KLM muss sieben Dreamliner grounden | Wartungsfehler legt Langstrecken lahm

Foto: KLM

Die niederländische Fluggesellschaft KLM sieht sich derzeit mit erheblichen operativen Einschränkungen konfrontiert. Der Grund: Bei sieben Boeing 787 wurden Wartungsarbeiten nicht nach den korrekten Vorgaben durchgeführt. Die betroffenen Dreamliner wurden vorsorglich außer Betrieb genommen und müssen nun einer beschleunigten Nachwartung unterzogen werden. Für KLM bedeutet dies erhebliche Auswirkungen auf den Langstreckenbetrieb, zahlreiche Langstreckenflüge wurden kurzfristig gestrichen oder verspätet durchgeführt.

Das Wichtigste auf einen Blick:

🛫 7 Dreamliner gegroundet: Fehler bei der Wartung des Betankungssystems sorgt für Stillstand.
🌐 Langstrecken betroffen: Flüge u.a. nach Shanghai, Los Angeles & Chicago kurzfristig gestrichen.
💶 Hohe Folgekosten: KLM muss Passagiere umbuchen, entschädigen und unterbringen.

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Fehlerhafte Wartung beim Betankungssystem

Laut Angaben der Airline wurde bei einer bestimmten Komponente im Bereich des Betankungssystems eine Wartungsanweisung angewendet. Das Verfahren sei zwar bei der Boeing 777 korrekt, für die Boeing 787 müsse der Vorgang jedoch anders durchgeführt werden. Obwohl es sich um identische Bauteile handelt, erfordert der Dreamliner abweichende Vorgaben in der Instandhaltung. Diese wurden bei insgesamt sieben Flugzeugen nicht beachtet.

Die betroffenen Maschinen verbleiben so lange am Boden, bis die korrekten Maßnahmen abgeschlossen sind. KLM betont, dass keine unmittelbare Sicherheitsgefahr bestand, dennoch wurde die Entscheidung getroffen, die betroffenen Flugzeuge vorsorglich stillzulegen und gemäß den Vorgaben des Herstellers nachzuarbeiten.

Massive Auswirkungen auf den Flugbetrieb

Am vergangenen Samstag kam es daher zu ersten Flugausfällen. Die Langstreckenverbindungen zwischen Amsterdam und Mexico City, Chicago und Portland wurden gestrichen, rund 650 Passagiere waren betroffen. Andere Flüge konnten mit bis zu fünf Stunden Verspätung mit Ersatzmaschinen durchgeführt werden.

Am Sonntag, dem 28. April wurden weitere Flüge gestrichen, darunter die Verbindungen nach Shanghai und Los Angeles. KLM hat betroffene Fluggäste auf alternative Verbindungen umgebucht.

KLM betreibt eine Gesamtflotte von 228 Flugzeugen, darunter sind 24 Boeing 787. Die Dreamliner Teilflotte umfasst 9 Jets vom Typ 787-9 und 15 vom Typ 787-10. Mit der Stilllegung von sieben Einheiten waren bzw. sind knapp 30 Prozent der Dreamliner betroffen.

Ein genauer Zeitplan, wann die betroffenen Flugzeuge wieder in Betrieb genommen werden können, liegt derzeit nicht vor. KLM arbeitet nach eigenen Angaben mit Hochdruck an der Umsetzung der korrekten Wartungsmaßnahmen.

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KLM muss sieben Dreamliner grounden: Wartungsfehler legt Langstrecken lahm | Frankfurtflyer Kommentar

Womöglich war es nur ein kleinerer Fehler, der eine Kettenreaktion ausgelöst und zu der Misere geführt hat. Auch wenn dies massive Auswirkungen hat und der Airline einen hohen Schaden bringt – es hätte schlimmer kommen können. Die Panne ist aufgefallen und kann nun beseitigt werden. KLM ist gut vernetzt und kann die betroffenen Fluggäste u.a. auf Air France und die SkyTeam Partner umbuchen.

Dennoch fallen schnell hohe Kosten an, denn gestrandete Passagiere müssen untergebracht und verpflegt werden, weiteres Thema sind die Ausgleichszahlungen, die gefordert werden können.

 

Quellen: NL Times, Brussels Times

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