Lufthansa legt das “Green Lounge Konzept” wieder auf Eis

Lufthansa sucht aktuell nach Möglichkeiten die Passagiere „freiwillig“ dazu zu bewegen, ihren CO2 Abbruch zu reduzieren und die Flüge beim Kranich zu kompensieren. Diese CO2 Kompensation kostet natürlich auch Geld, aber für den Konzern ist es ein wichtiger Beitrag um den vorgegebenen Weg to „Net Zero bis 2050“ zu erreichen. Einer der Motivatoren zum Nutzen der CO2 Kompensation sollte eine „Green Lounge“ sein, zu welcher nur CO2 neutrale Passagiere Zugang haben sollten. Dieses Projekt liegt nun allerdings auf Eis.

Neue Lufthansa Green Lounge | Zugang nur für CO2 neutrale Passagiere

Dabei soll „das Projekt liegt auf Eis“ nicht bedeutet, dass die Green Lounge in München nicht kommen wird, vielmehr sei man nun Opfer des eigenen Erfolges geworden. Lufthansa plante wohl, dass Passagiere die einen Green Fare in der Business Class gebucht haben oder über einen entsprechenden Vielfliegerstatus verfügen, Zugang zu dieser Green Lounge bekommen. Allerdings sind die Buchungszahlen für den Green Fare wohl besser als man es einmal angenommen hat, was nun dazu geführt hat, dass die Green Lounge in der ursprünglichen Konzeption bei der Eröffnung schon zu klein gewesen wäre.

Die Räumlichkeiten, die Lufthansa für diese neue Green Lounge in München vorgesehen hat, lassen sich wohl aber nicht erweitern und man sucht nun nach einer neuen Lösung. Ein Datum oder Zeitraum, wann mit der ersten Green Lounge der Lufthansa zu rechnen ist, konnte, bzw. wollte man uns aber nicht nennen.

In der Green Lounge will Lufthansa dann ein anderes Angebot als in den normalen Lounges bieten, denn hier soll alles unter dem Motto Nachhaltigkeit stehen. So soll es ein besonders Catering in der Lounge geben, welches vor allem auf frische regionale Produkte setzt.

Auch bei der Einrichtung und Ausstattung will man komplett neue Wege gehen um die Lounge selbst komplett CO2 neutral zu machen. Auch wenn es nun wohl doch länger dauert als gedacht, bin ich sehr gespannt, was man hier vor hat.

Lufthansa legt das “Green Lounge Konzept” wieder auf Eis | Frankfurtflyer Kommentar

Ich finde das Lufthansa Green Lounge Konzept durchaus eine interessante Idee und hätte tatsächlich sehr gerne schon bald gesehen, was man hier anbietet. Leider werden wir nun noch etwas länger auf dieses neue Lounge Konzept von Lufthansa warten müssen. Ob solche eine Lounge allerdings wirklich Sinn macht und ob man hiermit irgendjemanden bewegen kann einen Green Fare zu buchen, oder ob die extra Statusmeilen hier nicht der viel effizientere Weg sind, steht auf einem anderen Blatt.

16 Kommentare

  1. „So soll es ein besonders Catering in der Lounge geben, welches vor allem auf frische regionale Produkte setzt.“

    Das ist m.E. sinnvoll und hat nichts mit grün zu tun. Was hält LH davon, dies in allen Lounges anzubieten? Wer mag nicht gerne frische Produkte?

    • Wer mag nicht gerne frische Produkte? Der Controller der ausgerechnet hat, dass TK Wahre billiger ist….

      Natürlich hast du damit absolut recht, wobei jetzt z.B. ein Atlantik Wildlachs Filet in der First Class Lounge auch gut angenommen wird, sicher hochwertig ist und nicht wirklich regional.

  2. Die erste Lounge hätte „Luisa Neubauer Lounge“ heissen können. Und die darauf folgende hätte nach dem Klimakleber Max Voegtli benannt werden können, der nach seiner tollen Aktion auf der Straße in den Flieger nach Mexiko eingestiegen ist. Damit hätte man gezeigt, dass Lufthansa mit ihren Protagonisten auf einer Wellenlänge liegen.

  3. „So soll es ein besonders Catering in der Lounge geben, welches vor allem auf frische regionale Produkte setzt.“

    Das sagt doch alles über das Catering, was es aktuell gibt. Weder frisch noch regional, einfach nur billiges Convenience Food aus dem Großmarkt.

  4. leute lh wird nie mehr(!) in der oberen kulinarischen liga mehr spielen-egal ob am boden oder in der luft!

    es ist und bleibt-bis auf först-discounter level(weil die in den letzten 10 jahren bei der produktquali zugelgt haben, nicht anders rum😂😂😂)

    wer gutes futter will fliegt beim (premium) wettbewerb

  5. Jetzt mal im Ernst. Lufthansa will mehrere Jahre mit Extragewichten in der B747-8 Flotte mit 19 Flugzeugen fliegen, weil man sich bei der neuen Business Class verrechnet hat.

    Parallel sollen wir uns bei jedem Lounge-Besuch damit beschäftigen, ob jetzt ein Gulasch, ein veganes Curry oder doch nur eine Erdnuss serviert wird und uns feiern, ob die Sache nun klimafreundlich ist oder nicht.

