Edelweiss hat im Juli eine First Class an Bord

Der Schweizer Ferienflieger Edelweiss wird bald einen weiteren Airbus A340-300 einflotten, dieser kommt von der Konzernschwester SWISS. Doch das Flugzeug kann nicht rechtzeitig in den Dienst von Edelweiss treten, daher werden zwei Routen vorübergehend abgegeben. Schon ab der kommenden Woche übernimmt SWISS mit eigenem Fluggerät die Flüge nach Tampa und Vancouver, für die Passagiere gibt es an Bord gleich vier statt nur zwei Serviceklassen.

Derzeit wird der Airbus A340 mit der Kennung HB-JMC umgebaut, der Vierstrahler erhält die Kabine von Edelweiss. Die Planer haben den Jet für den Einsatz ab Juli vorgesehen, doch der Termin kann nicht gehalten werden. Wie fast überall in der Branche herrscht nach wie vor Personalmangel, es gibt Engpässe bei Zulieferern. Durch die Lieferverzögerungen ist bei Edelweiss eine Lücke entstanden, diese kann jedoch mit Hilfe der Schwestergesellschaft gestopft werden.

SWISS übernimmt zunächst für einen Monat die vier wöchentlichen Flüge zwischen Zürich und Vancouver sowie die beiden wöchentlichen Frequenzen von und nach Tampa. Los geht es am nächsten Freitag, dem 30 Juni, dann startet eine Boeing 777 von SWISS mit deren Crew unter der Flugnummer WK4 in Richtung Florida. Flug WK10 nach Vancouver in Kanada wird mit einem Airbus A330-300 durchgeführt.

Swiss 777

Spannend sind dabei die unterschiedlichen Konfigurationen der Sitze in den Kabinen von Edelweiss und SWISS, gerade der Flugzeugtausch mit der Triple Seven bringt einen spürbaren Zuwachs an Premiumsitzen. Dabei gibt es bei der Gesamtkapazität unterm Strich geringe Unterschiede- der A340 der Edelweiss hat 314 Sitze, die SWISS B777 hat Platz für 320 Menschen. Hintergrund: Der Ferienflieger hat die Plätze in nur zwei Klassen konfiguriert, in der deutlich größeren Maschine der SWISS werden zusätzlich eine Premium Economy und die First Class angeboten.

Wer sitzt wo?

Die meisten Gäste werden in der entsprechend gebuchten Klasse sitzen, dennoch wird es beim Check-in bzw. am Gate noch einige Upgrades geben. Vermutlich hat man bereits im letzten Monat das Buchungssystem angepasst, da der Flugzeugtausch bereits im Mai absehbar war. Am größten ist der Unterschied in der Business Class, diese ist bei SWISS mehr als doppelt so groß:

Edelweiss:

  • 27 Business-Class-Sitze
  • 287 Economy-Sitze

Swiss:

  • 8 First-Class-Sitze
  • 62 Business-Class-Sitze
  • 24 Premium-Economy-Sitze
  • 226 Economy-Sitze

In der Regel versucht man vielen Kunden noch ein Upgrade gegen Cash oder Meilen schmackhaft zu machen, danach werden die notwendigen Upgrades nach diversen Parametern wie Vielfliegerstatus oder Wertigkeit des Tickets abgearbeitet. Auf der Homepage des Ferienfliegers wurde die SWISS-Seatmap übernommen, die First Class ist dabei allerdings (noch) blockiert.

Edelweiss hat im Juli eine First Class an Bord | Frankfurtflyer Kommentar

Solche Änderungen sind immer wieder spannend, im Juli werden Edelweiss-Kunden bei SWISS einsteigen, einige werden sich über ein Upgrade freuen. Das Wichtigste war es Flugstreichungen zu vermeiden, die solche Verzögerungen mit sich bringen können.

Das Produkt des Schweizer Ferienfliegers genießt einen guten Ruf, die Sitze ähneln denen von SWISS. Einen deutlichen Unterschied bekommen aber die Reisenden, die in der Premium Economy bzw. in der First Class sitzen werden, da Edelweiss diese Produkte gar nicht anbietet.

Wie One Mile At A Time berichtet, freuen sich die Spotter in den USA schon auf die Ankunft der 777 von Swiss, demnach hat man in Tampa schon über zwei Jahrzehnte keinen Jet in dieser Größenordnung im regulären Dienst gesehen.

4 Kommentare

  1. Bei mir umgekehrter Fall: Wollte eigentlich im Juli mit SWISS von YUL nach ZRH zurückfliegen und 2 eVoucher für ein Upgrade in die First einsetzen, bevor diese ablaufen.
    Doch aus einer A330 bei LX wurde eine A340 von Edelweiss, bekanntlich OHNE First.
    Wenn schon keine First, so will ich auch keinen WK-Flug in C (Trotzphase).
    Fazit: Dann halt mit AirCanada Triple Seven Business nach BRU und weiter mit SN nach Madrid (Start der Reise).
    Kann so gleich noch testen, ob die Crew wirklich bloss French parlieren will!

      • Ja, absolut kein Problem, ging sogar am IPhone. Über die Kosten (€250.00) war ich mir im klaren, muss dafür in ZRH auch nicht 10 Stunden auf meinen Anschlussflug warten.
        ZRH – MAD nur noch 1x täglich gegen Abend und erst noch mit AirBaltic !!!

    • Ich hab’s gemacht, mit WK in C zurück nach dem Downgrade. Service war nach Swiss-Vorgaben inkl. Essen, Amenity Kit etc. Crew war freundlich und bemüht, das Erlebnis trotzdem ausbaufähig. Die Business in der Mitte nervt, da die meisten anderen Passagiere beim Boarding vorbeilaufen. Das Abendessen ist schiefgegangen, vermutlich zu lange erhitzt worden. Das Frühstück hatte ich aus 2019 ebenfalls in deutlich besserer Erinnerung. Wenn das Swiss C ist (brutalized by Edelweiss) dann kann man wirklich nur noch F fliegen mit dem Laden. Abgerundet dadurch, den Meilen hinterherlaufen zu müssen.

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