Guide: Flüge im Ausland starten und Geld sparen

Regelmäßig berichten wir hier auf Frankfurtflyer über günstige Angebote und Tarife, meist in der First- und Business Class. Dabei sind dies selten Angebote direkt ab Deutschland, Österreich oder der Schweiz, wo die Vielzahl unserer Leser lebt, sondern meistens beginnen die besonders günstigen Tarife ab dem europäischen oder benachbarten Ausland.

Dabei ist es für uns alle auf Frankfurtflyer.de fast schon normal, dass wir bezahlte Flugtickets (also nicht Meilenflüge) nicht in Deutschland starten, sondern ab dem Ausland. Auch wenn dies nicht kompliziert ist, gibt es hierbei einige Regeln zu beachten und auch den ein oder anderen Fallstrick. 

Wir haben in den letzten Jahren wirklich viel Erfahrung mit Tickets ab dem Ausland sammeln können und wollen in diesem Guide unsere Erfahrungen und Tipps weitergeben. Denn besonders wenn man noch nie ein Flugticket im Ausland gestartet hat, hat man vielleicht doch manchmal Bedenken, insbesondre wenn man beachtet, dass z.B. ein Lufthansa Flug in der Business Class von Frankfurt nach Hongkong 4.000 Euro kostet, aber wenn man ab Mailand/ Amsterdam/ Stockholm/ etc.  bucht, kostet der absolut selbe Sitzplatz auf dem selben Flug nur 1.200 Euro. Wenn man noch einen kurzen Flug innerhalb Europas dazu bucht. 

Warum sind Flüge ab dem Ausland billiger? 

Es klingt im ersten Moment äußerst widersprüchig, dass ein Flugticket ab einem anderen europäischen Land deutlich billiger ist, als ab einem anderen. Immerhin erhalten beide Tickets exakt die selbe Leistung und für die Fluggesellschaft ist es sogar noch teurer, wenn man einen Passagier erst aus dem Ausland zum Hub fliegen muss, als wenn er direkt dort startet. 

Der selbe Sitz auf dem selben Flug kann ab einem anderen Startflughafen deutlich günstiger sein!

Andere Märkte, andere Preise! So einfach ist die Erklärung eigentlich. Je nach Startflughafen sieht die Konkurrenz und Preissituation anders aus. So kann es z.B. sein, dass man ab einem Hub einer konkurrierenden Airline sehr günstige Preise anbietet, um Passagiere abzujagen oder man greift die Angebotspreise einer anderen Airline auf.

Auch haben Airlines ab ihrem eigenen Hub mit Direktflügen meist geringere Probleme einen höheren Preis durchzusetzen, als bei einer Umsteigeverbindung. Daher sind Flüge z.B. mit Lufthansa ab Frankfurt meist teurer, als ab Amsterdam über Frankfurt. Allerdings ist dies keine eindeutige Regel, denn es kann natürlich immer vorkommen, dass ein Direktflug auch den günstigsten Preis hat, wobei dies meist selten ist. 

In diesem Beispiel könnte der Lufthansa Flug von Frankfurt nach Hongkong, durch das zufügen des Segmentes ab Amsterdam deutlich günstiger werden.

Flüge im Ausland starten und Geld sparen | Wie buche ich? 

Grundsätzlich läuft die Buchung eines Tarifs ab dem Ausland genauso ab, wie die Buchung ab Deutschland. Ihr könnt ganz einfach über die Webseite der Airline wie Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines, Emirates, Etihad oder Qatar Airways buchen, bzw. bei einem online Reisebüro wie expedia.de. 

Dabei bucht ihr einfach einen Flug von einem „Drittland“ und spart oft sehr viel Geld. Hierbei ist es nicht entscheidend, dass ihr auch in dem Land wohnt, ab welchem Ihr bucht. Ihr könnt also ohne Bedenken Eure echte Rechnungdresse angeben. 

Flüge im Ausland starten und Geld sparen | Muss ich wirklich im Ausland starten? 

Die Frage ob man bei solchen Tarifen ab dem Ausland wirklich im Ausland starten muss oder ob man auch einfach in Frankfurt, München oder Zürich „zusteigen“ kann, erreicht mich recht häufig. 

