Harte Konkurrenz für Icelandair | PLAY verdreifacht Passagierzahlen

Ein Startup im Aufwind: Die junge Airline Play bietet der Konkurrenz die Stirn, am stärksten betroffen ist Icelandair. Mit neuen Maschinen und niedrigen Kostenstrukturen ist PLAY im Vorteil, mit dem Hub in Reykjavik können in erster Linie Verbindungen zwischen Nordamerika und Europa zu günstigen Preisen angeboten werden – DAS Geschäftsmodell von Icelandair.

Aber auch bei den Besuchern des Inselstaates konnte PLAY den Marktanteil erhöhen, neun Prozent der Touristen aus dem Ausland wählen bereits die Airline mit den markanten roten Jets. Dabei handelt es sich ausschließlich um NEO-Maschinen mit den sparsamen Triebwerken und geringeren Betriebskosten.

Laut aero.de wurden im vergangenen Monat insgesamt 102.499 Passagiere befördert, gemessen an den Vorjahreswerten eine Verdreifachung der Zahlen. Einen deutlichen Anstieg gab es auch bei den Kunden aus Island, PLAY hat dort den Marktanteil im internationalen Verkehr auf 36 Prozent ausbauen können.

Aktuell stehen schon 37 Destinationen im Flugplan der Airline, Tendenz steigend. In Deutschland wird in Kürze Düsseldorf angeflogen, nach Hamburg und Berlin der dritte Airport. Um neue Strecken zu bedienen wird die Flotte stetig ausgebaut, ab Sommer sollen dann zehn Maschinen im Einsatz sein. Ziel der Gesellschaft ist es die Kapazitäten im Vergleich zum Vorjahr zu verdoppeln und Ende 2023 ein positives Betriebsergebnis vorzuweisen.

Einige Manager des Unternehmens haben zuvor Erfahrungen bei WOW Air gesammelt, der Carrier musste schon ein Jahr vor Beginn der Pandemie Insolvenz anmelden. Schon kurze Zeit später wurde PLAY gegründet, 2021 ging es dann mit dem Ticketverkauf und den ersten Flügen los. Die auffällige Farbe findet man nicht nur auf den Flugzeugen, auch die Mitarbeiter tragen viel rot, die Uniform von PLAY ist ziemlich lässig:

Ohne High Heels und Krawatte: PLAY uniformiert Crews mit T-Shirt & Sneaker

Harte Konkurrenz für Icelandair | Frankfurtflyer Kommentar

Spätestens jetzt muss sich Icelandair auch im Sommer warm anziehen, PLAY hat den Turbo gezündet und ist mit dem Geschäftsmodell erfolgreich. Neben den Verbindungen zwischen den beiden Kontinenten bietet PLAY auch Routen zu touristisch interessanten Destinationen wie den Kanarischen Inseln an, die Flüge sind bei den Isländern offensichtlich ziemlich beliebt.

Die Nachfrage nach Flügen zwischen Nordamerika und Europa ist allerdings im Dauerhoch – der Kuchen scheint also gerade groß genug für alle Beteiligten.

 

4 Kommentare

  1. Nunja,

    ob das Geschäftsmodell „erfolgreich“ ist, wird man wohl abwarten müssen, nicht?

    Viel Umsatz / Passagiere machen ist ja das eine – dies dauerhaft profitabel zu gestalten eben das andere. Siehe Schicksal von Wow

  2. Wettbewerb ist immer gut.
    Sehr positiv ist der Sitzabstand von 86cm, da kommt selbst LH mit 81cm auf Langstrecken nicht mit.
    Gutes Konzept, nicht nur Billig und dann bis aufs letzte Leute in den Flieger quetschen.

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