Lufthansa Airbus A380 muss unerwartet in Minneapolis landen

Foto: Lufthansa

Der Airbus A380 ist in Minneapolis kein häufiger Gast – und das, obwohl der recht große Delta-Hub mit fast 38 Millionen Passagieren pro Jahr auf dieses Flugzeug ausgelegt ist. Insgesamt ist dort erst fünfmal ein Airbus A380 gelandet, und zum letzten und fünften Mal war es ein Lufthansa Airbus A380 am 6. August, der eigentlich auf dem Weg von München nach Denver war und außerplanmäßig in Minneapolis zwischenlanden musste.

Das Wichtigste auf einen Blick:

✈️ Seltener Anblick: Lufthansa A380 landet zum erst 5. Mal in Minneapolis.
🚑 Medizinischer Notfall: Crew entscheidet sich für außerplanmäßigen Stopp.
🕒 Minimale Verspätung: Passagiere erreichen Denver nur 90 Min. später.

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Lufthansa-Flug LH480 am 6. August sollte mit einer geplanten Flugzeit von etwa 10 Stunden von München nach Denver fliegen. Hierbei kam es jedoch zu einem nicht näher spezifizierten medizinischen Zwischenfall an Bord, etwa nach acht Stunden Flugzeit. Die Crew entschied sich hierbei im Interesse der Gesundheit des Passagiers dafür, nicht bis nach Denver weiterzufliegen, sondern vorzeitig in Minneapolis zu landen.

In Minneapolis wurde der erkrankte Passagier ausgeladen, vom medizinischen Personal versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Dieser gesamte Vorgang wurde außerordentlich schnell durchgeführt, denn schon nach weniger als zwei Stunden am Boden konnte dieselbe Crew den Airbus A380 in Minneapolis wieder starten und die 90 Minuten weiter nach Denver fliegen. Dies war wohl auch einer der kürzesten Flüge eines Airbus A380 innerhalb der USA, wie man auf flightradar24 sehr gut verfolgen kann.

Für die übrigen Passagiere an Bord des Fluges LH480 war dies wohl die beste Option, da man so Denver mit nur etwas über zwei Stunden Verspätung erreichen konnte. Anstelle einer Landung um planmäßig 13:45 Uhr Ortszeit landete Lufthansa hier um 16:20 Uhr, sodass auch der Rückflug nach München nur minimal verspätet war.

Da Denver ein sehr beliebtes Drehkreuz von United Airlines ist und viele Passagiere umgestiegen sind, verpassten hier einige den Anschlussflug in Denver und wurden auf alternative Flüge, meist am selben Tag, umgebucht.

Erst die fünfte Landung eines Airbus A380 in Minneapolis

Jede Landung eines Airbus A380 in Minneapolis ist hier ein besonderes Ereignis – und das, obwohl es einer der US-Airports ist, die auf den Superjumbo ausgelegt wurden und „A380 Ready“ sind. Daher landete auch 2007 Airbus mit einem Testflugzeug erstmals in Minneapolis, im Rahmen einer Promotion-Tour.

Danach gab es keine geplanten Airbus-A380-Flüge mehr in Minneapolis. Lediglich zweimal landete ein British Airways Airbus A380 in den Jahren 2014 und 2017, sowie ein Lufthansa Airbus A380 in den Jahren 2015 und 2025 in Minneapolis. Immer waren außergewöhnliche Umstände Grund für die kurzen Besuche.

Lufthansa Airbus A380 muss unerwartet in Minneapolis landen | Frankfurtflyer Kommentar

Dass man aufgrund von medizinischen Zwischenfällen an Bord ungeplant landen muss, ist nichts Ungewöhnliches, und es wird sogar vorab geplant, welche Ausweichflughäfen es auf dem Flugverlauf gibt. Minneapolis ist durchaus immer auf der Liste der potenziellen Ausweichflughäfen für den Airbus A380, trotzdem ist das Flugzeug hier ein sehr seltener Gast –leider meist aus nicht besonders glücklichen Gründen.

Bei Flug LH480 ist die Situation aber noch sehr gut gelöst worden, denn die bestehende Crew konnte den Flug noch bis zum Ende durchführen, was für alle Beteiligten und auch die Airline selbst die beste Option ist.

4 Kommentare

  1. Ich finde, diese „spontan“ erkrankten Passagiere sollten die Zusatzkosten der Airline und der anderen Passagiere voll tragen müssen, denn die meisten Passagiere werden ja wohl kaum spontan auf dem Flug erkranken (von Lebensmittelvergiftungen durch schlechte Bordmahlzeiten mal abgesehen), sondern waren schon vorher ziemlich krank und sind trotzdem geflogen und der Gesundheitszustand hat sich an Bord nur verschlechtert. Wer halb krank durch die Gegend fliegt, sollte zur Kasse gebeten werden, wenn er Zwischenlandungen provoziert. Und wer an Bord kollabiert, weil er Medikamente vergessen hat, ist auch selbst schuld. Kranke haben an Bord nichts zu suchen!

    • Lieber John,

      Vielleicht überdenkst du diese Art der Kommentare noch einmal. Sie sind mit Sicherheit unpassend. Wir kennen die Gründe der Erkrankung nicht, auch nicht welche Vorgeschichten es gab.

      Sicher ist, dass es die Crew hier richtig gehandelt hat und im Interesse des Lebens des Passagiers gehandelt wurde.

      Ich bitte dich diese Art der Kommentare zu Überdenken, sonst ist wohl Frankfurtflyer.de nicht der richtige Ort für dich.

      Viele Grüße
      Christoph

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