Die Ankündigung meiner Reise nach Russland hat mir viel Hass entgegen schlagen lassen. Aber es gab auch sehr viel interessiertes Feedback. Nun liegt unsere Russlandreise bereits hinter uns und wir haben viele Eindrücke mit nach Hause gebracht, aber auch einige Erfahrungen gesammelt. Was davon geblieben ist und vielleicht auch für Eure Reise nach Russland relevant sein könnte, will ich in diesem Beitrag zusammenfassen.
Reisen nach Russland: Das sind meine Eindrücke | Flug
Eine Reise nach Russland ist von Deutschland, Österreich und der Schweiz derzeit eigentlich nur sinnvoll per Flug möglich. Und auch dahingehend sind die Optionen stark eingeschränkt. Bei der Vorbereitung unserer Reise war das eine der größeren Hürden. Mit welcher Fluggesellschaft fliegen wir und wo legen wir den Zwischenstopp ein?
Der sicher unkomplizierteste Weg nach Russland führt derzeit über den Mittleren Osten. Die Vereinigten Arabischen Emirate, Qatar und so weiter, kennen keine Sanktionen und fliegen daher weiter diverse Ziele in Russland an. Teilweise sogar mit den größten Flugzeugen, welche die Flotte zu bieten hat. So schickt Emirates auch den Airbus A380 nach Russland.
Middle East war uns in dem Fall aber mit zu hohem Aufwand verbunden. Aber es gibt auch einzelne europäische Fluggesellschaften, die noch nach Russland fliegen: Pegasus, Turkish Airlines und Air Serbia fallen mir da spontan ein.
In unserem Fall passte Turkish Airlines von den Rahmendaten am besten. Das Preisniveau lag allerdings auf dem eines günstigen Interkontinentalfluges.
Reisen nach Russland: Das sind meine Eindrücke | E-Visum
Russland hatte im Sommer 2023 die Einreise für Bürger aus 53 Ländern erleichtert. Dafür wurde eine Online-Plattform freigeschaltet, über die voll digital E-Visa gegen Gebühr beantragt werden können.
Diesen Prozess bin ich einige Tage vor der Einreise für meine Familie durchlaufen. Mir war klar, dass da einige Fragen auf mich zukommen, aber ich habe Stunden mit dem Prozess verbracht. Ein wesentlicher Zeitfresser war, dass für jede Person separat das Visum online beantragt werden musste. Einfach eine Liste mit Namen und Geburtsdaten von Kind und Kegel, das funktionierte nicht.
Außerdem wollte unser Gastgeber extrem viel von uns wissen. Dazu gehörten unsere Social Media Profile oder aber auch Verwandte, die wir in Russland haben (inklusive Adresse, Telefonnumer und co.). Und all das haben wir halt vier Mal angeben müssen.
Herausfordernd wurde es direkt am Anfang. Den Reisepass kann man abfotografieren und im Prozess hochladen. Unsere deutschen Reisepässe wurden jedoch nicht erkannt. Zum Glück war dann doch eine manuelle Angabe möglich.
Fast gescheitert wäre ich an der Bezahlung. Drei Mal konnte ich die Gebühr in AED, der Währung der Vereinigten Arabischen Emirate mit Visa- und Mastercard bezahlen. Beim zweiten Kind wurden alle drölf Kreditkarten abgelehnt. Erst am nächsten Tag habe ich die Zahlung dann final durchgekriegt. Zum Glück werden die Anträge vorher gespeichert und ich musste nicht alles von Neuem beginne.
Russland ermöglicht Einreise per Online-Visa – So kommt Ihr an das E-Visum
Reisen nach Russland: Das sind meine Eindrücke | Einreise und Ausreise
Als wir unsere deutschen Pässe bei der Immigration vorlegten, wurden wir erstmal einer zweistündigen Befragung unterzogen… Nein, quatsch. Die Einreise fühlte sich an, wie in jedem anderen Nicht-Schengen-Staat auch. Es hat mich sogar etwas an Bulgarien erinnert, wo die Grenzbeamten meist sehr freundlich sind und Kinder bevorzugt behandeln.
Wir haben tatsächlich nur wenige Minuten angestanden, bis wir an der Reihe waren. Es gab keine Befragung und wir mussten lediglich ein Dokument unterzeichnen. Alle relevanten Angaben lagen bereits aus unserem Online-Antrag vor, so dass wir nicht einmal den ausgedruckten Visa-Zettel benötigten. Der war lediglich am Turkish Airlines Check-In-Schalter vorher gefragt.
