Meine Erfahrungen am Airport Tel Aviv

Kaum ein Airport auf der Welt ist, was das Thema Sicherheit angeht, so bekannt, wie der Ben-Gurion-Airport in Tel Aviv. Vor gut anderthalb Wochen verbrachte ich einige Tage in Israel und flog mit Turkish Airlines von Tel Aviv über Istanbul-Ataturk nach Leipzig/Halle zurück. In diesem Beitrag möchte ich kurz meine eigenen Eindrücke der Sicherheitsmaßnahmen vom Betreten des Gebäudes bis zur Tür der Lounge beschreiben.

Tel Aviv-Airport – Die Einreise

Als ich an einem Sonnabend abends ankam, war der Airport sehr leer. Die Einreise verlief daher sehr schnell. Ich wurde lediglich gefragt, wie lange ich mich im Land aufhalte, wo ich hinreise und wie mein Arbeitgeber heißt. Danach erhielt ich eine kleine Einreisekarte, auf der meine Passnummer und das Foto aus meinem Reisepass abgebildet war. Stempel gibt es bei der Einreise an Israelischen Airports nicht.

Tel Aviv-Airport – Flughafengebäude

Da ich alle geplanten Ausflüge etc. rechtzeitig abgeschlossen hatte, fuhr ich rund vier Stunden vor Abflug mit dem Zug zum Airport. Dieser macht von außen einen „normalen“ Eindruck. Sicherheitskräfte und besondere Anlagen o.ä. habe ich kaum bemerkt.

Tel Aviv-Airport – Check In

Bei dieser Reise war ich nur mit Handgepäck unterwegs, sodass ich den noch geschlossenen Check In-Schalter von Turkish Airlines nicht aufsuchte. Die Schalter der anderen Airlines haben sich aber kaum von anderen Airports unterschieden.

Tel Aviv-Airport – Sicherheitskontrolle

Ich begab mich direkt zur Sicherheitskontrolle.

Hier gab es zunächst keine Fast Lane o.ä. Jeder Fluggast musste sich in einer Reihe vor einer Kontrollstation anstellen, an der die „berüchtigte“ Befragung erfolgte.

Die freundliche Dame sprach fließend Englisch und stellte mir Fragen zu folgenden Themen:

  • „Was haben Sie hier in Israel gemacht und wo fliegen Sie nun hin?“
  • „Was haben Sie in den Vereinigten Arabischen Emiraten gemacht? Waren Sie dort allein?“
  • „Wieso waren Sie in Ägypten? Mit wem waren Sie dort?“
  • „Wieso haben Sie so viele Passstempel aus der Türkei? Wen kennen Sie dort? Wo waren Sie dort überall?“

Diese Befragung dauerte rund drei Minuten. Danach wurde ein Strichcode auf die Rückseite meines Passes geklebt, der mit einer „5“ begann. Bei einer vorherigen kurzen Internetrecherche las ich, dass es wohl Stufen von „1“ („sehr ungefährlich“) bis „8“ („bedrohlich für den Staat“) gibt – ich lag also etwa in der „Mitte“. Zwei russischstämmige Männer, die vor mir befragt wurden und ebenfalls einige Stempel aus arabischen Ländern hatten, erhielten ebenso eine „5“.

Im Anschluss holte mich eine Mitarbeiterin ab und brachte mich zu einer Sicherheitskontroll-Linie, die von der Technik her augenscheinlich nicht von einer „normalen“ Version zu unterscheiden war. Hier musste ich dann alle elektronischen Geräte gesondert in Boxen auspacken und ein Mitarbeiter machte mehrere Sprengstofftests im Trolley und an meiner Jacke.

Danach war die Sicherheitskontrolle auch schon beendet und ich konnte mich in Richtung Ausreise begeben.

Tel Aviv-Airport – Die Ausreise

Zugegeben, nach der Sicherheitskontrolle war ich doch etwas nervös, was mich nun an der Ausreise erwarten würde. Ich rechnete hier mit einer zweiten und deutlich umfangreicheren Befragung. Diese Befürchtung wurde aber gar nicht bestätigt. Die Ausreise mit biometrischen Pässen war einfach an einem Automaten möglich, der eine Ausreisekarte (ähnlich wie die Einreisekarte gestaltet) ausdruckte und mit der ich anschließend eine vollautomatische Schranke in Richtung Gates öffnen konnte. Schließlich war ich rund 20 Minuten nach Betreten des Gebäudes im Gatebereich.

Tel Aviv-Airport – Kommentar

Vor meiner Reise hatte ich viel über die strengen Sicherheitskontrollen am Ben Gurion Airport gehört und mir viele Gedanken gemacht. Letztendlich erlebte ich zwar eine recht intensive Befragung und Kontrolle, dies aber mit sehr freundlichen und geduldigen Mitarbeitern, sodass kein Grund zur Beunruhigung o.ä. bestand. Dennoch sollte man immer rund zweieinhalb bis drei Stunden vor Abflug an diesem Airport erscheinen, um nicht in Stresssituationen zu geraten und die letzten Minuten in diesem schönen Land genießen zu können.

1 Kommentar

  1. Ich kann dies genauso bestätigen. Bin gestern morgen (Dezember 2017) aus Tel Aviv nach FRA zurückgeflogen und hatte vom Taxi bis in die Lounge (bei den C Gates) weniger als 20 Minuten benötigt. Allerdings ohne Gepäck einzuchecken; am Check-In waren die Schlangen doch erheblich. Ansonsten gabe es – um 2:30 in der Nacht – keinerlei Schlangen, weder bei der Befragung noch bei der Gepäckkontrolle. Ich musste auch nichts auspacken, hatte keine Sprengstoffkontrolle oder ähnliches. Wir waren wie empfohlen fast drei Stunden vor Abflug am Flughafen und hättem dies um diese Zeit nicht gebraucht. Das mag aber zu Stoßzeiten anders aussehen.
    Zur Vollständigkeit: Kurz vor dem Flughafengelände gibt es eine Sichtkontrolle der Fahrzeuginsassen (alle Fenster auf). Wir mussten aber dort keinen Ausweis vorzeigen.

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