, verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Um ehrlich zu sein verstehe ich nicht wie dies ein rebranding überhaupt sein kann. Man kann sagen das Design gefällt einem nicht, aber erbärmlich?

  4. Dicover fliegt ja seit diesem Winterhalbjahr vom BER und von STR nach DXB.
    Weiß jemand ob Discover im Sommer 2024 weiter diese Destination direkt weiter anbietet.
    Ich wollte Juli 2024 nach DXB vom BER aus fliegen und Non-Stop nach DXB zu fliegen ist schon sehr reizvoll.

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