Nach einer Serie von Tarifverhandlungen und Streiks, die u.a. die Piloten und andere Mitarbeitergruppen der Lufthansa Group betrafen, schloss die Airline neue, längerfristige Tarifverträge ab. Die Arbeitskämpfe brachten jedoch hohe Kosten mit sich: Im ersten Quartal des Jahres betrugen diese rund 350 Millionen Euro, mit weiteren Belastungen im darauffolgenden Quartal. Die gestiegenen Personalkosten beeinflussen den Konzern langfristig, da auch die Gehälter – insbesondere für das Cockpitpersonal – angepasst wurden. Wir haben uns an dieser Stelle gefragt, wie viel ein Pilot bei Lufthansa verdient.
- Deutliche Gehaltsunterschiede: Lufthansa-Kapitäne verdienen bis zu 281.300 € jährlich, während Eurowings-Kapitäne maximal 202.300 € erreichen. In den USA zahlen Airlines wie American Airlines bis zu 590.000 USD jährlich.
- Herausforderungen durch gestiegene Personalkosten: Arbeitskämpfe und neue Tarifverträge belasten die Lufthansa Group erheblich, besonders durch langfristig höhere Gehälter.
- Neue Tochtergesellschaft Lufthansa City: Mit niedrigeren Gehaltsstrukturen soll die Effizienz auf europäischen Kurzstrecken gesteigert und der Wettbewerb mit Billigfliegern verbessert werden.
Bei den Pilotengehältern gibt es markante Unterschiede zwischen der Hauptmarke Lufthansa und ihrer Tochtergesellschaft Eurowings. Ein Kapitän bei Lufthansa kann in der höchsten Senioritätsstufe auf ein Grundgehalt von rund 281.300 Euro jährlich kommen, Zulagen werden extra abgerechnet. Das Gehalt bei Eurowings ist auf maximal 202.300 Euro begrenzt.
Auch die Gehälter von Co-Piloten variieren: Die First Officer bei Lufthansa starten hier bei 88.600 Euro, Eurowings-Copiloten hingegen bei 70.200 Euro. Wie das Handelsblatt in einem ausführlichen Artikel berichtet, liegt dies zum Teil an den unterschiedlichen Geschäftsmodellen und Streckennetzen der Marken, da Eurowings vorwiegend auf Kurz- und Mittelstrecken operiert.
Gehälter in den Vereinigten Staaten wurden stark erhöht
Interessant ist auch die Entwicklung der Gehälter von Piloten in den USA. In den US-Cockpits ist derzeit gutes Geld zu verdienen, die drei großen Netzwerker Delta, American und United haben sich alle mit den Gewerkschaften geeinigt. Alleine bei United werden die Gehälter bei vier Jahren Laufzeit um bis zu 40 Prozent erhöht.
Verhandelt wurde nicht nur die Vergütung, bessere Regelungen gibt es auch in Sachen Dienstpläne, Jobsicherheit, Renten und Sozialleistungen. Bei US-Airlines gibt es zudem höhere Bonusbeteiligungen an Gewinnen, um die Gehälter attraktiver zu gestalten. Hier ist eine Übersichtstabelle zu den Pilotengehältern bei Lufthansa, Eurowings und US-Airlines:
Position | Lufthansa | Eurowings | US-Airlines |
---|---|---|---|
Einstiegsgehalt Copilot | ab 88.600 Euro | ab 70.200 Euro | rund 160.000 USD jährlich (American Airlines) |
Maximalgehalt Kapitän | ca. 281.300 Euro | ca. 202.300 Euro | bis zu 590.000 USD jährlich (American Airlines) |
Die höheren Personalkosten schmälern die Gewinne im umkämpften Markt. Gerade in Europa will man daher die Effizienz auf Kurzstrecken steigern. Lufthansa bastelt aus diesem Grund an der neuen Tochtergesellschaft Lufthansa City, die auf Kurzstreckenflügen aus München und Frankfurt operieren soll. Diese Flüge sollen hinsichtlich Komfort der Lufthansa-Kernmarke entsprechen, jedoch günstiger sein, da das Personal niedrigere Gehälter bezieht.
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Gehaltsschere im Cockpit: So viel verdient ein Pilot bei Lufthansa | Frankfurtflyer Kommentar
Qualifiziertes Personal ist in vielen Branchen nicht leicht zu finden, motivierte Mitarbeiter sollen zudem bei Laune gehalten werden. Um die Tarifstrukturen fair, transparent und wettbewerbsfähig zu halten, müssen die Unternehmen Geld in die Hand nehmen. Der Arbeitsmarkt ist stark umkämpft, Billigflieger und Golfcarrier wachsen und buhlen um die Gunst der Piloten.
