Emirates Airbus A380 landet fast 14 Stunden nach dem Start wieder in Dubai

Foto: Emirates

Eine der längsten Flüge im Emirates Streckennetz führt vom Hub in Dubai nach Neuseeland. Der arabische Carrier bedient die Route nach Auckland mit einem Airbus A380, dieser ist in der Regel etwa 16 Stunden unterwegs. Am 27. Januar war die Flugzeit etwas kürzer- Flug EK 448 war nach knapp 14 Stunden beendet. Der große Unterscheid: Emirates landete mit dem Superjumbo wieder am Ausgangsort in Dubai.

Zunächst lief am Freitag Vormittag alles nach Plan, der etwa 3,5 Jahre alte Airbus A380 mit der Registrierung A6-EVL machte sich auf den langen Weg in Richtung Down Under. Etwa sechseinhalb Stunden nach dem Start hat die Besatzung der Airline entschieden wieder umzukehren, da der Zielflughafen Auckland unter Wasser stand. Neuseeland war von enormen Regenmengen betroffen, der Flughafen musste sogar geschlossen werden. Am Airport AKL ereignete sich zudem ein Unfall, bei der Landung auf der nassen Piste beschädigte ein Flugzeug mehrere Lichter der Start- und Landebahn.

Flightradar

Der A380 drehte also kurz vor Erreichen der halben Wegstrecke wieder um und legte Kurs auf Dubai ein. Flug EK448 begann laut Flightradar morgens um 10:32 Uhr Ortszeit und war nach Mitternacht gegen 0:25 Uhr beendet. Sicherlich wäre es eine Alternative gewesen, den Flug fortzusetzen und beispielsweise in Indien, Südostasien oder Australien zwischenzulanden. Diese Entscheidung hätte die Airline allerdings vor neue Herausforderungen gestellt, man hätte z.B. die Besatzung und alle Passagiere unterbringen müssen. In den riesigen Jet passen knapp 500 Menschen, je nach Konfiguration sind auch über 600 Sitze im Doppelstöcker der Fluglinie verbaut.

Die Wetterlage in Neuseeland hat sich inzwischen wieder etwas entspannt, der Flughafen Auckland hat indes den Betrieb wieder hochgefahren. Auf sozialen Netzwerken wie Twitter sind Aufnahmen von Besuchern des Flughafens zu sehen, darauf ist zu erkennen wie das Terminal unter Wasser steht.

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Die Entscheidung nicht mehr weiterzufliegen ist im ersten Moment vielleicht nicht direkt nachvollziehbar. Den Flug abzubrechen war sicherlich weder kostengünstig oder umweltschonend- im Gegenteil. Doch was macht man mit hunderten Menschen, die mehr oder weniger plötzlich an einem Flughafen stranden?

Nicht alle Fluggäste können ohne Weiteres in den entsprechenden Ländern wie Indien, Singapur oder Australien einreisen und ins Hotel gehen. Wie viele Passagiere genau betroffen waren ist uns nicht bekannt, diese werden ihr Ziel aber mit mindestens einem oder mehreren Tagen Verspätung erreichen.

6 Kommentare

  1. ob dies die bestmögliche Entscheidung war oder welche Option besser gewesen wäre, vermag ich nicht zu beurteilen.
    Aber einen Teil der hier präsentierten Argumentation halte ich für gundfalsch, nämlich dass es für zusätzliche Schwierigkeiten gesorgt hätte, die Passagiere in Indien, Singapure oder Australien aussteigen zu lassen und unterzubringen bis zu einem Weiterflug:
    Dubai ist ein Umsteigeknoten, nur die wenigsten Fluggäste dürften ihre Reise dort gestartet haben, die große Mehrheit dürfte aus verschiedenen Ecken Europas oder des Nahen Ostens bis Dubai geflogen sein und von dort aus mit diesem Flug weitergereist sein.
    Daher muss die Fluggesellschaft nun auch in Dubai sich darum kümmern, wie man diese 500, 600 Fluggäste in Hotels unterbringt und es dürfte auch dort in einigen Fällen Probleme mit Einreisebestimmungen geben!

    • Dabei solltest du aber auch bedenken, dass die Crew nicht endlos arbeiten darf. Und in Dubai hat man halt sofort Crews und Flugzeuge parat, wenn es wieder losgehen kann. Es macht durchaus Sinn, zum Hub zurückzufliegen, als irgendwo zu stranden, während man keine Crew vor Ort hat, kein eigenes Personal und das Flugzeug auch noch woanders gebracuht wird.

      • ja, das ist richtig und dürfte der wahre Grund für diese Entscheidung gewesen sein. Für die Passagiere nicht unbedingt vorteilhaft, aber für die Fluggesellschaft wahrscheinlich fast alternativlos.

  2. PS: Auckland mag vielleicht der einzige A380-kompatible Flughafen in Neuseeland sein, sodass keine Alternative in Neuseeland zur Verfügung stand.
    Aber indem man die Fluggäste in den Südosten Australiens (Sydney, Melbourne, etc.) transportiert, hätte man es ermöglichen können, dass die Fluggäste umsteigen auf reguläre Verbindungen, die mit kleineren Fliegern betrieben werden und andere Flughäfen wie Wellingston, Christchurch, Queenstown, die weiter in Betrieb sind, anfliegen.
    Das wäre definitiv die bessere Lösung gewesen!

  3. Es ist/war krass!Bin hier zur Zeit vor Ort, habs in Teilen miterlebt! Kannndie Entscheidung von EK voll nachvollziehen.
    Waren für 2 Nächte in Adelaide gedtrandet der Aufwand ausserhalb der Homebase ist noch höher!
    PS:CHC ist noch A380 tauglich nach meinem Kennisstand
    Safe Travels

  4. Aha. Es hat also erst nach Abflug in Dubai den Flughafen Auckland unter Wasser gesetzt? Da hat Emirates aber mal schön geschlafen, was es eine Untersuchung wert macht!
    In jedem Flugbriefing sind doch Notams drin? Da muss doch klar gewesen sein dass es schwerste Niederschläge schon gab bei Abflug?
    Wann genau war der Flugunfall in Auckland? War der nach dem Abflug in Dubai?

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