Im September 2021 hat Lufthansas mit Tasting Heimat ein neues Catering Konzept auf der Kurz- und Mittelstrecke in der Business Class eingeführt. Damals war es, noch mitten in der Krise bitter nötig, dass man etwas unternimmt, denn was der Kranich noch im Sommer 2021 in der Business Class serviert wurde, hat ein US Kollege von mir einmal passend als „three thin slices of mystery meat“ beschrieben.
Mit Tasting Heimat hat man neues Geschirr eingeführt und vor allem neue Gerichte. Das Konzept hierbei war, dass man traditionelle deutsche Klassiker in die Luft bringt und Highlights aus den verschiedenen deutschen Regionen serviert.
Wirklich gutes Feedback hat Lufthansa für das Tasting Heimat Konzept aber nie bekommen und wirklich gelebt hat man es leider auch nicht. Grundsätzlich war die Idee durchaus charmant, aber nicht selten passte das Essen was einem serviert wurde überhaupt nicht zu der Stadt, welche auf dem Tablet stand oder das Gericht konnte selbst von deutschen Passagieren oder der Crew nicht als „deutscher Klassiker“ identifiziert werden.
Weiterentwickelt hat Lufthansa das Konzept auch nie, selbst die zwischenzeitlich eingeführten Speisekarten, welche erklärten was es zum Essen gibt, sind inzwischen immer wieder verschwunden. Nur der Apfel, den jeder Business Class Passagier zum Ende des Essens angeboten bekommt, war eine immer wieder von mir positiv gesehene Komponente, schon weil es ein Alleinstellungsmerkmal ist.
Nun hat der Lufthansa CEO, Jens Ritter, am Rande eines Gesprächs mit Top Kunden bestätigt, dass die Kritik an dem Tasting Heimat Konzept offensichtlich angekommen ist und man wird zum Ende des Jahres das aktuelle Tasting Heimat Konzept wieder komplett einstellen und gegen ein neues Catering auf der Kurz- und Mittelstrecke ersetzen.
Das neue Cateringkonzept auf Kontinentalflügen soll dann eine spürbare Aufwertung darstellen und dann auch dem Versprechen der Service Initiative entsprechen. Details, wie es genau aussehen wird, konnte man uns aber noch nicht nennen.
Neues Business Class Essen: Lufthansa schafft Tasting Heimat wieder ab! | Frankfurtflyer Kommentar
Tasting Heimat war nie ein wirklicher Erfolg und auch wenn es zum katastrophalen „Corona Catering“ natürlich ein deutliches Upgrade war, wirklich beliebt war dieses Konzept wohl nur bei den wenigsten Passagieren. Entsprechend konsequent ist es nun von Lufthansa, dass man dieses Catering nach etwa zwei Jahren auch wieder austauscht und etwas Neues einführt.
Ich bin sehr gespannt, was Lufthansa hier als neues Catering Konzept Ende des Jahres zeigen wird und vor allem wie dann hier die lange erwartete Service Offensive in der Business Class auf Kurz- und Mittelstrecken aussehen wird.
Tasting Heimat war wohl nie ein Konzept bei welchem man richtig viel Budget hatte, denn man darf nicht vergessen, man hat es eigentlich mitten in der Krise eingeführt. Entsprechend sollte nun auch etwas ganz Neues kommen und die allermeisten werden wohl froh sein, wenn die Tasting Heimat Episode beendet ist, auch wenn ich die grundsätzliche Idee eigentlich charmant fand.
die headline stimmte, der inhalt ist/war katastrophal!
man kann nur hoffen das die produkt qualität und philosophie in zukunft stimmt!????
das hört übrigens auch nicht beim essen auf, wertige getränke sind entsprechend komplementär!
Ich finde es grundsätzlich schade, dass LH es nicht geschafft hat, was anständiges aus der Idee zu machen. Aber inzwischen hängt einem auch Tasting Heimat ein bisschen zum Hals raus, da die Abwechslung einfach fehlt.
Grundsätzlich waren die Portionen auch sehr klein.
Beim warmen Essen, fand ich die Verpflegung während Corona sogar besser. Dazu gab es immer noch einen kleinen Käsegang und hochwertige Pralinen zum Essen. Das fiel bei Tasting Heimat komplett weg.