Die Antwort ist ganz klar: JA! Ihr müsst auch im Ausland den Flug antreten und zwar genau so, wie das Ticket gebucht wurde! Wenn Ihr beispielsweises einen Lufthansa Flug von Amsterdam über Frankfurt nach Hongkong bucht, wird man Euren Flug von Frankfurt nach Hongkong (sowie alle weiteren Flüge des Tickets) stornieren, wenn Ihr den ersten Flug nicht antretet. 

Würde man in diesem Ticket den Flug von Cairo nach Zürich nicht antreten, werden alle weiteren Flüge gecancelt!

Zwar ist es natürlich möglich das Ticket zu ändern, wenn Ihr den Flug ab Amsterdam verpasst und in Frankfurt zusteigen wollt, allerdings ist dies mit enormen Kosten seitens der Airline verbunden. Teilweise müsstet Ihr dann mehrere Tausend Euro nachzahlen. 

Anders sieht es auf dem Rückweg aus! Wenn ihr hier einen Flug „verpasst“, werden zwar auch hier alle weiteren Flüge auf dem Ticket gestrichen, allerdings ist dies für die Meisten wohl nicht so schlimm, wenn sie z.B. in Frankfurt, München oder Zürich Ihre Reise beenden und den Anschluss nach Amsterdam (um in unserem Beispiel zu bleiben) verpassen. 

Flüge im Ausland starten und Geld sparen | Zubringer buchen

Bei den günstigen Angeboten ab dem Ausland muss man immer beachten, dass hier nicht nur die Kosten für den eigentlichen Flug zu Eurem Ziel anfallen, sondern auch die Kosten für einem Zubringer zum Startflughafen. Je nach dem wo der Startflughafen und Euer Wohnort liegt, kann es durchaus Sinn machen mit dem Zug statt dem Flugzeug zum Startflughafen zu reisen. So kann man ab Norddeutschland z.B. Amtserdam, Brüssel oder Kopenhagen sehr schnell mit der Bahn erreichen und auch Paris ist ab Süddeutschland je nach Wohnort mit der Bahn schneller erreicht, als mit dem Flugzeug. 

Meistens bietet sich natürlich die Anreise mit dem Flugzeug an, insbesondere wenn man bedennkt, dass sowohl Lufthansa, als auch Swiss und Austrian Hin- und Rückflüge ab etwa 100 Euro durch ganz Europa anbieten. 

Lufthansa Economy Class im Airbus A321
Einen kurzen Zubringer kann man günstig in der Economy Class buchen.

Bei den Zubringerflügen gibt es im Grunde zwei Optionen: 

  1. Ihr nutzt das Anfliegen des Tickets, um noch ein oder zwei Tage eine andere Stadt zu besuchen. 
  2. Ihr wollt so schnell wie möglich wieder zurück fliegen um Zeit zu sparen. 

Besonders bei dem zweiten Punkt kann ich Euch nur empfehlen nicht zu wenig Zeit für den Umstieg am Startflughafen einzuplanen. Sollte Eurer Zubringerflug Verspätung haben und Ihr würdet den ersten Flug des günstigen Auslandstickets verpassen, geht dies zu Euren Lasten und Ihr müsst meist teure Umbuchungsgebühren bezahlen. Ich plane immer mindestens 3 Stunden als Sicherheit ein! 

Eine etwas elegantere Alternative ist der sogenannte „Direct Tournaround“. Hierbei fliegt Ihr mit dem selben Flugzeug zum Anfliegen des Tickets, wie zurück. Sollte Euer Zubringerflug Verspätung haben, hat Euer Anschlussflug es logischerweise auch. 

Beim Direct Turnaround solltet Ihr allerdings darauf achten, dass auch wirklich das selbe Flugzeug zurückfliegt und ihr solltet überprüfen, wie viel Zeit Ihr am Boden benötigt. Manche Flughäfen verlangen von jedem Passagier noch einmal durch die Sicherheitskontrolle zu gehen, bevor er wieder weiterfliegen darf. 

Oft kann man einfach direkt wieder einsteigen.

