Lufthansa will Boeing 787-9 Dreamliner zum Südamerika Flieger machen

Lufthansa 787-9 Take-Off

Südamerika ist für Lufthansa ein bedeutender Markt, der Kranich bedient täglich mehrere Ziele auf dem riesigen Kontinent. Bei den Erlösen ist aber noch Luft nach oben. Ein Grund ist das Fluggerät, die eingesetzten Boeing 747 und Airbus A340 sind nicht effizient genug. Trotz der guten Auslastung bleibt nicht viel hängen. Group-Chef Spohr hat schon vor einer Weile die Boeing 787-9 als das ideale Flugzeug für die teilweise langen Strecken und anspruchsvollen Flughäfen bezeichnet. Ab dem Winter werden die Dreamliner gleich zwei wichtige Strecken ab Frankfurt übernehmen.

Die Flüge von und nach Südamerika mögen in der Regel gut ausgelastet sein, die eingesetzten Vierstrahler sind aber auch durstig und verderben die Erlöse. Die Flüge von und nach Argentinien, Brasilien und Kolumbien tragen nur zwei Prozent zu den Gesamtverkehrserlösen bei.

Die sparsameren Airbus A350 und Boeing 787 bieten hier bessere Möglichkeiten. Der Airbus ist aber in München stationiert, dort sind derzeit aber keine Ziele in Südamerika im Programm. Die 787-9 wurde zur Einflottung auf kürzeren Routen eingesetzt, sie fliegen bzw. flogen unter anderem nach Austin, Dallas, Hyderabad, Mumbai, Toronto und Vancouver.

Nach wie vor sind nur die fünf gebrauchten Dreamliner im Einsatz, erst Ende des Jahres sollen die ersten fabrikneuen 787 in Frankfurt eintreffen. Schon vorher will die Netzplanung einige Strecken verschieben, zum Wechsel der Flugplanperiode kommen gleich zwei Ziele in Südamerika ins Dreamliner-Programm. Laut Aeroroutes werden ab dem 27. Oktober Bogota (BOG) und Rio de Janeiro (GIG) mit dem moderneren Flugzeug bedient. Beide Destinationen werden mit jeweils fünf wöchentlichen Frequenzen geplant.

Lufthansa will Boeing 787-9 Dreamliner zum Südamerika Flieger machen | Frankfurtflyer Kommentar

Modernere Flugzeuge wie die Boeing 787 Dreamliner könnten Lufthansa dazu verhelfen in Südamerika wieder höhere Erlöse zu erzielen. Mittelfristig will man wohl auch über neue Strecken in diese Richtung nachdenken. In einem guten halben Jahr sollen die ersten werksneuen Maschinen aus der Lufthansa Bestellung eintreffen, der Konzern erwartet rund 30 Einheiten.

Schon vorher werden erste Routen auf den Dreamliner umgestellt. Ab Ende Oktober werden Bogota und Rio mit 787 bedient, obwohl in Südamerika die Flugzeuge tendenziell längere Bodenzeiten haben. In Rio müssen die Jets fast 10 Stunden am Airport verbleiben, ehe diese den Rückflug antreten können.

12 Kommentare

    • Bei der jetzigen Abflugszeit des Hinflugs wäre ein sofortiger Rückflug durch die Restriktionen/Landezeiten am Flughafen Frankfurt nicht möglich.

      • Bei meinem ersten Flug mit LH nach GIG im Juni 2001 startete der Rückflug kurz nach 13 Uhr, in Frankfurt gegen 05:30 Uhr, Bodenzeit in GIG knapp 8 Stunden. Ob sich das wie auch der Tagflug der LH 500 nicht gerechnet hat?

        • Vorsicht immer berücksichtigen. 2001 hat beide Länder noch Sommer-/Winterzeit. Gibt es in Brasilien nicht mehr. Und selbst wenn Slots in FRA verfügbar wären muß LH endlichmal das Boarding lernen damit die Flieger auch pünktlich, die Betonung liegt auf pünktlich, rausgehen. Und dann 12 Stunden Tagflug???? Für mich: nein Danke! Irgendwann in FRA ankommen und dann noch nach Hause in der Nacht? Kein Problem für die die im direkten Einzugsgebiet wohnen. Da es ja mit dem Gepäck in FRA auch nicht funktioniert wäre man allerdings beim 2 Stundenradius um FRA rechtzeitig zu Frühstück zu Hause…………..

  1. Es ist auch hier wie mit dem Fussballbundestrainer:
    Tausend Unbeteiligte und Unzuständige machen sich Gedanken zu Spiel und Aufstellung und ALLE wissen ALLES besser als der Trainer.
    Warum bietet Ihr Euer ( Besser)wissen nicht der LH an?
    Dort sind offensichtlich doch nur Laien tätig.

  2. Das verstehe ich nicht ganz, erstens ist die 747-8 nach Buenos Aires und Sao Paulo meiner Erfahrung nach immer sehr gut gebucht, das kann man nicht mit der kleineren 787 ohne First abdecken. Zweitens gibt es bei den Flughäfen in Buenos Aires, Sao Paulo und Rio nun wirklich keine Restriktionen, alle liegen nicht besonders hoch und haben sehr lange Startbahnen , also ideal für große Maschinen wie die 747. Das Problem mit der langen Standzeit ist bei Lufthansa hausgemacht, weil man die Hinflüge auch über Nacht legt. Würde man tagsüber hinfliegen und nachts zurück, wären die Standzeiten sehr gering, Air France, KLM und Iberia tun das genau deshalb in Rio.

    • Stimmt, aber ist der Nachtflug nicht ein gutes Argument, mit der LH group zu fliegen? Als ich im November nach Sao Paulo musste, war das ein überzeugendes Argument für den Kunden, den Mehrpreis für LH zu bezahlen.

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