Denke ich da an die unangenehme Live-Befragung bei USA-Reisen, war das ein sehr angenehmes Erlebnis. Dieses Erlebnis war auch bei der Ausreise nicht anders. Da mussten wir zwar einzeln an den Schalter für die Ausreise, wurden aber genauso schnell abgefertigt.
Reisen nach Russland: Das sind meine Eindrücke | Ausländer in Russland
Wir waren nun nicht in Moskau und auch nicht in Sankt Petersburg, aber unter Anderem in Kasan unterwegs. Kasan war 2018 Ausrichtungsort der Fußball-Weltmeisterschaft und habe die Stadt zu der Zeit erlebt. Von der Internationalität ist nicht geblieben. So haben wir bei keinem Restaurant-Besuch eine englischsprachige Speisekarte bekommen können.
Es geht sogar soweit, dass man als Ausländer ein Stück weit wie ein Tier im Zoo beäugt wird. Immer aufgeschlossen und ein bisschen neugierig, aber schon etwas überraschend. So haben wir an einem Abend an einem Kiosk in Tscheboksary für die Kinder Eis kaufen wollen. Hinter der Theke standen zwei junge Frauen. Als die bemerkten, dass wir uns untereinander in einer anderen Sprache unterhielten, ging das Getuschel los. Meine Frau klärte dann auf, dass sie von dort stammt, aber mittlerweile in Deutschland lebt. Das hatte ein Stück weit Vorbildfunktion.
Ich fühlte mich etwas zurückerinnert, an eine Reise nach Malaysia. Im Umland von Kuala Lumpur habe ich damals Höhlen besucht, die religiös genutzt werden. Diese wurden augenscheinlich von Indern oder einer ethnisch nahen Personengruppe primär besucht. Ich musste damals ununterbrochen für Fotos posieren. So in etwa hab ich mich in Russland gefühlt, wenn klar wurde, dass wir Ausländer sind.
Reisen nach Russland: Das sind meine Eindrücke | Bezahlen in Russland
Das Bezahlen in Russland war tatsächlich einer meiner großen Fails auf der gesamten Reise. Natürlich war mir klar, dass ich mit meiner Amex dort absolut nichts ausrichten kann. Daher hatte ich bereits am Flughafen Istanbul Geld gewechselt. Doch nicht genug.
Ich hatte im Vorfeld zwei Hotels gebucht. Das war zum einen das DoubleTree by Hilton in Kasan und über Zenhotels das Boutique Hotel Manor House in Tscheboksary.
Bei der Buchung des DoubleTree über die Hilton Webseite musste ich direkt Deposit für die erste Nacht per Kreditkarte hinterlegen. Das tat ich natürlich mit meiner Hilton Honors Visa. Und so legte ich natürlich vor Ort auch genau diese Kreditkarte vor. Immerhin strahlten die Logos aller bekannten Kreditkarten inklusive Amex auf dem Display des Terminals. Aber Pustekuchen und so wanderten direkt mal 20.000 Rubel meines getauschten Gelds in die Barkasse des Hotels.
Ähnlich erging es mir auch im Manor House. Das hatte ich über Zenhotels gebucht. Eine Vorauszahlung war leider nicht möglich. Aber kein Problem, denn die Buchungsbestätigung klärte mich auf, dass Visa, Mastercard, Amex und sogar Diners Club vor Ort akzeptiert werden. Für mich war der Fall klar: Die schlauen Russen haben einen Weg gefunden, die Zahlungssanktionen zu umgehen. Auch hier war ich zu naiv: Nur einheimische Kreditkarten wurden akzeptiert und wir mussten einmal mehr in Bar zahlen.
Reisen nach Russland: Das sind meine Eindrücke | Politische Themen und Nachrichten
Wir haben in den wenigen Tagen viele Menschen getroffen und auch neue Freundschaften geschlossen, aber zu keinem Zeitpunkt standen politische Themen auf der Agenda unserer Gespräche. Das ist deutlich anders, als wenn man einen US-Amerikaner trifft, der sofort die komplette Welt- oder zumindest US-Politik in einem 30-Minuten-Gespräch abfrühstückt.
Ob politische Themen aus Zurückhaltung, Höflichkeit oder Sorge nicht angesprochen werden, fällt mir schwer zu bewerten. Mir machte es allerdings an keiner Stelle den Eindruck, als wäre Angst dabei ein Faktor gewesen.
Anders ist das in den Nachrichten. Da wird geframed, wie wir das aus der Tagesschau kennen. Und auch die Themenauswahl wird mit einer ähnlichen Intention festgelegt. Da war natürlich Sleepy Joe Biden der Aufmacher des Tages. Doch im Anschluss folgte direkt der Transgender-Soldat in der Bundeswehr.
