
Willkommen im Wochenende! Wir blicken an dieser Stelle wieder auf die vergangenen Tage zurück. Im Frankfurtflyer Coffeebreak stellen wir für Euch einige Kurznachrichten zusammen, über die wir auf unserem Blog nicht berichtet haben. In der Lektüre, die wunderbar als Begleitung zum Heißgetränk am Morgen passt, findet Ihr oft mehr als nur ein paar Randnotizen. Die Kaffeepause servieren wir Euch samstags um 8:30 Uhr.
Paderborn-München-Verbindung gerettet
Nachdem Lufthansa die Zubringerflüge von Paderborn nach München aus wirtschaftlichen Gründen gestrichen hatte, reagierte die regionale Wirtschaft eigenständig. Die Initiative Skyhub PAD, gegründet von 36 Unternehmern und Privatpersonen, betreibt seit dem 1. September in Zusammenarbeit mit DAT täglich bis zu drei Flüge zwischen Paderborn/Lippstadt und München. Die ATR72-600 bietet 70 Sitzplätze, Tickets starten bei 149 Euro. Mit Abflugzeiten am Morgen, Mittag und Abend werden Anschlussmöglichkeiten zu internationalen Flügen am Drehkreuz München optimal gewährleistet. Das Projekt soll die zentrale Linienverbindung am Flughafen erhalten und setzt auf kontinuierliche Nachfrage durch Geschäftsreisende und Vielflieger.
American Airlines feiert 1000. Flugzeug in der Flotte
American Airlines hat am Flughafen Dallas Fort Worth ihr 1000. Flugzeug in Betrieb genommen, es handelt sich um eine Boeing 787-9 mit großer Premium-Kabine. Damit betreibt keine andere Fluggesellschaft weltweit eine größere Einzel-Flotte. Die Maschinen der Zubringer- und Regionaltöchter sind hier gar nicht berücksichtigt. Der Meilenstein unterstreicht die Rolle von American als eine der größten Airlines der Welt, nicht nur beim Passagieraufkommen.
Qantas und die erfolgreichen Ultralangstrecken
Die australische Fluggesellschaft Qantas baut ihre saisonale Verbindung zwischen Perth und Rom-Fiumicino nächstes Jahr aus. Statt wie ursprünglich geplant am 21. Juni 2026, startet die Route bereits am 3. Mai. Zudem wird die Frequenz vom 27. Juni bis zum 26. September von drei auf vier wöchentliche Flüge erhöht. Eingesetzt wird weiterhin eine Boeing 787-9 Dreamliner. Qantas reagiert mit der Ausweitung auf die steigende Nachfrage nach Nonstop-Verbindungen zwischen Australien und Europa, Qantas fliegt auch direkt nach London und Paris.
Southwest Airlines setzt neue Cockpit-Barriere um
Southwest Airlines hat eine Boeing 737 MAX 8 mit einer ausklappbaren Barriere vor dem Cockpit ausgestattet, um einer neuen FAA-Vorschrift zu entsprechen. Diese verlangt, dass Passagiere keinen Zugang zum vorderen Bereich haben wenn Piloten austreten müssen. Die Tür wird kurzzeitig von der Kabinencrew geschlossen und trennt den Bereich zum Cockpit von der Passagierkabine. Die EASA empfiehlt in Europa keine verpflichtende Absicherung.
🔴 Southwest Airlines began operating its first Boeing 737-8 with a secondary cockpit barrier, a post-9/11 safety measure. FAA rules mandate barriers on new aircraft from 2023, though airlines have until July 2026 to implement them. #Airways #News pic.twitter.com/1Hbxm8pZ00
— Airways Magazine (@airwaysmagazine) August 30, 2025
Boeing 777-Defekt legt SWISS-Flugzeug mehrere Tage lahm
Eine Boeing 777-300ER der SWISS blieb aufgrund eines Defekts am Steuerungssystem des Höhenruders fünf Tage in Bangkok am Boden. Dies führte zu annullierten, verschobenen und verspäteten Flügen. Darunter waren Verbindungen nach Chicago, São Paulo und Bangkok, rund 1.500 Passagiere waren betroffen. Ein Ersatzteil aus Hongkong konnte das Problem nicht sofort vollständig beheben. Die Maschine kehrte schließlich ohne Passagiere nach Zürich zurück, wo die Reparatur abgeschlossen wurde. Swiss bot betroffenen Passagieren kostenlose Umbuchungen, Stornierungen sowie Hotel- und Verpflegungskosten an.
