Lufthansa bringt Farbe in die Luft

Foto: Lufthansa

Im Pride Monat Juni feiert die LGBTQI+ – Community auf verschiedenste Arten, bekannt sind in Deutschland die Christopher Street Day Paraden und Straßenfeste. Außerdem gibt es zahlreiche weitere Veranstaltungen, Lesungen und Reden, viele wollen Zeichen setzen und zeigen sich mit den Farben des Regenbogens solidarisch.

Auch Lufthansa hat sich etwas einfallen lassen und startet mit einer Sonderbeklebung zu Zielen in ganz Europa. Der Airbus A320neo mit der Kennung D-AINY wird in den kommenden sechs Monaten zur „Lovehansa“. Der Jet ist seit Freitag in der bunten Optik unterwegs zu Zielen wie Billund, Lissabon oder Edinburgh und fliegt aus dem Hub in Frankfurt.

Foto: Lufthansa

Die Farben des Regenbogens sind auf der Aussenhaut angebracht, mit dem Schriftzug „Lovehansa“ und dem bunten Welcome-Panel am Eingang bringt man mehr Farbe in die Luft. Auch das Interieur wurde angepasst, an den Sitzen gibt es nun auffällige Kopfschoner, aus der Kabine blickt man auf Herzen an den Winglets.

Vor ziemlich genau einem Jahr hat Luxair diese Idee umgesetzt und eine Maschine im Pride-Outfit ausgestattet. Neben der bunt beklebten Dash hat die Airline zahlreiche Merchandising Artikel kreiert. Pride soll das Gefühl ausdrücken, wenn queere Personen selbstbewusst mit ihrer sexuellen Orientierung und ihrer sexuellen Identität umgehen und ihr „Anderssein“ (gemessen an der Heteronormativität) akzeptieren, anstatt es als Last zu sehen.

Neue Luxair-Sonderlackierung verbreitet eine stolze Botschaft in Europa

Lufthansa bringt Farben in die Luft | Frankfurtflyer Kommentar

Es sind zwar nur ein paar Sticker und neue Kopfschoner- die Botschaft ist aber nicht zu verkennen. Noch von ein paar Jahren hatte Lufthansa diesbezüglich einen eher konservativen Ruf, einen Wagen der Airline auf einer CSD-Parade hatte man eher nicht erwartet. Doch einen solchen Kranich-Truck gibt es inzwischen in mehreren Städten und auch sonst hat sich bei Lufthansa und in anderen Konzernen einiges getan. Das Thema Vielfalt und Chancengleichheit hat deutlich an Bedeutung gewonnen.

Die ersten Reaktionen auf den bunten Flieger sind so vielfältig wie unsere Gesellschaft, einige finden es übertrieben oder überflüssig, andere längst überfällig oder außergewöhnlich. Weitere Bilder und Kommentare gibt es unter anderem auf dem Instagram-Kanal der Airline:

https://www.instagram.com/p/CeotW5TsCTt/

22 Kommentare

  1. Wenn die Lufthansa keine anderen Sorgen hat ist ja alles bestens. Anstatt so eines Schwachsinns wäre es besser nicht ständig Flüge zu streichen und einen grottenschlechten Service zu liefern. Außerdem hat die sexuelle Orientierung der Passagiere die Lufthansa nichts anzugehen!

    • Mit den anderen Sorgen geh ich mit.Aber wo fragt die LH denn nach der sexuellen Orientierung der Gäste? LH hat für einen Marketing Gag ein Flugzeug bunt gemacht. Versteh nicht wie man sich da getriggert fühlen kann.

    • Aktionen für Menschenrechte sind kein „Schwachsinn“. Das Lufthansa ein Serviceproblem hat, steht auf einem anderen Blatt. Mich stört eher das Pinkwashing dieser Konzerne. Dieser Airbus würde wahrscheinlich auf Strecken ( wenn es diese gäbe ) zwischen Teheran, Budapest und Dubai weniger zum Einsatz kommen. Vom rainbowgeflagten Firmenlogo in diesen Ländern ganz zu schweigen….

    • Was haben sie nicht verstanden und den Begriff Schwachsinn sollten sie dann bitte aus sich beziehen? Lufthansa unterstützt auch damit die eigenen Mitarbeiter. Lufthansa war schon in den 90ern Vorreiter und hat Lebenspartner und -innen eintragen lassen um wie eine Familie günstiger reisen zu können, wie auch DB. Sie sollten sich mal besser informieren. Offenbar verstecken sich einige, die die Kommentare lostreten, hinter dem LH bashing , weil sie ein Problem mit LGBTQ Rechten haben. Ich finde es vollkommen in Ordnung, wenn Paare Händchen halten können, egal welchen Lebensentwurf sie haben und LH dahinter steht. Mal einige verbal abrüsten und über den Tellerrand schauen.

    • Wieso Schwachsinn? LH will damit im Pride-Monat nur ein Zeichen der Solidarität setzen und unsolidarischen und intoleranten Menschen einen Denkanstoß geben. Natürlich interessiert die LH nicht mit wem du GV hast, ob du lieber OV oder AV bevorzugst. Deine Sexualität ist denen vollkommen egal. Gerade deswegen setzen sie dieses Zeichen „ Jeder soll leben wie er mag und es ist ok so und alle anderen haben das zu akzeptieren “- nicht mehr und nicht weniger!

