Review: Lufthansa A380 Premium Economy Singapur nach Frankfurt

Lufthansa Premium Economy

Das letzte Flugsegment meiner Reise war ein Flug im A380. Auf Flüge mit dem Superjumbo freue ich mich immer ganz besonders. Ein tolles Flugzeug! Im Gegensatz zur B747-8i verfügt der A380 auf über eine separierte Premium Economy Kabine. Ein immenser Vorteil, wie sich im Verlauf des Fluges herausstellen sollte. Die Premium Economy Kabine befindet sich auf dem Hauptdeck ganz vorne, unterhalb der First Class und damit auch weit weg von den Triebwerken.

Lufthansa A380 Premium Economy | Check-In und Boarding

Am Flughafen Changi in Singapur ist abends so richtig viel los und ich war froh, nicht zu einem der hauptsächlich von Singapore Airlines genutzten Terminals zu müssen. So konnte ich im Taxi bequem an den langen Schlangen vorbei zum Terminal 2 gelangen. Dort musste ich mir noch Einchecken, denn der Online Check-In war für den Flug nicht möglich. Der Vorgang war allerdings schnell abgeschlossen, so dass ich nach einer kurzen Inspektion des Tickets in den „gesicherten“ Bereich des Terminals gelangte. Die Sicherheitskontrolle findet erst am eigentlichen Gate statt. Bei so einem vollbesetzten A380 mit zwei Reihen für die Kontrolle ist das natürlich nicht ganz optimal. Das führt halt zu so einer Grundsatzentscheidung: entweder früh entspannt in den Gatebereich und einen Sitzplatz finden, oder erst spät zum Gate, dann aber in der Schlange stehen und keinen Sitzplatz mehr bekommen.
Das Boarding ging streng nach Status und Beförderungsklasse. Immerhin habe ich es als einer der ersten in den Premium Economy Bereich geschafft.

Der Sitzplan der Premium Economy im A380 – (c) Lufthansa.com

Lufthansa A380 Premium Economy | Sitz

Der Sitz in der Premium Economy ist bei Lufthansa in der gesamten Flotte identisch. Das bedeutet, dass die Unterschiede zwischen den Sitzen im Wesentlichen aus der Position des Sitzes im Flieger herrühren. Eine kleine Ausnahme: Bulkhead Sitze haben eine ausfahrbare Fußstütze, bei den anderen Sitzen befindet sich die Fußstütze am Vordersitz. Menschen mit einer Körpergröße von über 1,80m können weder noch gut nutzen.
Was ganz schön ist, ist die Funktion in der Kopfstütze, mit der man den Kopf fürs Schlafen „fixieren“ kann. Die Außenbereiche der Kopfstütze sind flexibel und lassen sich unabhängig voneinander nach vorne „biegen“.

Mein Sitz in der Premium Economy

Lufthansa A380 Premium Economy | Service & Catering

Ich hatte kaum Zeit meine Sachen zu verstauen und Platz zu nehmen, da bekam ich schon meinen Pre-Departure Drink (Orangensaft mit Minze) angereicht. Wie immer erfrischend und lecker. Leider war der Drink schnell weggetrunken und das Boarding dauerte dann noch eine ganze Weile.
Zum Abendessen habe ich das gleiche Menü erwischt wie auf dem Flug nach Peking. Ich fand’s gut, denn ich bestellte ohne zu zögern wieder das Hänchen in Barbecuesauce. Nur war es diesmal so durcherhitzt, dass die Sauce selbst schon fast fest war. Geschmacklich war das nicht so toll. Jedenfalls sollte man daher nicht nach einer schlechten Mahlzeit eine Airline verteufeln. Manchmal klappt’s halt einfach nicht so gut. Mein Glück war, dass es halt so gegen 1 Uhr nachts war und ich auch nicht dringend Essen brauchte.

Ansonsten war die Crew ausnahmslos hervorragend. Alle Anfragen wurden sofort mit einem Lächeln angenommen und umgesetzt, Getränke kamen schnell und auch beim Frühstücksservice und dem Aussteigen waren alle noch bestens gelaunt.
Das Frühstück bestand aus einem Brötchen, Joghurt und etwas Obst. Ein kleiner Starter für den Morgen, aber nicht das Frühstück, das einen sicher bis zum Mittagessen satt hält.