SWISS stoppt vorerst Einstellungen im Kabinenbereich
Bleiben wir bei der Lufthansa-Tochter, diese reagiert auf Personalüberhänge im Kabinenbereich mit einem vorübergehenden Einstellungsstopp. Aufgrund technischer Ausfälle, Pilotenengpässen und Umstrukturierungen des Sommerflugplans kam es zu rund 1.400 gestrichenen Flügen. Die Airline bietet Crews freiwillige unbezahlte Urlaube oder ruhende Arbeitsverhältnisse an. Bestehende Dienste und laufende Trainingsprogramme bleiben bestehen. Ziel der Maßnahme ist, die Balance zwischen Personalbestand und Flugbetrieb kurzfristig wiederherzustellen, ohne dass die betroffenen Mitarbeiter Nachteile erleiden.
Austrian Airlines bekommt Manager von SWISS
Austrian Airlines besetzt nach mehreren Abgängen in den Lufthansa-Konzern eine Schlüsselposition neu. Ab dem 15. September übernimmt Stefan-Kenan Scheib, derzeit Flugbetriebschef bei Swiss und aktiver A320-Pilot, die Rolle des Betriebsvorstands. Er folgt auf Francesco Sciortino, der in die Lufthansa-Zentrale wechselte und dort die Verantwortung für das Drehkreuz Frankfurt trägt. Bereits zu Jahresbeginn hatte Austrian Airlines den Abgang von Kommerzchef Michael Trestl verkraften müssen, der nach Frankfurt wechselte und dort die Integration von ITA Airways koordiniert.
Airbus bestätigt Jahresziel trotz langsamer Auslieferungen
Airbus hat im August 61 Flugzeuge ausgeliefert und kommt damit auf insgesamt 434 Jets in den ersten acht Monaten 2025. Das liegt zwar leicht unter dem Vorjahreswert, dennoch hält der Hersteller am Jahresziel von 820 Auslieferungen fest. Airbus muss nun aufs Gas treten um ein Rekordtempo zu schaffen. Lieferkettenprobleme bei Triebwerken und Kabinenausstattung führen nach wie vor zu Verzögerungen.
Westjet platziert Rekordbestellung bei Boeing
Die kanadische Fluggesellschaft Westjet hat bei Boeing einen Großauftrag über bis zu 91 Flugzeuge platziert. Darunter sind 60 Boeing 737 MAX 10 und sieben Boeing 787-9 Dreamliner, ergänzt durch Optionen für 24 weitere 737 MAX und vier Dreamliner. Es handelt sich um die größte Bestellung in der Firmengeschichte und zugleich den umfangreichsten Boeing-Auftrag aus Kanada. Die Auslieferungen sollen ab 2028 beginnen. Man erhofft sich Effizienzvorteile durch eine Flotte eines einzigen Herstellers.
Betrunkener Pilot sorgt bei Japan Airlines für Verspätungen
Japan Airlines steht erneut wegen Alkoholproblemen im Cockpit in den Schlagzeilen. Ein Pilot meldete sich nach Alkoholkonsum krank, wodurch ein Flug von Hawaii nach Japan sowie zwei Anschlussflüge um bis zu 18 Stunden verspätet starten konnten. Es ist nicht der erste Vorfall: Bereits in den vergangenen Jahren wurden mehrere JAL-Piloten alkoholisiert auffällig und teilweise sogar von der Polizei gestoppt. Die Airline hat angekündigt, ihre Kontrollmechanismen zu verschärfen und u.a. auffällige Crewmitglieder zu beobachten.
Das ☕ Frankfurtflyer Coffeebreak Titelbild stammt diese Woche aus folgendem Beitrag:
Review: Finnair Business Class im Airbus A350 von Gran Canaria nach Helsinki
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