Die Etihad Airways First Class im Airbus A380 galt bei ihrer Einführung als einzigartig und die mit Abstand beste der Welt. Was man damals in Abu Dhabi mit dem Airbus A380 vorgestellt hatte, war auch nur mit einem Ziel entworfen worden, man wollte beeindrucken und weltweit Aufmerksamkeit erregen. Dies hat man damals auch geschafft und mit einer Multi- Millionen Dollar Werbekampagne mit Nicole Kidman, erhielt man mit dem Airbus A380 auch die Aufmerksamkeit von Menschen die sich kaum für die Luftfahrt interessieren, geschweige denn regelmäßig First Class fliegen.
Aber die öffentliche Wahrnehmung war klar, Etihad Airways aus Abu Dhabi ist eine ultra Premium Airline mit einem over the top Produkt in der First Class. Auch wenn die Werbung immer nur die 30.000USD+ Residence zeigte, mit einem hatte sie Recht, die Etihad Airways First Class im Airbus A380 setzte damals (wie auch heute) Maßstäbe und ist einzigartig.
Als erste Airline hat Etihad Airways im Oberdeck des Airbus A380 in der First Class nur einen Gang installiert, ein Konzept, das nur Singapore Airlines Jahre später übernommen hat. Zusammen mit einem fantastischen Service, war Etihad Airways zur Einführung des Airbus A380 eine der besten Airlines der Welt in der First Class und man erreichte einen gewissen Hype.
Seit dem ersten Flug des Airbus A380 von Etihad Airways und heute ist allerdings sehr viel passiert. Etihad Airways hat die Ambitionen aufgegeben eine Größe von Emirates zu erreichen und die First Class spielt nun eine ganz andere Rolle. Dennoch ist die Airbus A380 First Class immer noch ein Prestigeobjekt und ich war unglaublich gespannt, wie sie sich nach all den Jahren nun macht.
Mein letzter Flug in der Etihad Airways First Class aus 2019 hatte mich zwar restlos begeistert, aber ich wollte es nun doch noch einmal testen, wieder auf der Strecke zwischen Abu Dhabi und London, nur sechs Jahre später.
Etihad Airways Airbus A380 First Class von Abu Dhabi nach London | Buchung
Gebucht wurde dieser Flug sehr kurzfristig für mich, wie es der Zufall wollte nur 24 Stunden vor dem Abflug. Mit etwa 12.000 Euro für den Hin- und Rückflug zwischen Abu Dhabi nach London sind die Frist Class Tickets hier auch alles andere als günstig, auch wenn dies einer der zahlungskräftigsten Sektoren der Welt ist und diese Flugpreise durchaus bezahlt werden.
Mit bis zu vier Flügen pro Tag und davon drei auf dem Airbus A380, ist das Angebot von Etihad Airways auf dieser Strecke aber auch sehr hoch, was auch dazu führt, dass man die Etihad Airways First Class durchaus mit Meilen buchen kann.
Eine der effektivsten und beliebtesten Optionen weltweit sind nach wie vor American Airlines oder Air Canada Meilen, denn man kann den one way zwischen London und Abu Dhabi hier in der Etihad Airways First Class bereits für 62.000 Meilen sehr einfach online buchen. Der große Nachteil bei American Airlines und Air Canada Meilen ist, dass man diese außer mit dem Fliegen nicht einfach in Europa sammeln kann. Man kann sie entweder kaufen oder aber mit US Kreditkarten generieren (welche man auch als Europäer erhalten kann).
Man kann diese Flüge auch mit Etihad Airways Meilen buchen, welche man mit American Express Kreditkarten sammeln kann. Hier fallen allerdings 140.000 Meilen bei Etihad Airways an, was 210.000 Membership Rewards Punkten entspricht. Sicher ein stolzer Preis.
- 85.000 Membership Rewards Punkte zur Begrüßung (für kurze Zeit!)
- Premium Kreditkarte aus Metall für 60 Euro pro Monat
- Membership Rewards Punkte auf Umsätze sammeln
- Loungezugang zu über 1.300 Lounges inkl. einem Gast
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Flugdaten
| Flugnr.: | EY61 |
| Sitz: | 3A (Fenster) |
| Reiseklasse: | First Class |
| Konfiguration: | Bis zu 2 Residence 9 First Class 70 Business Class 405 Economy Class |
| Buchungsart: | cash ticket |
| Abflug (Tatsächlich): | 02:20 (03:02) |
| Ankunft (Tatsächlich): | 07:00 (07:03) |
| Reisezeit: | 7:01 h |
| Vielfliegerprogramm & Status: | Etihad Guest/ Kein Status |
| Gesammelte Meilen: | 10.500 Meilen |
| Flugzeug: | Airbus A380 |
| Registrierung: | A6-APD |
| Alter: | 10,1 Jahre |
Etihad Airways Airbus A380 First Class von Abu Dhabi nach London | Check-In
Etihad Airways bewohnt inzwischen in Abu Dhabi das neue Terminal A, welches nach jahrelanger Verspätung zum Jahreswechsel 2023/2024 endlich eröffnet wurde und Etihad Airways ein würdiges Zuhause bietet. Hier habe ich mich beim neuen Terminal absetzen lassen und Etihad Airways betreibt ganz rechts einen eigenen Check-In Bereich für die First- und Business Class.
Für First Class Passagiere und Passagiere mit Etihad Guest Platinum Status gibt es noch eine eigene Check-In Lounge, welche mehr oder weniger ein mit Wänden abgetrennter Check-In Bereich ist. Mit den Sesseln ist es durchaus schön gestaltet, auch wenn der Check-In wie gewohnt an einem Schalter stattfindet und man sich wohl nur in Ausnahmen hier hinsetzt.
Da ich nur mit Handgepäck unterwegs war, war der Check-In binnen weniger Sekunden erledigt und man gab mir mit freundlichen Worten die Bordkarte mit einem Hinweis auf die First Class Lounge und dass ich direkt aus der Lounge in das Flugzeug steigen könne. Bei dem Abflug mitten in der Nacht freute ich mich hierüber, denn inzwischen war ich einigermaßen müde und konnte eigentlich das Bett im Flugzeug kaum noch erwarten. Das Boarding war aber erst für in 90 Minuten angesetzt.
Direkt aus der First Class Check-In Lounge hat man Zugang zur Passkontrolle für die First und Business Class Passagiere, sowie zur Sicherheitskontrolle. Sollte hier eine Schlange sein, wird man wohl nach vorne geleitet, wobei dies in meinem Fall kein Thema war, da hier überhaupt kein Andrang war.

