Emirates CEO: Wir halten am Airbus A380 fest!

Die Coronakrise wird in der Luftfahrtindustrie einiges verändern und besonders der Airbus A380 gehört als größtes Flugzeug der Welt zu den gefährdeten Arten. Alle Airlines der Welt haben aktuell mit unglaublichen Einbrüchen in der Nachfrage zu kämpfen und man rechnet nicht damit, dass die Nachfrage in den kommenden Monaten oder sogar binnen einem Jahr auf ein normales Niveau kommt.

Immer mehr Airlines haben daher beschlossen den Airbus A380 auf längere Zeit abzustellen und einige haben sogar bereits beschlossen, dass der Superjumbo, welcher bei Passagieren extrem beliebt ist, nur noch teilweise oder sogar gar nicht mehr fliegen wird. Lufthansa wird mindestens sechs von 14 Airbus A380 ausmustern, Air France hat als erste Airline der Welt alle Airbus A380 schon jetzt ausgemustert in Folge der Coronakrise, Etihad Airways blickt auch in eine sehr ungewisse Zukunft, wenn es um den Airbus A380 geht und auch bei Qatar sieht es für das Flugzeug nicht gut aus.

Auch der mit Abstand größte Airbus A380 Betreiber der Welt, Emirates aus Dubai, muss sich nun Gedanken über den zukünftigen Einsatz der 115 Airbus A380 machen und die Airline muss zweifelsohne in den kommenden Monaten und Jahren den Gürtel enger schnallen. So sollen kurzfristig etwa 30 Prozent des Personals entlassen werden und es wurde auch berichtet, dass 46 Airbus A380 die Flotte verlassen sollten, womit etwa 40 Prozent der Airbus A380 und 20 Prozent aller je gebauten Airbus A380 auf einen Schlag in den Ruhestand versetzt werden würden.

In einem Interview mit der Financial Times begegnet der Emirates CEO den Spekulationen um ein früheres Ende des Airbus A380 vehement und bekräftigt, dass man an dem mega Flugzeug nicht nur festhalten will, sondern man möchte auch wegen der Coronakrise keine Flugzeuge frühzeitig ausmustern.

Wir werden uns von keinem Airbus A380 dieses Jahr trennen, außer drei A380, welche ohnehin die Flotte verlassen sollten und neun Boeing 777, deren Ausflottung auch schon länger für dieses Jahr geplant war.

Was man allerdings nur zwischen den Zeilen sagt ist, dass man auch bei Emirates nicht damit rechnet, dass in den kommenden Monaten alle Airbus A380 gebraucht werden und man sie daher auf längere Zeit teilweise einlagern muss. Allerdings ist man betont optimistisch, was die Zukunft des Airbus A380 bei Emirates angeht.

Der Airbus A380 hat immer noch die selbe Bedeutung für das internationale Netzwerk von Emirates, wie vor der Krise. Auch wenn wir für dieses Jahr und das nächste Jahre nicht die gleiche Nachfrage erwarten, glaube ich, dass es weiterhin einen Platz für den Airbus A380 bei Emirates geben wird und das Flugzeug wird auch weiterhin sehr beliebt bei den Passagieren sein.

Emirates könnte dennoch die verbleibenden Airbus A380 Bestellungen stornieren

Nicht äußern wollte sich Tim Clark zu den noch offenen Bestellungen für fünf Airbus A380 bei Airbus. Es wurde darüber spekuliert, dass diese nun storniert werden könnten. Hierzu kommentierte man nur, dass sich Emirates „in einem engen Austausch mit den Herstellern“ befindet. Ein Dementi hört sich sicher anders an!

Der Plan für den Airbus A380 hat sich bei Emirates in den letzten Jahren immer wieder geändert und man wollte ganz offensichtlich große Investitionen in diese Flotte vermeiden. Zwar plane man das Flugzeug noch bis 2035 zu fliegen, dennoch sollte die neue Emirates First Class hier nicht mehr verbaut werden.

Zwar wollte man die neue Emirates Premium Economy Class noch in alle Airbus A380 einbauen, allerdings liegen diese Pläne wegen dem Coronavirus aktuell auf Eis und einen Zeitplan oder gar Starttermin gibt es nicht mehr.

Emirates CEO: Wir halten am Airbus A380 fest! | Frankfurtflyer Kommentar

Ich bezeichne mich immer als großer Fan des Airbus A380 und entsprechend traurig war ich, als Airbus letztes Jahr das Programm eingestellt hat. Kein anderes Flugzeug hat so viel Komfort und auch Innovation in die Passagierkabine gebracht, wie der Airbus A380.

Dass Emirates am Airbus A380 fest halten will und hier langfristige Möglichkeiten sieht, stimmt mich erst einmal positiv, allerdings wäre es auch nicht das erste mal, dass man in wenigen Wochen in Dubai doch die Meinung ändert.

Wie auch immer die Zukunft aussieht, ich freue mich schon jetzt auf meinen nächsten Airbus A380 Flug, wann auch immer dieser sein wird.

Danke: Sam Chui

4 Kommentare

  1. Könnte mir zum einem vorstellen, dass es für Emirates leichter und wirtschaftlicher ist, diesen Airbus zu betrieben, als für Gesellschaften, die nur wenige Muster besitzen. Zum zweiten, dass über den Hub in Nah-Ost bei der Streckenvielfalt sie ihn besser füllen können, denn der Umweg in eine Feriendestiantion wie Thailand, Malaysia ist überschaubar, nach Australien faktisch nicht vorhanden von EU aus gesehen. Und drittens man sich so ein Alleinstellungsmerkmal verschaffen kann, da man über kurz oder lang die einzige Betreiberin des 380 ist….. Ob es dann genug zahlende Fans gibt, die den Umweg machen werden, kann ich nicht beurteilen. Wäre es in 5 Jahren so, würde ich es mir für eine Reise gönnen

  2. 115 Stück 380-er in der Sammlung haben ist das eine, aber diese auch noch gewinnbringend managen zu können, ist was anderes.
    Damit man die Leute dazu bringt via Dubai zu fliegen und dort das Flugzeug zu wechseln, um nach JNB oder MRU zu gelangen, müssen die Preise schon recht tief sein. Mein Fall ist das auf keinen Fall. Ich bevorzuge Direktverbindungen, auch wenn’s etwas mehr kostet.

  3. Also ich bin großer A380-Fan. Und würde auch einen Umstieg in DXB in Kauf nehmen, wenn ich dann mit der A380 fliegen könnte.

    Und man sollte auch die große Beliebtheit, die dieses Flugzeug bei vielen Reisenden immer noch hat, nicht unterschätzen.

    Also ich bin überzeugt davon, dass wir auch nach Corona noch mit der A380 auf Reisen bzw. in den Urlaub fliegen können. 😉

  4. Total einverstanden, trotzdem würde ich nicht einen Umweg via Dubai in Kauf nehmen, nur wegen des A380.
    Mein nächster Flug mit dem Riesenvogel WÄRE ?? im Herbst mit SQ im Oberdeck ex SIN zurück nach Europa. Vermutlich ist’s bis dann eine Triple Seven. Mal sehen, was dann am Gate steht!

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