Beim Boarding war viel Platz nach vorn frei

Lufthansa A380 Premium Economy | Entertainment

Da ich keinen Vordersitz hatte, gab es bei mir einen Monitor zum Hochklappen. Darauf hätte ich das umfangreiche Entertainment genießen können, aber ich war zu müde. Ich habe versucht, auf dem Flug zu viel wie möglich zu schlafen. Als ich morgens aber wach wurde, hatte ich Glück, dass ich den begonnen Film bis zur Landung zu Ende sehen konnte. Bei hochklappbaren Monitoren gibt es kaum etwas nervigeres als Crews, die bereits eine Stunde vor der Landung darauf beharren, die Monitore einzuklappen.

Während des Flugs dann etwas weniger

Lufthansa A380 Premium Economy | Frankfurtflyer Kommentar

Die Premium Economy ist bei Lufthansa ein echtes Upgrade gegenüber der Economy – gerade was das Platzgefühl uns Angebot angeht. Eine Alternative zur Business Class – gerade wenn man nach einem Nachtflug morgens fit sein möchte – ist sie aber nicht. Das Extra an Freigepäck und die meist gute Meilenausbeute machen die Beförderungsklasse aus meiner Sicht sehr interessant. Ich würde sie gerne wieder buchen und mal auf einem längeren Tagflug ausprobieren.

Mehr zur Premium Economy erfahrt ihr hier.

Alle Beiträge des Tripreports findet Ihr hier:

Geplant & Gebucht
Lufthansa Premium Economy Boeing 747-8i
JW Marriott Beijing Central
JW Marriott Beijing
JAL Business Shell Flat Neo Boeing 787-8
Prince Sakura Autograph Collection
JAL International Sakura Lounge Tokio Narita
JAL Business Suite I Boeing 787-8
JW Marriott Hanoi
Vietnam Airlines Economy Airbus A350
Sheraton Saigon Hotel Ho-Chi Minh City
Vietnam Airlines A321 Economy Class Saigon
Thai Airways A350 Economy Class Bangkok
Wanderlust Design Hotel Singapur
Lufthansa Premium Economy A380

5 Kommentare

  1. Den letzten Satz verstehe ich nicht. Der einzige Lufthansaflug, der überhaupt noch länger ist als SIN-FRA ist EZE-FRA.
    Lang genug müsste der Flug also eigentlich gewesen sein.

      • Mein persönlich längster Tagflug war FRA-SAN im A343 in PE. Und weshalb ich PE fliege auf Tagflügen ist auch am Beispiel dieses Fluges sehr einfach erklärt: Beim Aussteigen hatte ich selbst dann noch das Gefühl, 2 h mehr wären auch kein Problem gewesen. Genau das Gefühl hat man nach über 11 h in der normalen Eco garantiert nicht, das kann mir keiner erzählen hier von den Experten, die immer mosern, die PE würden für den Preis nicht genug bieten.
        Prio-Boarding braucht in der PE kein Mensch (außer fürs Ego?), weil in den Bins in der PE immer genug Platz ist. In der PE boarde ich sogar gerne möglichst spät, dann ist das Gewusel der Eco-Paxe, die nach hinten durchlaufen, weitgehend vorbei. Essen: auch nicht kriegsentscheidend, egal was kommt, es ist Kantinenessen. Aber nach einem Tagflug nicht völlig gerädert auszusteigen, das ist es, weshalb ich PE buche und dafür selbstverständlich auch schon mal das doppelte der Eco bezahlt habe.

  2. Bin auch schon Premium Ekonomy geflogen mit Singapore Airlines. Die sind so stolz auf ihre total teure Premium Ekonomy. Lohnt sich überhaupt nicht für meine Körpergröße. Musste trotzdem einen Sitz mit Beinfreiheit dazubuchen.Nie wieder für den Tiketpreis. Essen und Service wie Ekonomy. Auf die Wasserflasche und welkom Drink kann ich verzichten.Fliege fast immer mit Singapore Airlines. Werde wahrscheinlich jetzt zu Qatar Airlines wechseln wegen der neuen Preispolitik bei Singapore Airlines. Für Zug zum Flug musste ich über 150 Euro bezahlen wie für ein Flugticket nach Frankfurt.

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