Comeback für Paderborn: Bis zu 3x täglich im Propellerflieger ins Lufthansa Netz

Foto: DAT

Der ostwestfälische Flughafen Paderborn/Lippstadt kehrt zurück ins globale Streckennetz der Lufthansa. Ab dem 1. September 2025 werden über das Drehkreuz München wieder weltweite Anschlussflüge angeboten. Möglich macht dies ein Interline-Abkommen zwischen der dänischen Fluggesellschaft DAT und Lufthansa, das Durchgangstarife und das Durchchecken von Gepäck ermöglicht. Damit ist ein entscheidender Meilenstein für das Projekt Skyhub PAD erreicht.

Das Wichtigste auf einen Blick:

✈️ Ab September 2025 wieder Lufthansa-Verbindungen ab Paderborn über München
🛫 Bis zu 3 Flüge täglich, die auf das LH-Drehkreuz abgestimmt sind- Gepäckdurchchecken inklusive.
🌍 Virtuelles Luftfahrtmodell bringt Regionalflughafen zurück ins globale Netz.

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Skyhub PAD bringt Flüge von & nach München zurück

Als Lufthansa ihre zuletzt schwach frequentierte Verbindung zwischen Paderborn und München einstellte, regte sich in der Region erheblicher Widerstand. Unternehmer und Privatpersonen aus Ostwestfalen gründeten daraufhin die Initiative Skyhub PAD, mit dem Ziel, die wichtige Route in Eigenregie zu reaktivieren.

Nur wenige Monate später stand das Konzept. Dazu konnte man die dänische Regionalfluggesellschaft Danish Air Transport (DAT) als operativen Partner gewinnen. Die Flüge, die im Auftrag von Skyhub PAD durchgeführt werden, starten montags bis freitags sowie sonntags, es gibt bis zu drei tägliche Umläufe.

Lufthansa stellt 2025 gleich zwei innerdeutsche Flugverbindungen ein

Buchung über Lufthansa und Weiterflug mit Gepäckdurchchecken

Mit dem nun abgeschlossenen Interline-Abkommen zwischen DAT und Lufthansa wird aus einer reinen Punkt-zu-Punkt-Verbindung ein attraktives Umsteigeangebot. Passagiere können künftig über Lufthansa, Reiseportale oder ihr Reisebüro Tickets buchen, bei denen sie z. B. nach Bangkok, New York oder Tokio fliegen können. Wer nur von oder nach München fliegen will, bucht direkt bei DAT.

Die Flugzeiten wurden auf das Netz der Lufthansa abgestimmt. Der Start erfolgt montags bis freitags jeweils um 7:00, 13:55 und 18:30 Uhr, der Rückflug startet immer um 9:00, 16:10 und 20:35 Uhr. Samstags wird gar nicht und sonntags nur zweimal pro Richtung geflogen.

Zum Einsatz kommt eine ATR 72-600, das Turboprop-Flugzeug bietet maximal 72 Sitzplätze. Der Maschinentyp ist speziell für kürzere Distanzen konzipiert und hat eine deutlich geringere CO₂-Bilanz im Vergleich zu klassischen Regionaljets.

Comeback für Paderborn: Bis zu 3x täglich im Propellerflieger ins Lufthansa Netz | Frankfurtflyer Kommentar

Für die Lufthansa war nicht nur die Verbindung von und nach Paderborn zu unwirtschaftlich, der Kranich hat zuletzt auch die Flüge zwischen München und Leipzig sowie die zwischen Frankfurt und Friedrichshafen eingestellt. In Paderborn sah man dadurch auch die Zukunft des kleinen Flughafens in Gefahr. Dass nun eine privat initiierte Lösung nicht nur die Strecke wiederbelebt, sondern diese durch das Interlining faktisch wieder ins Lufthansa-Netz integriert, ist bemerkenswert.

Skyhub PAD agiert dabei als virtueller Luftfahrtanbieter, die einzigartige Konstruktion ist ein Novum im deutschen Luftverkehr. Das Unternehmen hält keine eigene Betriebsgenehmigung, fungiert aber als Schnittstelle zwischen Flughafen, Airline und Vertrieb. Hoffen wir, dass das Engagement von Erfolg gekrönt wird.

3 Kommentare

  1. Viel Erfolg! Top Initiative, liebe Region!!!

    LH koppelt munter die Regionen ab, weil keine passenden Flugzeuge und nicht das passende Kostenmodell = Managementversagen. Andere Netzwerkairlines bekommen das mittels Toechtern oder Partnern hin.

  2. Mich persönlich freut das maximal, der PAD ist meine Homebase und ich verfolge seine Entwicklung nunmehr seit 40 Jahren. Ferner flog ich die MUC Linie regelmäßig als Umsteiger, bin nun aber auf die Preise ab September gespannt. Eine weitere positive Nachricht war in der vergangenen Woche die Nachricht, dass die 2024er Bilanz einen Überschuss von rd. 1 Mio. € sowie über 800.000 Passagiere ausgewiesen hatte.
    In einem Punkt möchte ich der Darstellung aber widersprechen: die MUC Linie war auch bei der LH nicht schlecht gebucht und hatte eine Auslastung zwischen 75 und 80% bei etwa 60% Umsteigern. Zuletzt wurde einer beiden Umläufe sogar mit A319 geflogen. Das Problem waren aber zu wenige Business Class Passagiere, speziell auf der Langstrecke, dies hatte die Strecke i.V. mit den staatlichen Gebühren unrentabel gemacht.

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