Und so kann ich definitiv festhalten, dass die Russen immer noch eine sehr starke Obsession für das haben, was in Deutschland passiert.
Reisen nach Russland: Das sind meine Eindrücke | Internet
Digital Detox ist das Credo für jeden, der nach Russland reist. Freies Internet gibt es nicht für Ausländer. Wer mobil online sein möchte, braucht eine russische SIM-Karte. Und die gibt es scheinbar nur mit einem russischen Ausweisdokument.
Auch die öffentlichen Wifi-Netze sind nur schwer zugänglich, da es meist eine Legitimation per SMS benötigt. Selbst in internationalen Hotels, wie dem DoubleTree in Kasan konnten wir nur mit einer russischen Telefonnumer surfen. Das haben wir in dem Fall umgangen, da uns die freundliche Mitarbeiterin dafür kurzer Hand ihre Mobilnummer ausgeliehen hatte.
Und so erging es uns tatsächlich vielerorts.
Reisen nach Russland: Das sind meine Eindrücke | Frankfurtflyer Kommentar
Für uns war die Reise natürlich etwas anderes, als für einen typischen Touristen. Wir haben dort unsere Familie besucht und Freunde getroffen. Und wir haben auch viele neue Freundschaften geschlossen.
Und mit Kontakten vor Ort gehen viele Dinge leichter. Der Transport von A nach B, die Verfügbarkeit von Rubel, Internetzugang und viele Dinge konnte wir regeln, weil wir die Sprache gesprochen haben oder Bekannte uns ausgeholfen haben.
Ohne derartige Kontakte und Sprachkenntnisse würde ich mich derzeit auf Touristen-Hochburgen wie Moskau und Sankt Petersburg fokussieren. Aber auch dort würde ich meine Reise vorab gut planen.
Wir hatten zuletzt noch den Hinweis als Kommentar hier auf dem Blog, dass es eine Reisewarnung vom Auswärtigen Amt für Reisen nach Russland gibt. Das muss man sich vor Augen halten. Ich hatte allerdings zu keinem Zeitpunkt das Gefühl von Unsicherheit oder davon, jemandem ausgeliefert zu sein. Ganz im Gegenteil. Das Sicherheitsgefühl in Russland war extrem hoch und Familien gehen auch nachts in der Stadt noch mit ihren Kindern auf die Straße, ohne Angst haben zu müssen. So sorglos würde ich das in Bremen, Düsseldorf oder Frankfurt nicht tun.
Jeder Mensch hat natürlich seinen eigenen Wertekompass und daher kann ich es auch absolut nachvollziehen, wenn jemand sagt, dass er auf Grund der derzeitigen Situation nicht nach Russland reisen möchte. Für uns war es als Familienbesuch die richtige Entscheidung. So konnten die Großeltern ihre Enkel endlich wieder sehen.
Na die Volksverhetzung unserer Medien hat ja gewirkt. So viel geifernder Hass!
Leute, besucht dieses wunderschöne Land mit seinen herzlichen Menschen!
Bin seit einer Woche zurück und immernoch geflasht.
Habe im Visum – Antrag keine social media Kontakte angegeben und es trotzdem bekommen. Sim-Karte gibt’s auch mit deutschem Pass. Das mit dem Geld ist tricky, es gibt so gut wie keine Wechselstuben mehr, man muss sich an die Öffnungszeiten der Banken halten. Im Hotel ,,Goldener Ring“ in Moskau gibt es noch eine 24h Wechselstube. Bin zwei Wochen problemlos durch’s Land gereist bis Nishni Nowgorod. Hotels immer über Ostrovok gebucht. Übrigens über Georgien eingereist, mitdrei Tagen Aufenthalt in Tiflis, auch nett.
wie herzlich es da zugeht, hat man in Butcha gesehen.
Ich war vor einem Jahr mit meinem Pkw in Russland. Ich machte die gleichen Erfahrungen wie Sebastian im Artikel.
Nur das für das Massaker in Butscha Söldner der ukrainischen Armee zuständig waren!
Das kann man auf Grund verschiedenster Indizien inzwischen ziemlich sicher sagen! Eine Indiz ist ein festgenommener Söldner in Tschechien, er hatte berichtet in Butscha bei Plünderungen, Vergewaltigungen und Erschiessungen dabei gewesen zu sein!
Auch bei Anti- Spiegel gibt es konkrete Indizien die fest gemacht werden konnten das die Ermordeten erst nach dem Abzug der Russen aus diesem Ort dort abgelegt wurden!
