Mehrere Verletzte auf Flügen von Lufthansa und Condor

Das Flugzeug im Linienbetrieb ist eines der sichersten – wenn nicht das sicherste – Verkehrsmittel der Welt. Gestern gab es jedoch zwei ungewöhnliche Zwischenfälle bei Lufthansa und Condor. Was für sich genommen schon ein großer Zufall ist, dass zwei deutsche Airlines am selben Tag von solchen Ereignissen betroffen sind. Aber der Reihe nach…

Foto: Lufthansa

Mehrere Verletzte auf Flügen von Lufthansa und Condor | Sieben Verletzte auf Lufthansa Flug LH469

Ein A330-300 (D-AKIK) von Lufthansa war auf dem Weg vom texanischen Austin (AUS) zum Drehkreuz in Frankfurt (FRA). Nach Angaben der Passagiere geriet das Flugzeug nach ca. 90 Minuten Flugzeit in schwere Turbulenzen. Sogar von einem freien Fall ist die Rede. Nach Zeugenberichten flogen Abendessen und Passagiere durch die Kabine. Von den Turbulenzen Betroffene haben teilweise stark geblutet und wurden an Bord des Flugzeugs von geschulten Flugbegleitern erstversorgt. Die Piloten steuerten daraufhin den Flughafen Washington-Dulles (IAD) an. Dort wurden offenbar sieben Passagiere ins Krankenhaus eingeliefert.

Aus dem Flugverlauf geht hervor, dass das Flugzeug von seiner Reiseflughöhe von 37.000 Fuß innerhalb kurzer Zeit ca. 2.000 Fuß verlor. Dabei handelte es nach Angaben der Airline um „Clear Sky“-Turbulenzen, also solche, die ohne begleitendes Wetterphänomen auftreten und daher praktisch nicht vorherzusehen sind. Weniger als eine Stunde nach den Turbulenzen landete das Flugzeug sicher in Washington-Dulles. Der Weiterflug nach Frankfurt ist für heute Abend (Ortszeit) geplant. Anscheinend hat das Flugzeug die Turbulenzen gut überstanden.

Mehrere Verletzte auf Flügen von Lufthansa und Condor | Zwanzig Verletzte auf Condor Flug DE2314

Der neue A330-900neo der deutschen Touristikairline befand sich auf einem Flug von Frankfurt (FRA) nach Mauritius (MRU). Das Flugzeug sei ungefähr zwei Stunden vor der Landung in schwere Turbulenzen geraten. Unter den 272 Passagieren und 13 Besatzungsmitgliedern sei es zu Verletzten bekommen, so wird beispielsweise von Prellungen berichtet. Das Flugzeug konnte den Flug planmäßig fortsetzen und sicher in Port Louis landen. Allerdings muss es dort auf etwaige Schäden untersucht werden. Zumindest soll es in der Kabine selbst zu augenscheinlichen Schäden gekommen sein. Daher wurden die Passagiere des Rückflugs in umliegenden Hotels einquartiert. Condor ist angabegemäß bemüht, ein Ersatzflugzeug zur Abholung der Reisenden nach Mauritius zu schicken. Bei der langen Flugzeit wird es jedoch zu deutlichen Verspätungen bei der Heimreise kommen.

Mehrere Verletzte auf Flügen von Lufthansa und Condor | Frankfurtflyer Kommentar

Zwei A330, die unabhängig voneinander in Turbulenzen geraten, die so schwer sind, dass Passagiere verletzt werden. Das ist für die Betroffenen sicherlich schmerzhaft – wir wünschen gute Besserung. Eventuell sind solche Nachrichten auch ein geeigneter Zeitpunkt daran zu erinnern, dass der Anschnallgurt nicht nur lästig ist, sondern eine Sicherheitsfunktion hat. Turbulenzen können immer wieder unerwartet auftreten, daher kann es kaum schaden, den Gurt zu schließen, wenn man am Platz sitzt.

7 Kommentare

    • na, die FA sind nur bei Start und Landung angeschnallt!!

      Und es soll auch Gäste geben, die auf’S Klo müssen…

      „Unvorhersehbar“ = ohne Ansagen des Cockpits!

    • Hier scheinst du aber der Besserwisser bzw. Klugscheißer zu sein. Ich bin einer der Betroffenen. der Unfall geschah nur 10 Sekunden nach der Ansage bzw nachdem das Anschnall-schild aufgeleuchtet ist. Ich kam von der Toilette und hatte keine Zeit mehr mich anzuschnallen.

  1. Ich überlege mir drei Mal ob ich wirklich auf Toilette gehen muss. Für mich die Gefährlichste Zeit an Bord. … Hab schon schwere Turbulenzen erlebt und mir heftig den Kopf an der Bordwand angestossen. Oder auch mal Sekunden lang nur vom Gurt am Platz gehalten worden. Keiner sollte denken, dass er diesen Bewegungen einfach mal so standhält. Turbulenzen sind von der Bewegung heftiger als Erdbeben

  2. Sorry, aber auf die Toilette gehen ist genauso nötig, wie sich die Beine vertreten. Alles andere ist viel ungesunden und die Chance eines potenziellen Schadens viel höher als die Wahrscheinlichkeit von schweren Turbulenzen. Ja, sowas passiert und das ist nicht, aber einfach mal darüber nachdenken, dass man in einem Linienbus oder Zug überhaupt nicht angeschnallt ist und es da auch zu Vollbremsungen kommen kann.
    Ich hatte selbst schon schwere Turbulenzen, aber das ist halt auch ein bisschen Restrisiko. Ich werde deshalb bestimmt nicht nur am Platz verweilen, weil es dafür eine winzige Chance gibt, während ich dann Thrombose oder etwas anderes bekomme.

    • Ich wusste es schon immer: C fliegen, der Gesundheit wegen!

      Gehört eben zum allgemeinen Lebensrisiko. Aber wo es geht, kann man sein eigenes Risiko mit einfachen Mitteln mindern. Man kann natürlich auch mit dem Integralhelm aufs stille Örtchen oder eben Zuhause bleiben. Ich beschränke mich da aber eher aufs locker angeschnallt bleiben während des Liegens/Schlafens.
      Das einzig mulmige Gefühl verursacht nur jedes Mal der allein gelassene brühend heiße Pott Kaffee neben mir auf dem Trolley oder über mir auf der Bulkhead-Ablage.

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