Etihad Airways will sich verdreifachen

In den letzten Jahren wurde Etihad Airways aus Abu Dhabi massiv verkleinert und sollte sich gesund schrumpfen, nachdem man mit dem ambitionierten Ziel eine zweite Emirates zu werden, glorreich gescheitert ist. Nun verdient die Airline nicht nur wieder Geld, sie soll auch wieder wachsen und hier plant man gerade, dass sich Etihad Airways verdreifacht.

Anders als beim letzten Mal, will man allerdings nicht durch eine aggressive Hunter Strategie wachsen, bei welcher man unter dem Mantel der Etihad Partners diverse Airlines teilweise oder komplett übernommen hatte. Dass die Beteiligungen an airberlin, Air Serbia, Air Seychelles, Alitalia, Jet Airways und Virgin Australia kein Erfolg waren ist hinlänglich bekannt.

Die neue Strategie von Etihad Airways sieht vor, dass man die Flotte zwar wieder auf 150 Flugzeuge ausbaut und damit verdoppelt und die Passagierzahlen sogar auf 30 Millionen im Jahr verdreifacht, aber dies soll alles unter der Marke Etihad Airways geschehen und durch „organisches Wachstum“ bewerkstelligt werden.

Etihad Airways gehört inzwischen dem Staatsfond von Abu Dhabi, ADQ, welcher von der Airline klar verlangt, dass sie Geld verdienen muss. Damit ist auch kein Wachstum um jeden Preis wie früher möglich und man wird vor allem von besonders langen Langstreckenflügen, welche zwar prestigereich sind, aber schwierig wirtschaftlich zu betreiben, die Finger lassen.

So will man vor allem das Angebot an Mittel- und kürzeren Langstrecke ausbauen und den Fokus darauf legen den Arabischen Raum, Indien, China und Südostasien mit Europa und der US Ostküste zu verbinden.

Etihad Airways will sich verdreifachen | Frankfurtflyer Kommentar

Etihad hat einmal einen extrem aggressiven Wachstumskurs hingelegt und dabei Milliarden verbrannt, bis die Herrscher in Abu Dhabi die Reißleine gezogen haben, was auch das Ende der airberlin war. Diesmal soll alles anders werden und Etihad Airways soll wirklich wirtschaftlich arbeiten und nicht nur Abu Dhabi mit der gesamten Welt verbinden.

Ich bin sehr gespannt, wie sich Etihad Airways nun entwickeln wird und ob man es schafft in direkter Nachbarschaft von Emirates wirklich zu bestehen.

Spannend wird sein, wie die Flotte sich verändern wird, denn aktuell plant man für 2030 mit 20 Airbus A350, 70 Boeing 787-9 und 26 A321neo. Man darf also erwarten, dass hier noch Bestellungen bei den Herstellern abgegeben werden, allerdings vermutlich vor allem für kleinere Flugzeuge wie dem Airbus A321neo, wenn man sich die Strategie von Etihad Airways anschaut.

Danke: OMAAT

7 Kommentare

  1. Hoffentlich öffnet dann auch endlich das Midfield Terminal (laut neuester Planung Ende 2023). Das jetzige Terminal war ja vor Corona schon jenseits der Kapazitätsgrenze. Dann wäre die Bauzeit des Midfield Terminals noch knapp unter den q4 Jahren von BER.

  2. Ich bin gerade mit Etihad geflogen. Die einzige Arabische airlines die manchmal noch guenstige Tiketpreise hat.Wenn Etihad so wird wie Qatar Airlines oder Emirates dann no.go.Es ist schon nervig genug nur Busgate

  3. Wenn ich mir die Meldungen der letzten Wochen so einmal Revue passieren lasse, dann frage ich mich schon, ob der beispiellose Kapazitätsausbau in dieser Region tatsächlich die Marktrealität widerspiegelt. Als Beispiele seien hier einmal Turkish (massiver Ausbau), Riyadh Air (>100 Jets, viele Widebodies), Qatar (>100 737Max, A321Neo) und Air India (unfassbare 500 neue Flugzeuge) genannt. Davon einmal abgesehen, dass ich Zweifel daran hege, dass die Ressourcen für diese Wachstumsraten ausreichen werden (Personal, Wartung, Fluggerät etc.), bezweifele ich ferner, dass der Markt zukünftig derart in der Region wachsen wird, um all den ambitionierten Gesellschaften ein profitables Auskommen zu sichern.

  4. Stimme ich mit Klaus überein. Wie wollen diese Gesellschaften ihr Wachstum meistern?
    Ich hoffe, dass am Ende der Kunde, der Gewinner ist.

    ich wünsche mir, dass man innerhalb Europa so ein Wettbewerb hat.

    Gruß
    E.

  5. Ich bin gerade mit Etihad geflogen und habe eine Guest Memver Card wo ich Meilen sammeln kann,ich aber diese aus Ärgernis nicht angewendet habe.Als ich bedingt durch einen Unfall meinen Flug im Dezember stornieren musste,habe ich für die Umbuchung für den Februar satte 50% Umbuchungskosten zahlen müssen und hatte obendrein schlechtere Konditionen was ich als eine Frechheit bezeichnen würde.Ich habe mehrere Male versucht die Airline zu kontaktieren in Abu Dabhi und warte bis heute auf Antwort.Ich bin echt enttäuscht über das Verhalten und so fliege ich in Zukunft mit anderen arabischen Airlines oder mit Singapore Airline und Etihad muss sich hinten anstellen wenn ich wieder mit ihnen fliegen sollte

    • Ich bin mir nicht sicher, ob ich dich richtig verstehe:

      1. Wenn du einen Beförderungsvertrag geschlossen hast, bist du erst einmal an diesen gebunden. Beinhaltet dieser keine Option zur Stornierung/Umbuchung, dann musst du dich an den Vertrag halten. Das bedeutet eben auch, dass du den Flugpreis zahlen musst, selbst wenn du den Flug nicht wahrnehmen kannst. Etihad kann ja nichts dafür, dass du einen Unfall hattest.

      2. Wieso hast du die Meilen nicht gesammelt? Aus Ärgernis klingt so, als wolltest du deinen Unmut kanalisieren und das Ethiad spüren lassen. Denen ist es aber ja egal, ob du nun Meilen sammelst oder nicht. Davon haben sie per se erst einmal wenig. – Noch weniger, wenn du ohnehin kein Stammkunde werden möchtest.

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