Einfach im Flugzeug bleiben geht leider nicht und wird auch von den Crews in 99,9% der Fälle abgelehnt. Es gibt zwar Sonderfälle, bei denen dies gewährt wurde, aber das waren dann auch Konstellationen mit einem HON in der First Class bei welchen sich ein Airline Mitarbeiter nur darum gekümmert hat, dass der Passagiere an Bord bleiben kann und direkt zurückfliegt. Damit planen, kann man allerdings in keinem Fall. 

Übrigens das Gesicht der Crew, wenn man nach 30 Minuten wieder mit ihnen zurückfliegt ist meist sehenswert!

Mit oder ohne Gepäck anfliegen?

Eine weitere große Frage ist immer, ob man seinen Koffer schon zum Anfliegen mitnehmen soll, oder ob man diesen erst in Frankfurt, München, Zürich, etc. aufgeben soll und kann. 

Ich würde besonders beim Anfliegen, ohne eine Nacht in der Stadt in welcher Euer eigentliches Ticket startet empfehlen, dass Ihr nur mit Handgepäck anfliegt. Dies spart Euch das Handling des Gepäcks. 

Nur mit Handgepäck „anfliegen“ kann deutlich entspannter sein.

Wenn Ihr beispielsweise Frankfurt- Amsterdam- Frankfurt- Hongkong fliegen wollt, könnt Ihr hier Eure Koffer nicht für die gesamte Strecke einchecken und müsstet Euren Koffer in Amsterdam wieder in Empfang nehmen und neu einchecken. Dies liegt daran, dass ein Flughafen (in diesen Fall Frankfurt) nicht zwei Mal auf dem Bagtag vorkommen darf. In diesem Beispiel würde ich empfehlen den Koffer in Frankfurt einzulagern (z.B. bei der Gepäckaufbewahrung am Flughafen) und vor dem Flug nach Hongkong einzuchenken. Ein Gepäckstück erst während der Reise aufzugeben ist übrigens kein Problem und wurde bei mir auch noch nie hinterfragt. 

Anders würde es aussehen, wenn Ihr z.B. Frankfurt- Amsterdam- München Hongkong bucht. Hier wäre es auch bei zwei Tickets möglich, den Koffer bereits für die gesamte Strecke einzuchecken. Hierfür müsst Ihr nur dem Check-In Agent das Ticket für den Anschlussflug zeigen. 

Besonders praktisch ist dies, wenn Ihr gar nicht nach Deutschland zurück fliegt. Wenn Ihr z.B. die Oman Air Business Class Angebote ab Paris gebucht habt, könnt Ihr auch bei einem Zubringer mit Lufthansa nach Paris Euer Gepäck mit Frankfurt- Paris- Muscat- Bangkok labeln lassen. Die Koffer werden dann von der Airline für Euch umgeladen und Ihr müsst sie in Paris nicht am Gepäckband abholen.

Ihr solltet allerdings immer noch am Gate vor dem ersten Flug Eures zweiten Tickets (im Oman Air  Beispiel also am Gate in Paris) noch einmal auf die Koffer hinweisen und hier auch unbedingt Eure Gepäckabschnitte noch einmal scannen lassen. Meistens haben die Airlines Eure Koffer schon im System und wollen noch einmal verifizieren, dass dies auch Eure Koffer sind. Um im Falle eines Falles bei Problemen noch agieren zu können, empfehle ich das Scannen der Gepächabschnitte eher früher und nicht erst beim Boarding zu machen. 

Muss ich das Ticket direkt vor meinem Langstreckenflug anfliegen?

Hier kann man keine pauschale Antwort geben, denn es kommt auf den Tarif an, welchen Ihr ab dem Ausland bucht und ob dieser Stop Over an Eurem Heimatflughafen erlaubt. Bei vielen günstigen Tickets sind keine Stop Over erlaubt, so dass Ihr maximal 24 Stunden Aufenthalt an einem Flughafen haben dürft. Aber auch dies kann man zu seinem Vorteil nutzen. 

So habe ich beispielsweises vor einiger Zeit ein günstiges Flugticket in die USA ab London mit Lufthansa gebucht. Hier bin ich freitags am Nachmittag nach London geflogen und wieder zurück nach Frankfurt mit dem letzten Flug. Ich habe wieder Zuhause in meinem eigenen Bett geschlafen und am nächsten Tag habe ich in Frankfurt wie ein Lokalpassagier für meinen Flug nach Chicago samt Koffer eingecheckt. Dies war für mich eine deutlich entspanntere Option, als alles am Morgen zu fliegen. 