Ich bin gespannt wie das neue Konzept wird.
An Käse und Pralinen fand ich auch immer Gefallen dran! Frischer O-Saft, kein Instant-Kaffee und Champagner sollten auch Pflicht sein.
Wobei der frische O-Saft beim Frühstück immer mit dabei ist. Inzwischen ab und an sogar ausserhalb der Frühstückszeit wenn genug geladen wurde.
Die oben zitierten „three thin slices of mystery meet“ scheint es aber mittlerweile wieder zu geben, denn genau so etwas (plus etwas Gemüsegarnierung) gabs neulich innerdeutsch als „Mittagessen“.
Die „Auswahl aus dem Brotsortiment“ gabs dazu vom FB per Zuteilung, scheinbar war von jeder Sorte nur 1 Teil vorhanden.
In Europa haben viele in C ein deutlich besseres Angebot als die LH – SAS und BA um nur 2 zu nennen
SAS Plus (Möchtegern C) ist doch Müll…
Sicherlich Geschmackssache, aber ich habe bisher jedes Mal eine qualitativ hochwertige Mahlzeit erhalten (oder einen Snack), der geschmacklich und von der Wertigkeit her deutlich über den 3 Shrimps war, die der Kranich serviert…
Bei denen bekommt man doch immer eine art „Döner Box“ inkl. Plastik Besteck.
Ich hab auch bei BA auch schon Müll bekommen.
Ist glaube ich auch Geschmackssache oder Glückssache, was man serviert bekommt.
Mir persönlich hat z.B. TAP gut gefallen Lissabon München.
Air Malta fand ich auch nicht schlecht.
Aber BA hat immerhin Schampus geladen. Sogar in Flaschen. 😀
Und normalerweise ist der Snack schon ganz lecker bei BA, finde ich zumindest. Bei LH ist das leider eher Glückssache. Und ich finde es total schade, dass man die Möglichkeiten nicht genutzt hat. Inzwischen steht ja nicht mal mehr eine Stadt auf dem Tablett. Im Prinzip ist das Konzept ja schon fast tot.
Ich kenne es bei BA auch so, dass die Portion zumindest die Bezeichnung Essen verdient hat.
Und vom Schampus gibt es gerne auch mal direkt zwei auf die Hand.
Ich kenne das bei BA eigentlich nur so, dass man immer gleich zwei „Alkohol“ bekommt. Wenn ich meinen Gin&Tonic bestelle fragen sie nur immer ob ich auch ein zweites Tonic will.
Ja ich gebe dir recht. Schade das man das Konzept einfach so laufen hat lassen. Ich finde das Konzept hätte richtig Potential gehabt, wenn man es es anständig macht. Es gibt ja in Deutschland wirklich genug tolle Gerichte, die man hätte nutzen könne. Ich hab das mit den Stadtnamen nur bei warmen Gerichten gesehen. Aber die kriegt man ja bei LH kaum. Die Grenze ab wann was warmes serviert wurde, ist auch sehr willkürlich.
Ich hatte einmal den Hähnchensalat Leipziger Allerlei. Das war wirklich ein unfassbar leckeres Gericht. Schade, dass es eingestellt wird.
„three thin slices of mystery meet“
„meet“ oder „meat“? Der Satz ist für sich gesehen ein „mystery“.
Besserwisser kann keiner leiden ;).
Danke für den Hinweis, ist angepasst.
Es bleibt im Jahr 2023 ein Rätsel, dass die Gerichte quasi immer komplett fleischlastig sind und es quasi keine Vegetarische Alternative gibt. Wenn es dann noch irgendwann richtige Milch zum Kaffee gäbe… Das ist nicht zeitgemäß.
Dahingehend sind Fluggesellschaften ja nahezu vorbildlich, indem sie für zahlreiche Ernährungsformen abseits der jeweiligen Norm Spezialmahlzeiten anbieten. Das gilt natürlich auch bei Lufthansa in der Business Class für Flüge ab 75 Minuten.
Dann flieg doch künftig Langstrecke mit 4Y. Für die erste Mahlzeit wähle ein Sondermenü, die zweite Mahlzeit ist dann zwangsweise vegetarisch.