Also immer Schön kritisch bleiben!
Schon klar,die Ukrainer waren es selbstverständlich selber in Butscha auch wenn die UN diese Verbrechen,als eindeutig den Russen zugewiesen hat,aber bekanntlich lebt ja jeder in seiner eigenen fake- news Blase!Ich persönlich würde sicherlich nicht nach Russland reisen,solange ein Despot,Umperialisr und Kriegstreiber wie Putin dort regiert,habe allerdings
auch keine Familie dort und habe daher durchaus Verständnis, für die Reise des Autors dorthin!
… und die Erde ist eine Scheibe. Komm mal raus aus der Bubble voller absurder Verschwörungstheorien. Und wie in Ausschwitz waren die eigentlich so lieben Söhne und Väter halt nur diesmal Russen.
Bitte nochmal Paragraph 130 StGB lesen und verstehen, bevor hier leichtfertig von Volksverhetzung geredet wird. Es steht ja außer Frage, dass Russland ein interessantes Reiseland ist, ich war selber öfter da. Nur steht auch außer Frage, dass dort abschreckend viel schief läuft und es das erhebliche Risiko staatlicher Geiselnahme gibt. Anekdotische Reiseberichte relativieren diese Probleme nicht.
Das hat nichts mit Hass zu tun habe selbst längere Zeit im Russland gearbeitet und dort viele nette Kollegen kennengelernt.Aber es ist mit meinem Wertekodex nicht vereinbar einem Verbrecher der gleichen Größe wie Hitler oder Stalin noch Geld ins Land zu tragen.Meine russischen Freunde sehen dies ebenso nur leider sond sie diesem Tyrannen ausgeliefert und können sich nicht wehren.
Klar diese herzlichen Menschen überfallen grundlos ein Nachbarland, verwüsten es und zerstören es. Danke, aber auf solche herzlichen Menschen kann man verzichten. Russland ist derzeit so herzlich wie Deutschland von 1939 bis 1945.
Die CIA hat ihre Bunker in der Ukraine betrieben und der Westen wollte die Ukraine in die Nato ziehen. Russland hat 2008 klar kommuniziert, dass es Krieg geben würde, wenn der Westen versuchen würde, die Ukraine in die Nato zu ziehen. Siehe Wiki Leaks niet heißt niet von Mr. Burns. Dass man Julian Assange in den Knast steckt, ist auch ein schönes Beispiel für die Pressefreiheit im Westen. Also wenn Putin wie Hitler ist, dann ist das Busch mindestens auch, wenn er einen völkerrechtswiedrigen Angriffskrieg gegen den Irak macht.
Danke für den tollen Beitrag.
Menschen können und sollten nur über andere Völker und Länder urteilen, wenn man weiß wovon man spricht.
Ich habe es immer genossen… Einfach am Abend über die Baumannstrasse in Kasan schlendern… Lecker Essen, rs gibt viel Auswahl… Selbst die einfachste Stolovaja kann ich empfehlen…
Ich freu mich jetzt schon auf den Urlaub 2025 in Abrasien..
Meldung von heute, 18:09 Uhr:
Die russische Polizei hat in Moskau einen weiteren US-Bürger festgenommen wegen angeblichen „Rowdytums“. Der Bestand an ausländischen Geiseln wächst also wieder an.
Im Gefängnis wird ihm – wie den anderen – angeboten werden, an die Front zu gehen.
Selber ein Bild machen und eine eigene Meinung entwickeln ist sehr wichtig – auch bei diesem Thema.
Wir hatten 5 positiv erlebnisreiche Tage in LED und KGD und stehen kurz vor der Wiedereinreise in den Wertewesten und sind sehr nachdenklich.
Wir sind gerade zurück aus St. Petersburg. Ich kann das alles so auch bestätigen. Visaangaben über Militär und Sprengstofferfahrungen sowie Socialmedia….alles kein Problem. Unsere Kreditkarten funktinieren nicht. Egal was Zenhotel oder UNSERE Leute in der CH uns bestätigt haben, es klappt nur mit MIR oder Einheimischen Karten. Uns wurde das Hotel dann von einem Freund eines Freundes eines anderen mir Bekannten bezahlt und noch Taschengeld obendrauf für uns 4. 6000.– Euro!! Einfach mal so. WER macht das hier bei uns bitte? Geld wurde dann über Peru gesendet.
Ganzer Aufenthalt safe, wir fühlten uns immer, auch morgens früh wenn die Brücken hochgehen, sicherer als in Zürich wo man ja auch mal angepöbelt wird.
