Malediven fordern Rückzug indischer Armee: Traumziel in Gefahr?

Das Ritz-Carlton auf dem Malediven. Foto: Marriott

Die Malediven haben offiziell Indien aufgefordert, bis spätestens 15. März eine beträchtliche Anzahl seiner Militärangehörigen aus dem Inselstaat abzuziehen. Dieser Schritt markiert einen weiteren Höhepunkt in den angespannten Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Präsident Mohamed Muizzu, der als pro-chinesisch bekannt ist, strebt eine verstärkte Partnerschaft mit China an, was die geopolitischen Dynamiken in der Region kompliziert.

Mahmal für Airbus A350-Unfall auf den Malediven

Präsident Muizzu erwägt dabei eine ungewöhnliche Maßnahme, um das Bewusstsein der Bevölkerung für die potenziellen Risiken von Flugunfällen zu schärfen. Teile des Wracks des kollidierten Airbus A350 könnten als Mahnmal dienen, inspiriert von einer ähnlichen Handlung nach dem Flugunfall von JL123 im Jahr 1985.

Die Malediven sind ein Bestandteil von Chinas umfangreicher „neuer Seidenstraße“-Initiative. Chinesische Investitionen auf den Inseln belaufen sich auf beeindruckende 1,4 Milliarden Dollar seit dem Beitritt der Malediven zu diesem Megaprojekt im Jahr 2014.

Umstrittene Strandfotos führen zum Boykott

Die jüngsten Spannungen zwischen den Malediven und Indien haben ihre Wurzeln auch in einem anderen Vorfall: Der indische Premierminister Modi veröffentlichte umstrittene Strandfotos, die für die indische Inselgruppe Lakshadweep warben. Dies führte auf den Malediven zu Protesten, die durch den Hashtag #BoycottMaldives weiter angeheizt wurden. Die maledivische Regierung reagierte darauf, indem sie Social-Media-Beiträge löschte und mehrere Regierungsmitglieder wegen abfälliger Bemerkungen über Indien suspendierte.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Spannungen könnten beträchtlich sein. Die Malediven, die vor allem von indischen Touristen geschätzt werden, erlebten durch die Pandemie bereits einen Einbruch im Tourismus. Chinesische Touristen, einst die größte Besuchergruppe, fielen aufgrund der Pandemie auf den dritten Platz zurück. Die Einkünfte aus dem Tourismus sind von entscheidender Bedeutung für die maledivische Wirtschaft, die aufgrund ihrer atemberaubenden Strände und luxuriösen Resorts als Traumreiseziel bekannt ist.

Malediven fordern Rückzug indischer Armee: Traumziel in Gefahr? | Frankfurtflyer Kommentar

Der Ausgang dieser Auseinandersetzung bleibt abzuwarten. Die Malediven stehen vor einer echten Herausforderung, bei der nicht nur geopolitische Überlegungen, sondern auch ihre wirtschaftliche Stabilität und Position als erstklassiges Reiseziel auf dem Spiel stehen. Ob und wie das aber deutsche Touristen vor Ort beeinträchtigen wird ist derzeit unklar. Aktuell dürfte es jedenfalls noch keine Auswirkungen haben.

3 Kommentare

  1. Der deutsche Tourist wird es hören, wenn der neue Made by China Flughafen auf Male fertig ist und die Chinesen für ihre drei Tages Touren in Massen auf die Malediven eingeflogen kommen und immer mehr Wasserflugzeuge über die Inseln fliegen, die jetzt schon teilweise mehrstöckige Gebäude dicht an dicht bauen,

  2. Malediven sind angesichts der Wucherpreise, Coral Bleaching, superteurer und langwieriger Transfers ein absolutes NOGO. NUR FÜR SADOMASOCHISTEN. 28 Stunden Flugzeiten normal. Dann. kommt ein kleines Stück Insel im Meer mit kaum Grün. Schnorcheln..fast kein Fisch. Tauchen. Korallen gestorben. Kaum Fische. aber Wucherpreise!

    • 28 Stunden??? Der Business Flug FRA-ZRH-MLE dauert 13h. Zwischendurch 2h in der super schönen Swiss Lounge relaxen, danach 7h in der A340 schlafen. Für 2 Personen kostet der Roundtrip 1.300€ plus 168.000 Meilen. Und im Vergleich zu den Seychellen, Thailand und Bali gibt es Unterwasser „vor der Haustür“ deutlich mehr zu sehen….

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