Viele denken, dass Verkehrspiloten nicht viel zu tun haben. Das mag stellenweise zutreffen, aber der Autopilot kann nicht alles. In den Cockpits sitzen Manager, die nicht nur in der Luft viel Verantwortung tragen. Sie sind für dir Pünktlichkeit mit verantwortlich, müssen ständig Prioritäten setzen, ihre Kollegen in der Kabine bei Laune halten und Konflikte mit Passagieren lösen. Ab und an kann es dann auch im Flug brenzlig werden, dann sind fliegerische Meisterleistungen gefragt.
Grundsätzlich ist der Artikel sauber dargestellt, aber die Zulagen machen mittlerweile einen Night unerheblichen Teil des Gehalts aus und die Pensionen dürfen nicht unerwähnt bleiben.
Das sehe ich auch so. Wie sieht es bei den US-Piloten z.B. bzgl. Pension aus?
Würde der Staat nicht dauernd als Raubritter auftreten und die Lohntüte in Ruhe lassen, wären auch solche Gehälter hierzulande möglich.
Aber so geht die Kostenspirale weiter nach oben und die Ticketpreise ebenfalls.
Wer bleibt da noch gern in Deutschland steueransässig?
@Simonsays Haben Sie gut recherchiert, ob das wirklich so ist, oder einfach mal mit ganz viel Unwissen in den Raum geworfen? I.d.R. sind nämlich solche Angaben Bruttobeträgw.
Der Staat ist kein Raubritter, er bietet viel für die Steuern und Sozialversicherungen.
Das merkt man erst, wenn man in Niedrigsteuerländern lebt, wenn man chronisch krank ist und keine Krankenversicherung einen nimmt oder wenn man mal den Mindestlohn in den USA ansieht (7,25$) und die irre hohen Mieten und Preise in den USA
Nein- Deutschland macht das super. Da sind alle total happy. Come over it-
Irre hohe Mieten in San Francisco. ..Gosh
Die erwähnten Zulagen sind Überstunden, die in der Gehaltsklasse oft nicht anfallen weil Langstrecke und Ausbilderzulagen. Die Gehälter bilden also das Gehalt eines „Lineschweins“ sehr gut ab. Da gibt’s nichts zu addieren.
Es gibt neben den Gehältern noch einen weiteren wichtigen Aspekt, die Arbeitszeitregelungen. Hohes Gehalt ist eine Seite, wenn man dafür aber weniger arbeitet bzw. weniger flexibel einsetzbar ist, trifft es die Firma noch härter. Die einzelnen Piloten sind sich dieses Problems gar mal immer bewusst
Ja, 14h reichen nicht in einer Schicht, 20h wären angemessen und mindestens 3 Muster sollte man schon fliegen um produktiv zu sein…
Dieser Artikel ist massiv unqualifizierter Sensationsjournalismus und enthält absolut unvergleichbare Angaben auf Grund komplett unvergleichbarer Lohnsysteme und Wirtschaftssysteme. Zusätzlich sind die Angaben total aus dem Zusammenhang gerissen und ohne jegliche Verweise auf die Aufwendungen in der Piloten Ausbildung, Steuerbelastung und ähnliche Kosten. Also bitte umgehend diesen verleumderischen Artikel korrekturlesen und verbessern.
Zum Glück gibt es noch einige wenige helle Köpfe hier… in diesem Land, … bis sie dann auch gehen in bessere ….
Ein interessanter Bericht! Die Zahlen wurden gut aufgearbeitet.
??? wo wurden hier Zahlen gut aufgearbeitet ? Ich würde gern diese Zahlen interpretiert bekommen. Wo wurde das gemacht ?
Kann jemand mir als Laien erklären, warum der Artikel reißerisch und unqualifiziert ist? Als Passagier ist mir gut bezahltes und hochqualifiziertes Personal im Cockpit und Kabine sehr recht. Es werden Bruttogehälter aufgelistet. Ich kann keine – in Deutschland übliche – Neiddebatte herauslesen. Ich gönne den Piloten ihr Gehalt. Wer es nicht gönnt, hätte ja diesen Weg einschlagen können.
Die Zahlen sind mal ganz nett, aber hier fehlen einfach mehr Details um es objektiv vergleichen zu können.
Was aber lustig ist, LH möchte Effizienz steigern.
Sie fahren doch jetzt schon am Limit mit sehr kurzen Stopp, deshalb gibt es ja täglich Verspätungen.
Erst gestern wieder 2:45 Verspätung gehabt. Erst kommt der Flieger zu spät an aus Frankfurt und dann stehen wir 30 min am Gate und nichts passiert, angeblich wegen Slot. Wären Sie einigermaßen pünktlich gewesen, wäre so etwas nicht passiert. Sehr ärgerlich.
„Cockpits sitzen Manager“ :-))
Unfassbar was man sich alles schön reden kann. Das sind Luftbusfahrer für mich deren einzige Aufgabe darin besteht mich möglichst lebend von A nach B zu bringen.
Kleinen Zuschlag für schwierige Arbeitsbedingungen und häufige Abwesenheiten geben und ansonsten den Lohn eines Tramfahrers in Zürich. Dafür vielleicht mal die Ausbildung nicht selber zahlen lassen.