Russland, wir kommen wieder und wir kommen bald wieder. Ich bin nun 60 Jahre alt und ich kann nicht warten bis sich die halbschlauen Politiker einig werden. Habe von dem ganzen vordiktiertem Mist bei uns (Corona hats noch verstärkt) die Schnauze voll. Die Propaganda funktioniert im tollen Westen ganz gut.
Ich bin noch in Russland und kann nur bestätigen, was bisher an positiven berichtet wurde. Wenn man in ein Hotel einchecken will, nach sieben Tagen Aufenthalt muss man allerdings nachweisen, dass man sich ordnungsgemäß bei der Miliz gemeldet hat. Normalerweise macht das das vorhergehende Hotel, das war leider bei mir nicht der Fall aber wir haben auch Russen aus der Patsche geholfen und ich konnte privat übernachten Ein sehr freundliches Land
Ich war vor einem Monat auf der Krim und in drei Wochen geht’s nach Moskau. Das mit der SIM Karte kann ich so nicht bestätigen, hat bisher immer geklappt mit deutschem Ausweis.
Nur weil Kriieg herrscht, sollte man das wunderbare Russland doch nicht meiden. Ich glaube dass man sich dort richtig wohl fühlen kann. Leider ist es ohne Sprachkenntnisse etwas schwierig geworden m.
ich denke Menschen sind überall freundlich. die Berliner haben eine große Schnauze wie man so sagt aber sie sind herzlich. allerdings sind sie vorsichtiger geworden und Hilfe einfach so ist schwieriger. und so denke ich ist das auch in Russland weil ob jemand russisch spricht oder englisch oder deutsch oder französisch das spielt eigentlich keine Rolle. das was schief läuft haben nicht die Bürger in st petersburg oder Berlin zu verantworten. ich habe einen Bekannten den die Stasi übel mitgespielt hat. er wurde häufig verprügelt so sehr dass er nicht mehr laufen konnte sagt er. als er mal über den Hof geschleift wurde von einer gefängniszelle in die andere hat das ein russischer Offizier gesehen, und sagt stoi stop. viele viele Jahre später hat er diesen Mann wieder gesehen im Fernsehen das war Putin. ich kann ein wenig körpersprache lesen. Putins körpersprache ist immer geöffnet gesprächsbereitschaft wird gezeigt. aber auch Klarheit. Bewusstheit und innere Stärke. so sehe ich auch Russland. ich persönlich empfinde das was geschieht als unvorstellbar schrecklich.
Ich war mit meiner Frau 2019 mit dem Wohnmobil ln Russland allein ohne Tross. Von Sankt Petersburg über Moskau, Wolgograd Sotchi und die Ukraine wieder zurück. Ich würde ĵetzt auch wieder fahren. Man kann sich in Russland absolut sicher fühlen anders wie Deutschland, Frankreich,Italien oder Spanien.
Sicher fühlt man sich immer – bis etwas passiert. Das Ganze klingt etwas naiv, oder verklärt. Natürlich sind immer die Menschen freundlich, das ist auch im Nahen Osten so – es sind niemals die Menschen! Aber das Risiko als Tauschobjekt festgehalten zu werden wäre mir zu groß, da kann das Land noch so schön sein. Wenn man Familie hat ist man natürlich etwas anders dran an der Situation, aber man sollte trotzdem nicht die Objektivität, Vorsicht und Vernunft verlieren. Die Tatsache, daß man Social Media angeben muß… sorry, das sagt doch schon alles, wie kann man das relativieren??
Es gibt da halt zwei Dimensionen: Die erste Dimension ist natürlich eine gewisse Angst, die latent mitschwingt, bei allem was man so von Leuten hört die jemanden kennen oder die Tagesschau gesehen haben. Die andere Dimension ist halt das persönliche Sicherheitsgefühl und das gab mir null Anlass, mir Sorgen zu machen.
Natürlich gebe ich nicht gerne meine Social Media Profile an. Nirgends in der Welt. Aber wenn ein Staat in der derzeitigen Konfliktsituation gerne überprüfen möchte, ob ich mir Bomben auf Russland wünsche, kann ich auch das Sicherheitsempfinden der russischen Föderation nachvollziehen. So in etwa wie das der USA, die mich noch vor dem Abflug verhören lassen. Nennt sich natürlich Interview, ist aber nix anderes als ein Verhör.
So hat jeder seine Mittel und Wege, um sein Sicherheitsgefühl zu erhöhen. Und jeder muss für sich selbst feststellen, ob das für ihn akzeptabel ist oder nicht.