Einzig, dass mich die automatische Gesichtserkennung nicht identifizieren wollte machte etwas Mühe, da ich bei einem Officer vorsprechen musste. Dieser quittierte es nur mit einem „why did it not work?“ und Schulterzucken. Daraufhin wünschte man mir einen guten Flug. Alles in allem also eine sehr stressfreie Check-In Erfahrung.
Etihad Airways Airbus A380 First Class von Abu Dhabi nach London| Am Flughafen
Das neue Terminal in Abu Dhabi, mit seiner riesigen Halle erinnert direkt nach der Sicherheitskontrolle mehr an eine der großen Malls in den Vereinigten Arabischen Emirate, als an einen Flughafen. Dies ist so aber auch gewollt und wer will kann in Abu Dhabi vor dem Abflug richtig ausgiebig schoppen und auch ein Vielfaches seines Ticketpreises in den Designer Läden lassen.
Ich habe mich allerdings direkt auf den Weg zur Etihad Airways Lounge gemacht, welche zwar für mich irgendwie verwirrend ausgeschildert war, aber dennoch einfach zu finden. Da ich sie noch nicht kannte, habe ich erst einen Rundgang in der neuen Etihad Airways Business Class Lounge gemacht, bevor ich in der First Class Lounge den Abend (oder eher die Nacht) genossen habe.
Ich habe meinen Abend in der Lounge mit einem wirklich fantastischen Abendessen, einem Negroni und einem tollen Telefonat verbracht um hier die nötige Bettschwere zu erreichen. Da wusste ich auch noch nicht, dass mich die Crew im Flugzeug doch noch einmal zum Service „verführen“ wird, weshalb ich dann zwar weniger geschlafen habe, aber tatsächlich beim Boarding zumindest schon einmal sehr gut gelaunt, wenn auch recht müde bei einer Abflugszeit nach 2 Uhr am Morgen.
Etihad Airways Airbus A380 First Class von Abu Dhabi nach London | Boarding
Ich hatte das Glück, dass der Flug nach London an einem der Gates gestartet ist, durch welche man direkt in der Lounge zum Gate kommt und damit auch das Flugzeug besteigen kann. Das Boarding für den Flug war minimal verspätet, worüber man mich in der Lounge persönlich informierte, inklusive des Hinweises wann ich einsteigen könnte.
Dieser Hinweis ist hier auch pünktlich gekommen, als das Boarding bereits in vollen Gange war, allerdings konnte ich direkt aus der First Class Lounge heraus zum Gate, was natürlich super angenehm war und da der Airbus A380 im Oberdeck eine eigene Fluggastbrücke für die First- und Business Class hat, war hier auch absolut keine Schlange, obwohl ich wohl mitten im Boardingprozess eingestiegen bin.
Etihad Airways Airbus A380 First Class von Abu Dhabi nach London | Kabine & Sitz
Direkt an der Tür wurde ich freundlich von zwei Flugbegleiterinnen begrüßt und nach einem fast schon flüchtigen Blick auf meine Bordkarte und einem freundlichen „Mr. Lausberg I was expecting you!“ wurde ich zu meinem Sitzplatz begleitet. Hier dachte ich anfänglich, ich sei recht spät dran und man erwartete mich deshalb, aber mein Flugbegleiterin stellte dies direkt klar, dass man heute eine sehr schwache Auslastung von nur 3 Passagieren in der First Class habe und ich daher heute ihr einziger Passagier sei für den sie zuständig sei. Eine 1 zu 1 Betreuung bekommt man selbst in der First Class selten.
Mit nur einem Gang wirkt die Etihad Airways First Class nicht ganz so offen, wie zum Beispiel die Lufthansa First Class im Airbus A380, was aber auch an den hohen Suiten bei Etihad Airways liegt. Mit dem einen zentralen Mittelgang präsentiert sich die Kabine dennoch sehr beeindruckend. Auch wenn ich den Blick auf den einen Mittelgang persönlich nicht besonders schön finde, wirkt es dennoch ohne Zweifel sehr imposant.