    Mir fehlt ehrlich gesagt inzwischen die Phantasie da noch enthusiastisch zu bleiben.

    • Das ist doch alles nur Marketing-BlaBla. Viele Sprechblasen ohne nennenswerten Inhalt.

      Nichts anderes als vor Corona das „wertige Sandwich“, bei dem der Kunde selbst entscheiden darf, ob er es an Bord isst oder lieber mitnimmt.

      Leider gibt es immer noch zu viele, die das nicht merken (wolen) und diesen Worthülsen wie einem Heilsbringer hinterherlaufen. Namhafte Sekten könnten da von LH noch was kernen.

    • LH will ja gerade kein extra Gewicht in der 747-8 fliegen, daher wird man die Business Class im Oberdeck erst 2026 einbauen.

      Das Thema Klimafreundlichkeit ist eine Vorgabe der Politik…. LH sucht hier nach Möglichkeiten, die Passagiere zu motivieren sich vor allen Finanziell zu beteiligen. Während ja jeder für Klimaschutz ist, sieht man sehr deutlich, dass 99,9% der Menschen keine Lust mehr darauf haben, wenn es etwas extra kostet. Daher ein zusätzliches Angebot.

  6. @christoph und community:
    man kann sicherlich darüber diskutieren wenns ums dauerbashing geht…fakt ist doch das sich gg der airline eine gewisse negativ consumer front gebildet hat, die man auch nicht mehr angeht als konzern.
    warum betreibt man einen co-creation hub wenn die glaubwürdigkeit eh massiv gelitten hat.(alibi)
    ich bin (leider) auch bei denen die eine ehrliche und halt auch mal harte kommunikation des konzerns vermissen.es ist ein selbstverliebter top level klüngel, der wöchentlich durchschnitt abliefert auf dem rücken der mitarbeiter und hardcore lh fans
    ach die aktionäre dürften je nach einstiegsdatum auch nicht dazugehören🙈

  7. NET ZERO 50 = Gar nicht mehr fliegen für die von uns , die dann noch leben .
    Die Kreateure dieses Wahnsinns haben beim davos meeting verkündet , das CO“Regelungen“ Nicht für Privatjets und Yachten gelten soll…

  8. Was ich ganz lustig finde ist diese Aussage:
    Bei Auswahl der Tarife Economy Green und Business Green werden durch die Nutzung nachhaltiger Flugkrafstoffe (SAF) 20 % der flugbezogenen CO2-Emissionen reduziert
    Heißt also, Sie buchen dann je nach Menge der gebuchten Tarife diesen Treibstoff?
    Klingt für mich genauso seriös wie die Anbieter von grünen Strom. Hier wollte mir noch keiner schriftlich zusichern, dass ich auch wirklich nur grünen Strom bekomme.

    • Es ist natürlich nicht Genua der Flug wo man genau deine gebuchte Menge SAF beimischt, sondern es geht um die gesamte Flotte. Das ist beim „grünen Strohm“ ja genau so.

      Ich frage mich ernsthaft wie es überhaupt anders gehen soll, daher verstehe ich deine Aussage nicht wirklich, insbesondere auf die Rückfrage zum Strohm… willst du ein eigenes Netz?

  9. Ich will hier die Diskussion nicht in die falsche Richtung bringen, aber ich finde dieses „Geschäft“ mit den CO2 Emissionen totaler Müll. Nur ein Beispiel von MyClimate:
    Sauberes Trinkwasser für Schulen in Uganda, Idee ist toll und auch richtig. Nur verurteilen Sie das Abkochen von Wasser durch Holz. „ Das Verbrennen von Holz schädigt nicht nur die Umwelt, sondern ist auch schlecht für die Gesundheit.“ schon einleuchtend. In Europa gehen wir zum Holz, da es Klima Neutral ist.. Mmhh. Sehr interessant.

    • Es ist absolut richtig, dass diese Klimaschutzprojekte fragwürdig sind. Sauberes Wasser in Uganda finde ich gut und wichtig, denn jeder Mensch sollte problemlosen Zugang zu Trinkwasser haben. Ob man damit CO2 Reduziert, steht aber auf einem ganz anderen Blatt.

      Was du über Holz in Europa sagst, kann man ja auch auf Kohle übertragen in Deutschland oder auf Gas in Nordamerika. Natural Green Gas… Jo….

      In der Luftfahrt ist man sich recht einig, dass der einzige Weg um Nett Zero 50 zu erreichen SAF in riesigen Mengen ist. Dass man das Produzieren kann, wird allerdings bezweifelt und vermutlich wird Carbon Capture auch eine bedeutende Rolle spielen. Wer das alles bezahlen soll ist offen, denn teuer wird es. Aber ich mag den Spruch: „wo viel Geld ausgegeben wird, kann man auch viel verdienen“.

      Wasserstoff oder Elektro Flugzeuge sieht dagegen niemand in der Branche. Lustig ist, dass es auch Überlegungen von nuklear Flugzeugen gibt, aber da kann Lufthansa wohl aktuell bei der Politischen und Gesellschaftlichen Meinung in Deutschland nicht Kunde werden.

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