Ein kostenloser Ausflug in eine Metropole und bei einem Langstreckenflug noch Geld sparen. Manchmal geht dies!

Manche (wenige) Tarife erlauben sogar einen Stop Over in Frankfurt, München, Zürich, usw. Hierbei ergeben sich natürlich tolle Optionen. So kann man teilweise mehrere Wochen vor dem Langstreckenflug einen Wochenendausflug in die Stadt machen in welcher Euer günstiger Tarif startet und erst Wochen später in den eigentlichen Urlaub auf der Langstrecke starten. 

Flüge im Ausland starten und Geld sparen | Lohnt dies immer? 

Es gibt immer wieder tolle Tarife ab dem Ausland und wir berichten hier auch sehr gerne darüber. Allerdings lohnt es sich nicht immer für jeden auch solch ein Ticket im Ausland zu starten. 

Es ist am Ende des Tages ein einfaches Rechenexempel. Man hat den Tarif direkt ab Deutschland gegen den Tarif ab dem Ausland, zu welchem auch noch der Zubringer und die zusätzliche, aufgewendete Zeit kommt. Nicht immer lohnt es sich. 

Sehr oft kann man aber bei einem Start ab dem Ausland sehr viel Geld sparen und so günstig in die First- oder Business Class kommen. Neben dem gesparten Geld, hat so ein etwas langwierigere Reise ab dem Ausland auch noch den angenehmen Nebeneffekt, dass man mehr Meilen sammelt und so schneller zum Status oder Freiflug kommt. Auch dies hat für einige (mich eingeschlossen) einen bedeutenden Mehrwert! 

Flüge im Ausland starten und Geld sparen | Frankfurtflyer Kommentar

Wer sich nicht so wie wir mit der Thematik von Flugpreisen beschäftigt, den überrascht es oft, dass man durch mehr Fliegen Geld sparen kann. Es ist auch grundsätzlich ein erstmal unlogisches System, welches nichts mit den Produktionskosten der Airline zu tun hat, sondern nur mit dem marktwirtschaftlichen Konzept von Angebot und Nachfrage. 

Man kann dieses System allerdings auch zu seinem Vorteil nutzen und so viel Geld sparen. Ein Flugticket nicht ab dem Heimatflughafen zu buchen ist besonders wenn man es zum ersten mal macht, ein Unterfangen mit einigen Unklarheiten. Ich hoffe mit diesem Guide konnten wir Euch ein wenig helfen. Wenn Ihr Fragen habt, hinterlasst uns gerne ein Kommentar! 

12 Kommentare

  1. Ich fliege im August von PRG über PEK nach CTU – das zum halben Preis, den die LH ab DE verlangt und mit einer echten 5* Airline. Bei der Gelegenheit werde ich mal das von dir bereits reviewte HI Prague Airport „antun“. Mit Punkten war es recht günstig zu haben. Den Flug gab es bei Hainan Airlines in der C für schlappe 1200€ incl. längerem Stopover in Peking und Limoservice.

  2. Du scheinst Dir ziemlich sicher zu sein, das letzte Leg nicht benutzen zu müssen und sagen wir mal FRA AMS am Schluss der Reise zu „vergessen“. Kannst Du das mit guten Gewissen wirklich empfehlen..?

    • Hey Jan,
      ich antworte jetzt nur mal für mich.
      Als ich zuletzt in Frankfurt gelandet bin und meinen Anschlussflug nach München hätte nehmen müssen, habe ich mich in der Lounge abgemeldet da es mir gesundheitlich nicht gut ging.
      Die Dame hat mich dann „geoffloaded“ und gut war.
      In diesem Fall hatte ich aber auhc kein Gepäck dabei.

