Eurowings nimmt Currywurst in das WingsBistro auf – So hat es uns geschmeckt

Currywurst und Pommes im WingsBistro. Foto: Sebastian

Wir konnten die Currywurst bereits Ende Juli aktionsweise auf einem Eurowings-Flug testen. Nun hat die Fluggesellschaft das beliebte Gericht in die reguläre „Buy on board“-Speisekarte aufgenommen. Auf Eurowings-Flügen mit einer Flugzeit von über einer Stunde wird der Snack zukünftig angeboten. Damit wird die gute alte Mantaplatte komplett, denn auf Grund der hohen Beliebtheit bleiben auch die „Fries in the Skies“-Pommes weiterhin im Angebot des WingsBistro.

So viel vorweg: So schmackhaft wie auf den Pressefotos präsentiert, kommt der Imbisssnack nicht auf den Tisch. Aber lest selbst, wie unsere Erfahrungen mit Currywurst und Pommes frites waren.

Eurowings nimmt Currywurst zu den Pommes in das WingsBistro auf | Produkt, Preis und Präsentation

Currywurst

Eurowings beschreibt die „Currywurst mit Soße“ in seinem Wingsbistro wie folgt: „Das Kultgericht aus Berlin. Die würzige Wurst in pikanter Currysoße ist ein einzigartiges Geschmackserlebnis“. Für 7,50 Euro wird euch das Gericht blank in einer Pappschale Plastikschale mit Holzstäbchen serviert. Currypulver Fehlanzeige. Und auch die Curry-Körner(?) auf dem offiziellen Bild sind der Fantasie eines Food-Stylisten entsprungen. Die Soße war deutlich flüssiger als die auf der Abbildung.

In Berlin wird man für den stolzen Preis von 7,50 Euro wohl eher weniger Abnehmer für eine Currywurst ganz ohne Schrippe finden. Dafür ist die Portion mit zwölf Wurstscheiben zumindest nicht klein.

„Fries in the Skies“ Pommes frites

Die „Fries in the Skies“ könnt Ihr zusammen mit einer veganen Mayo von Jean Bâton bestellen. Auf schnöden Ketchup verzichtet man hingegen. Teils zum Unverständnis der Fluggäste.

Auch die „Fries in the Skies“ werden in einer Pappschale serviert. Dabei handelt es sich jedoch um ein spezielles Verpackungsprodukt, welches gewährleisten soll, dass die Pommes wirklich knusprig aus dem Ofen kommen.

Auf die vegane Mayo musste ich, wie viele andere Gäste auch, bei meiner Bestellung leider verzichten. Die war nicht ausreichend an Board vorhanden.

Wer nur Pommes frites essen möchte, wird mit 5,50 Euro zur Kasse gebeten.

So werden Currywurst und Pommer am Platz serviert. Foto: Sebastian

Eurowings nimmt Currywurst zu den Pommes in das WingsBistro auf | Geschmackserlebnis

Von wegen würzige Wurst, pikante Currysoße und einzigartiges Geschmackserlebnis. Wobei „einzigartig“ war das Geschmackserlebnis. Einzigartig schlecht. Warum hat das denn niemand mal Probe gegessen. Die Wurstscheiben hatten in etwa den Geschmack von gebratenem Pappmaschee. Und die Currysoße war geschmacklos wie ein Engländer auf Kanaren-Urlaub (sorry folks, ich mag Euch wirklich gerne). Zumindest mit einem kleinen Portiönchen Currypulver hätte man dieses Desaster etwas kaschieren können. Aber dann wären wir mit der Currywurst wahrscheinlich in einer Preisrange von 9 Euro gelegen.

Glücklicherweise rissen die „Fries in the Skies“ das Ganze wieder etwas raus. Die Pommes waren echt knusprig und hatten für die Rahmenbedingungen einen super Geschmack. Blöd nur, dass es nichts zum Dippen gab. Die Currysoße schied aus, vegane Mayo war aus und für Ketchup hätte man wehrlose Tomaten quälen müssen. Dem hat vermutlich „Jean Bâton“ nicht zugestimmt, als man ihn für die Zusammenarbeit gewonnen hat.

Wollt Ihr das volle Programm genießen, könnt Ihr für zwölf Euro eine Mantaplatte als Deal bestellen. Damit spart Ihr einen Euro im Vergleich zum separaten Kauf der Einzelartikel.

Hier stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis nur teilweise. Foto: Sebastian

Eurowings nimmt Currywurst zu den Pommes in das WingsBistro auf | Frankfurtflyer Kommentar

Seit dem Flug quält mich der Gedanke, warum Airberlin das mit der Sansibar Currywurst seiner Zeit noch akzeptabel hingekriegt hat. Die war um Meilen besser als das, was Eurowings da gerade auf die Traytables schmeißt. Und trotzdem haben sich genug Geschmacksverirrte gefunden, dass das Produkt den Weg auf die Speisekarte gefunden hat.

Der eigentliche Renner waren aber die „Fries in the Skies“. Unzählige Male dackelte die Flugbegleiterin mit einer bekritzelten Serviette zur Kollegin nach vorn, um die nächste Pommes zu bestellen (willkommen im 21. Jahrhundert Eurowings). Was mir aber nicht in den Kopf will: wie kann man eine Menge X „Fries in the Skies“ an Bord haben (und das müssen wirklich viele gewesen sein), aber nicht ausreichend Mayo dazu servieren können? Hey, das Gericht gibt es nur in Kombination mit Mayo. Hier muss niemand planen „oh heute, könnten 20% das Schnitzel und 80% der Gäste Gäst:Innen den Graupeneintopf nehmen“.

8 Kommentare

  1. Während man über Geschmack noch streiten könnte (naja, beim Vergleich der Fotos aus Prospekt und Wirklichkeit ist das doch eher eindeutig), so sind die Hinweise zur Logistik einfach nur Fakten. Da hat wohl einer was falsch geplant (und wir reden hier zum Glück nur von Ketchup und Majo).

    • Die Unterdruckkammer ist tatsächlich garnicht so unüblich. Wenn ich mich richtig erinnere gibt es in Frankfurt bei der LSG auch so eine, in der die neuen Menüs immer getestet werden. Leider passt das, was da in der Versuchsküche gekocht und für gut empfunden wird nicht mehr ganz zu dem was dann im großen Maße für die Flieger produziert wird.

  2. Ich teste das demnächst mal selber. Ich kaufe mir 2 Döner, einen esse ich vorm Boarding und den anderen dann in Reiseflughöhe
    Yep, da mache ich mich bestimmt super beliebt.😂

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