        • Und wer sagt, das es ihre Aufgabe ist LH das vorzuschreiben, was sie zu tun hat? Es gibt immer einen Bedarf für Rechte einzustehen, aber vielleicht gehören sie zur Generation Z, denen das fremd ist. Es gibt nichts für lau , weder Verträge noch Gesetze halten Gruppen davon ab sie zu demontieren, wie wir alle aktuellen Blick nach Osten sehen müssen. Einfach mal über den Tellerrand schauen.

  2. Auch wenn die LH ganz unbestritten „andere Probleme“ hat, sollte die LH deswegen nicht ALLES fallen und liegen lassen. Das ist eine Marketingaktion und diese wird nicht wirklich viel gekostet haben….. ach ja…. haette LH das nicht gemacht, kaeme bestimmt die Aussage, dass LH sich zu wenig um die LGBT Community kuemmert…..

    Mit geht das LH Basching an allen Ecken und Enden langsam auf den Keks….. wie gesagt, es gibt viele Probleme, die gibt es aber bei BA, AF und Co auch….

    Btw. gerade mit der SEN Hotline gesprochen (Auswahl Englisch) bzgl. einer Awardbuchung. Wartezeit war unter 1 Min, die Dame aus dem Callcenter CPT war super fit und kannt alle Regeln aus dem FF, nach 20 min hatte ich 4 Prämientickets in C nach JNB/CPT gebucht… Nur mal so am Rande angemerkt, es gibt noch die „sehr guten“ Mitarbeiter…

    • Hatte auch schon länger keine Wartezeit mehr über 10 Minuten. Mit der Service-App kann man sich ja auch zurückrufen lassen.

      LH ist und bleibt für die meisten hier ein interessantes Thema.

  3. Ich finde es mehr als ein Marketinggag und es ist gut das sich die LH so breit aufstellt und es öffentlich macht!
    Immer dieses ständige Gemeckere an allem und jedem…. Das ist so typisch deutsch… ihr braucht ja kein LH zu fliegen, wenn die anderen Netzwerke es ja angeblich besser können 🤷🏼‍♂️

  4. Furchtbar, dieses Anbiedern an den Zeitgeist. Was für ein Gratismut! Und dann erzählt der Bundespräsidenten-Darsteller allen Ernstes, daß die Akzeptanz für andere „Lebensentwürfe“ zurückgehe. Ein wenig mehr Konzentration auf die wirklich drängenden Probleme wäre wirklich wünschenswert.

    • Schön für dich, wenn du keiner Randgruppe angehörst. Sei froh! Ein bisschen mehr Verständnis und Toleranz für Menschen, die nicht in dieser vorteilhaften Lage sind, würden auch dir sicher gut tun.

      • Sie haben offensichtlich keine Ahnung, wie die Verhältnisse in unserer Gesellschaft wirklich sind. Eine freiheitlichere, verständnisvollere und tolerantere Gesellschaft finden Sie nirgends auf der Welt und diese aggressive Zurschaustellung von ach so großer Toleranz ist doch nichts als ein Marketing-Gag – was ist an diesem Pink-Washing nicht zu verstehen? Selbst denken hilft ungemein.

    • Furchtbar so einen Kommentar zu lesen. Was haben Rechte für Minderheiten und das Engagement einiger Konzerne mit Zeitgeist zu tun? Wahrscheinlich sind sie zu jung um zu wissen, wie tolerant und aktiv LH seit Jahrzehnten ist wenn es um gleiche Rechte geht.

      • Nein, furchtbar ist es, sich überheblich als vermeintlicher Gutmensch über andere und deren legitime Meinung zu erheben. Eigentlich ist es einfach zu verstehen: Der ursprüngliche Autor hat niemanden, niemandes Meinung Oder-Neiße-Linie es heute so schön heißt „Lebensentwurf“ herabgewürdigt (im Gegensatz zu Ihnen), sondern nur diese überzogene Zurschaustellung, die ja nicht mehr als Werbung ist für eine Sache, die ja ganz klar nur dem Zeitgeist geschuldet ist.

        • Man fragt sich schon wann das passiert ist, dass sich über alles ausgekotzt wird was einem nicht passt? Wem tut dieses Statement weh, offenbar allen Leuten die sich in ihrem Denkmuster / Lebensentwurf bedroht fühlen. Man versteckt die wahre Ablehnung hinter Neusprech wie Gutmensch o.ä. Es gibt noch viel zu tun, also bitte nicht so tun als wäre alles gut. Allgemein sieht man wie Rückschritte gemacht werden in Rechten von Frauen, LGBTQ. Etc. Wenn man es ernst meint einfach mal informieren bevor man in die Tasten haut.

  5. LH mag machen, was sie will. Gilt auch für beliebige andere Menschen und Firmen im Rahmen der Gesetze.
    Ein „aber“ kann ich mir freilich nicht verkneifen. Es geht um die Inflation des Begriffes „Zeichen setzen“.
    Was soll das denn heißen? Schaut her, was ich für ein toller Mensch oder eine tolle Firma bin? Gut, meinethalben auch das. Jetzt haben wir alle hingeschaut, tollen Menschen, tolle Firma mit tollem Zeichen bewundert und das bewirkt jetzt genau was?

    Von Erich Kästner stammt der nette Buchtitel „Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es“
    Das ist alles, was zählt. Kein „Zeichen setzen“ blabla, sondern konkretes, eher unspektakuläres Handeln.

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