      Grüße,
      Tim

      • Der Direct-Turnaround ist gewagt, denn wer garantiert mir, dass es wirklich dieselbe Maschine ist ? Komme ich z.B.verspätet ab ZRH in DUB an, so ist der Flug zurück u.U. bereits gestartet, weil jenes Flugzeug dasjenige ist, welches pünktlich ab GVA ankam und „mein“ Flugzeug nachher planmässig nach GVA fliegt.
        Ich nehme das Handepäck auch jedesmal mit zum Abflugort. Werde ich nämlich umgebucht, so bin ich zwar in der Luft, mein Köfferchen ist jedoch immer noch am Boden im Schliessfach.
        Der Turn-Around geht nur stressfrei, wenn Ankunfts- und Abflugs-Ebene identisch sind und ich bereits im Besitz des Boardingpasses für den Rückflug bin ( z.B. AMS, ARN, FRA, CPH, MAD usw.).

  3. Ich musste letzte Woche nach Santiago de Chile und habe aufgrund der signifikanten Preisdifferenz mein Ticket ab AMS (über FRA und EZE) gebucht. Dazu ein separater Zubringer für wenig Geld nach AMS 2 Stunden zuvor. Meinen Koffer nach SCL habe ich schon in FRA aufgegeben. Mit nettem Nachfragen, konnte ich sogar die FCL in A schon auf meinem Weg nach AMS benutzen. Auf dem Rückweg habe ich dann das Gepäck nur bis FRA labeln lassen. Schon mehrmals so gemacht, immer ohne Probleme.

    Gruss,
    Markus

  4. Guter Artikel. Evtl. solltest du zum Thema baggage short-checking (Stichwort letztes Leg am Heimflug „verpassen“) noch etwas schreiben.
    Short checking ist immer mit Diskussionen am Abflugort mit den Agents verbunden. Funktioniert eigentlich nur, wenn man sich am Heimflug einen entsprechenden großen zeitlichen Puffer läßt. Nur dann hat man Argumente, warum man in FRA auf dem Heimflug unbedingt auf sein eingechecktes Gepäck zurückgreifen muss.
    Meist endet die Diskussion mit dem Supervisor des Agents, der es dann schlußendlich authorisiert.

    Bei kurzen Aufenthalten hat man keine Argumentation. Keine Ahnung wie es sich verhält, wenn man auf dem Rückweg das letzte Leg aufgrund von gesundheitlichen Problemen nicht fliegen kann.

  5. Hallo Christoph,

    wie üblich sehr informativ!

    Ein Kommentar zum Positionierungsflug: Ich wohne in Berlin und bin damit oft auf Eurowings angewiesen und das ist eine Katastrophe, da hier regelmäßig Flüge einfach ausfallen. Mich hat es mehrfach erwischt, hier mal ein Beispiel davon: ich wollte mit Swiss von LHR nach BKK in Business (1200 Pfund), Abflug LHR 13:45. Geplant war mit EW für 150€ um 8:00 in LHR anzukommen. Um 5:00 erhalte ich eine SMS, dass der Flug gecancelt wurde, ohne Ersatz. Die einzige Möglichkein nach LHR zu kommen war British Airways, auf die EW am Flughafen auch umgebucht hat, allerdings mit einer so langen Schlange, dass ich es nicht mehr geschafft hätte bis zum Abflug. Ich habe bei der SEN Hotline angefufen und gefragt, ob ich nicht ausnahmsweise in ZRH zusteigen kann, da es viele TXL-ZRH Flüge gibt, aber um die frühe Stunde war kein Entscheider vor Ort. Habe dann online ein BA Oneway Ticket für 600€ gekauft (wovon EW 400€ 3 Monate später erstattet hat) und es noch geschafft, aber das war schon etwas Aufregung am Morgen. Deshalb ist meine Strategie jetzt nicht einen zeitlichen Abstand zu planen, sondern so, dass man mit einem Alternativflug (ggf. auch andere Airline) noch rechtzeitig ankommt. In Frankfurt bist Du etwas verwöhnt;-), weil hier LH überall hin fliegt, oft mit mehreren Flügen am Tag und das relativ zuverlässig.

    Am Besten ist es natürlich, wie von Dir beschrieben, vorher noch einen kleinen Städtetrip daraus zu machen, wenn man die Zeit hat!