Im Gegenteil Ich finde das ganz schlimm, dass man mich jetzt zwingen will, sogar vegan zu essen. Wenn du vegetarisch oder vegan willst, dann bestelle das doch. Was bitte ist daran nicht zeitgemäß? Es sind rund 10 % der Bevölkerung Vegetarier oder Veganer, wieso sollten das dann alle vorgesetzt bekommen?
@Betty: Volle Zustimmung. Die wollen der Mehrheit diktieren wie wir essen, reisen, heizen, usw. sollen. Traurig was hier abgeht.
Ist bei Brussels Airlines in der C inzwischen Gang und Gebe. Ich habe es mehrfach zum Erstaunen der Crew wieder zurückgeschickt, habe ja eben keine Sonderverpflegung gewählt.
Nur den veganen Apfel bei LH Heimat BlaBla, den kann man tatsächlich gerne lassen, der ist richtig gut!
Das Beste war wie im Artikel geschrieben der Apfel. Die Kombi aus Mineralwasser und Apfel war gut und gesund. Was will man mehr?
Sicher? https://reisetopia.de/news/ende-tasting-heimat/
Was stimmt denn nun?
Die Frage ist ja, was Du jetzt als Antwort hören möchtest. Entweder Du glaubst dem Beitrag von Christoph oder den Kollegen und beobachtest dann, wie die den Spin hinkriegen und es irgendwann als Exklusivnachricht verkaufen, wenn dann auch die LH Presseabteilung von der Abschaffung des Konzeptes erfahren hat.
Wer mal in einem größeren Unternehmen gearbeitet hat, weiß das interne Kommunikation manchmal ein Arschlosch sein kann.
Interessanter journalistischer Ansatz. Ich bin gespannt! 🙂
Wir auch… also auf den Spin.
Wobei wir das schon häufig erlebt haben, wie Nachrichten erst als falsch dargestellt wurden, weil eine PR-Abteilung einfach noch keine Ahnung hatte und wie es dann im Nachgang so gedreht wurde, als hätte man die Story von vorneherein korrekt dargestellt.
Aber den Kollege nehme ich es nicht übel. Die haben ihre Arbeit in dem Rahmen erledigt, den sie konnten.
Achso, also ist die Pressestelle der Lufthansa nur eine PR-Agentur? Das ändert das Ganze auf jeden Fall schon mal in meiner Ansicht! 🙂
Und was war da schon mal vorgefallen, wenn ich nachfragen darf?
Bin ich bei euch. Lufthansa PR braucht man eigentlich nicht fragen. Die schweben in irgendwelchen Wolken.
Die Schreiberlinge vom Studentenblog wollen einfach raushängen lassen, dass die PR von LH ihnen eine E-Mail zurückschreibt und sie deswegen so tolle Kontakte haben. Beim Studentenblog geht es wie beim Besitzer sehr um Selbstdarstellung. BTW der geilste Artikel ist noch immer, wenn ich XYZ Meilen hätte, würde ich nach XYZ fliegen, ich war aber noch nie in einem Flugzeug.
Ich darf erinnern, dass Airberlin noch bis in die letzten Stunden die schiefe Finanzlage durch die PR Abteilung dementiert hat. Also was eine PR Abteilung sagt, kann man nicht immer glauben.
Ich finde es ja erstmal grundsätzlich völlig in Ordnung die Presseabteilung anzufragen. Allein aus journalistischer Sorgfaltspflicht zwei Quellen zu berücksichtigen. Aber wenn dann am Ende keine Story bei rum kommt, lasse ich ich es und schreibe keine Nicht-Story.
Das wäre so als würde ich bei Miles & More anfragen, ob die Ihr Programm zum Jahresende einstellen. Die Antwort wird „Nein“ sein. Dann mache ich daraus aber eine Geschichte: „Miles & More besteht auch im nächsten Jahr fort.“. Das ist Schwachsinn.
Aber ja, im Grunde hängt die Presseabteilung doch immer am Ende der Nahrungskette und bekommt die Infos, die sie veröffentlichen soll oder fragt bei speziellen Themen nach und kriegt auch dann nur das zu hören, was schon zur Kommunikation freigegeben ist.
Bin schon gespannt wie es die schlechteste Fluglinie der Welt schafft das ekelhafte Brot von vor 3 Tagen noch schlechter zu machen. Bei diesem Verein verschlechtert man sich ja stetig.