Neue Marke angemeldet | „Lufthansa City“ startet 2024

Lufthansa

Lufthansa hat mit der City Airlines GmbH eine neue Tochtergesellschaft gegründet, damit will man das Zubringergeschäft zu den Hubs neu ordnen. Wie aero.de exklusiv berichtet, wurde Ende April die Marke „Lufthansa City“ beim europäischen Markenamt eingetragen. Damit geht der Konzern einen weiteren Schritt um die Kurzstrecken und die Flüge innerhalb von Europa auszulagern.

Review: Lufthansa Cityline Business Class Kurzstrecke von Bremen (BRE) nach Frankfurt (FRA) in der Embraer 190

Die neue Airline mit Sitz in München soll 2024 an den Start gehen, der Gesellschaft sollen etwa 40 Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge übertragen werden. Zunächst ging das Projekt unter dem Namen „CityLine 2.0“ los und wurde formal gestoppt, da man mit Pilotengewerkschaft auf eine umfassende Friedenspflicht geeinigt hatte. Diese endet jedoch im kommenden Monat, damit steigt die Streikgefahr an.

Foto: Lufthansa

Am 26. April ging beim europäischen Markenamt ein Antrag der City Airlines GmbH ein, diese will den Namen „Lufthansa City“ markenrechtlich schützen und damit Personen befördern sowie Besatzungen ausbilden. Personal für den neuen Carrier wird bereits auf der neu aufgesetzten Webseite gesucht, vermutlich starten die ersten Jets der Airbus A320 Familie in einem Jahr.

So wie die Regionaltochter CityLine wird Lufthansa City keine Flüge unter eigener Marke verkaufen, sondern zunächst ab München Kurzstreckenflüge von Lufthansa übernehmen um diese dann unter Lufthansa Flugnummer und Lufthansa Branding zu fliegen.

„Lufthansa City“ startet 2024 | Frankfurtflyer Kommentar

Eine neue Airline als Werkzeug um Personalkosten zu senken ist längst kalter Kaffee, wird aber immer wieder gerne neu aufgewärmt. Eigene Tarifverträgen für Piloten sowie Flugbegleiter oder Arbeitsverträge außerhalb einer Tarifvereinbarung straffen die die Kosten, die Mitarbeiter können für das Unternehmen effizienter eingesetzt werden, Passagiere spüren im Idealfall keinen Unterschied.

Gleichzeitig droht dadurch die Stimmung beim Bestandspersonal zu kippen, die Fronten sind ohnehin verhärtet. Lufthansa verlässt sich auf die Anziehungskraft des Kranich und weist auf eine Flut von Bewerbern hin, die es jüngst bei Tochter Brussels gab.

Der neue Betrieb könnte aber für noch mehr Komplexität sorgen und unterm Strich Kosten verursachen. Diverse Neugründungen und Projekte wie „Lufthansa Italia“ oder „Jump“ mussten gestoppt und wieder eingestellt werden.

 

8 Kommentare

  1. Das riecht nach einem heftigen Pilotenstreik bei Lufthansa
    während der Sommerferien und der wird nicht nur sehr Verlustreich
    sondern auch sehr teuer, wenn zu viele Flieger am Boden bleiben
    als abzuheben. Gefahr im Verzug liebe Lufthansa.

  2. eine marode und von staatsgeldern am leben ge- und erhaltene firma gründet eine tochtergesellschaft. allein der ganze verwaltungsaufwand frißt immense kosten, die letztendlich der flugpassagier tragen muß. aber warum einfach wenn es auch umständlich geht

    • Das ist interessanterweise ein Aspekt, den gerade die Fonds gerade bei der JHV bemängelt haben. Hat LH ja selbst vor einigen Jahren angeführt, um ein Ende von Germanwings zu begründen.

  3. Randbermerkjng zum Thema Marken: Wann übernimmt eigentlich Air Baltic die Swiss? Kleiner Scherz……Bin tatsächlich letzte Woche via ZRH nach Spanien geflogen und hatte 4x Air Baltic. Sind ja in Ordnung, aber die Brand Swiss erlebst halt gar nicht. Das ist markentechnisch der Supergau würde ich sagen.
    Zig Wetlease Airlines im Komzern plus zig eigene Marken – was für eine Komplexität man da selbst kreiert ist Wahnsinn….

    Kann Herr Spohr mal erklären, was dann den Unterschied zw LH City Line, LH City, Euro Disco im Europaverkehr ist zB ab München?

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