  6. Toller Beitrag der hoffentlich vielen Leuten zu „günstigen“ Flügen in Business und First verhilft!
    Wir haben das selbst auch schon gemacht, von Kopenhagen über Zürich nach Singapur mit Swiss und zurück über Frankfurt und München wieder nach Kopenhagen mit der Lufthansa.
    Aus den Erfahrungen vom Hinflug kann ich jedem wirklich nur Raten den separat gebuchten Hinflug mit genug Puffer einzubauen. Wir hatten ordentlich Verspätung von CPH nach ZRH und haben letztlich die Langstrecke nach SIN verpasst, was aber zum Glück ja schon auf der zusammen gebuchten Strecke liegt.
    Nach einem ordentlichen Chaos am Zürcher Flughafen (Wetter), hieß es auf einmal es gibt keine Hotels mehr und umgebucht wird auch erst morgen wieder. Nachdem ich mir dann einen Mitarbeiter der Swiss geschnappt habe und nett und freundlich gesagt habe, dass es nicht schön wäre, dass Business Class Passagiere so hängen gelassen werden, haben wir wenigstens einen Dayroom zum Übernachten bekommen und wurden auf den Singapore Airlines Flug am nächsten Vormittag umgebucht, was gegenüber der (ja eigentlich schon guten) Swiss Business Class ganz klar ein Upgrade war.
    Also dank Buchung in Business (obwohl es nur P war) und wirklich netten und hilfsbereiten Mitarbeitern in Zürich dann doch noch eine Lösung mitten in der Nacht gefunden. Wäre uns sowas auf der zusätzlich gebuchten Strecke passiert hätten wir ohne eine Lösung dagestanden…
    Auf dem Rückweg haben wir übrigens den letzten Flug (MUC-CPH) ausfallen lassen, was ohne Probleme ging. Auch das short-checking ging am Lufthansa Check-In in Singapur problemlos und sogar ohne jegliche Nachfrage.
    Und auch anders sollte sowas problemlos gehen, schließlich kann es immer eine Planänderung in letzter Minute geben die einen Anschlussflug überflüssig macht. Man muss es halt nur passend Verkaufen, dann hat die Airline auch keinen Grund und im Endeffekt auch kein Recht die Flugpreise nachträglich anzupassen oder den Flug zu verwehren.

  7. Vielen Dank für den super Beitrag!

    Ich habe dies auch schon ein paar mal gemacht, aber immer bis zum Zielflughafen. Ich hatte immer zu viele Hemmungen schon unterwegs die Reise abzubrechen.
    Gab es bei euch noch nie Probleme bei der Meilengutschrift danach?

    Besten Dank und freundliche Grüsse

    Daniel

  8. Ausgezeichneter Artikel! Vielen Dank.

    Zum Thema Koffer bei 2 getrennten Tickets für die gesamte Strecke einchecken:

    Kann man das wirklich, wie im Artikel beschrieben, so konsequent und vor allem verlässlich anwenden? Habe da schon andere Erfahrungen gehört, dass man vom guten Willen des Personals vor Ort abhängig ist.

    Hat bei mir vor 3 Wochen nicht geklappt: DUS-ZRH // Weiterflug nach YYZ. Wollte euch eigentlich auch noch gefragt haben diesbezüglich. Habe am Check-In den LH-Mitarbeiter (immerhin keine örtliche Abfertigungsfirma) darauf hingewiesen. Er hat das Anliegen auch sofort aufgegriffen und nachgeschaut, „welche Connections im System stehen“. Es hieß dann: „Leider nicht möglich.“

    Kann es eventuell sein, dass man bei C-Flügen und insbesondere Statuspassagieren da kulanter bzw. bereitwilliger ist, dem Wunsch des Kunden zu entsprechen?

  9. Ich hole den Artikel nochmal hoch: Das gilt zB auch bei Award-Flügen.Diese sind u.U. auch mit einem netten Städtetrip verbindbar.

    Dieser ist am besten bei lang voraus geplanten Awards interessant, bei entsprechender Bereitschaft, zB. auf der Bahn Zeit zu lassen. Mit den Super-Sparpreisen Europa aber eine Alternative. Einen zu knapp bemessenen Positionierungsflug würde ich in diesem Fall nicht machen, nach dem Motto: Billig kann teuer werden.

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