Die Lichteffekte von Etihad Airways an der Kabinendecke und über der Treppe lockern das Bild allerdings noch einmal etwas auf, sodass der erste Eindruck dieser Kabine mit nur einem Gang besser war, als in der neuen Singapore Airlines Suite Class.
Die Suiten selbst lassen sich am besten als riesig beschreiben, auch wenn sie nicht ganz so groß waren, wie ich gedacht habe. Dennoch habe ich es nicht geschafft, die gesamte Suite auf ein Bild zu bekommen. Neben dem gewaltigen Sitz gab es noch eine Couch, welche zwar zum Sitzen nicht wirklich bequem war, aber auf welcher ohne Probleme vier Personen hätten Platz nehmen können.

Der Sitz selbst ist übrigens deutlich größer und breiter, als er auf dem Bild wirkt und im direkten Vergleich mit den Etihad Airways First Class Sitz in der Boeing 777-300er, kann man den Sessel eigenetlich am besten als Thron beschreiben.
Die Sitze sind hierbei immer versetzt angeordnet und entweder nah am Fenster oder nah am Gang. Zwar hat man auch bei den Sitzen, die nah am Gang sind keine Probleme mit der Privatsphäre aufgrund der hohen Wände zum Gang, allerdings würde ich dennoch die Sitze direkt am Fenster empfehlen, da man nur auf diesen auch aus dem Fenster schauen kann, wenn man im Sitz sitzt.

Dabei sind die Sitze immer versetzt in und gegen die Flugrichtung angeordnet. Ich persönlich würd die Plätze 4A und 4k empfehlen, da diese direkt am Fenster sind und in Flugrichtung angeordnet sind, wobei auch 3A und 3K hier nicht zu verachten sind, denn bei Start und Landung rückwärts auf den Flügel zu schauen hat auch etwas für sich. Allerdings ist rückwärts fliegen nicht jedermanns Sache.
Eine weitere Besonderheit haben die sechs der neun Sitze in den Etihad First Class Apartments parat, denn in 1H und 2H, 3A und 4A, sowie 3K und 4K lassen sich die Trennwände bei der Couch herunterfahren. So kann man je zwei Suiten zusammenlegen, wenn man mit einem Partner fliegt.
Man kann sich bei versenkter Trennwand zwar aus dem Sitz heraus nicht ansehen, allerdings entsteht ein halbes Doppelbett.

Das Bett wird in den Etihad First Class Apartments im Airbus A380 mit der Couch gebaut. Hierbei wird diese elektrisch heruntergeklappt und mit einer Matratze belegt, sodass ein vollwertiges Bett entsteht. Ich habe auf dem sieben Stunden Flug nach London etwa vier Stunden geschlafen und war mit der Schlafqualität sehr zufrieden.
Allerdings muss ich ehrlich sagen, dass ich mir hier mehr erhofft habe, dass das Bett in der Etihad First näher an ein richtiges Bett herankommt, wie man es aus einem Hotel kennt. Versteht mich bitte nicht falsch, das Bett war sehr gut, allerdings war es in Anbetracht der Größe der Suite mit etwa 75 Zentimeter Breite erstaunlich schmal und auch nicht so kuschlig weich wie in einem Hotel. Dennoch ist es für ein Flugzeug fantastisch!

Interessant ist, dass es keine Staufächer für die Passagiere in der Suite gibt. So findet man zwar in der Tür eine kleinen Schrank für die Jacke, aber eine Tasche kann man hier schon nicht mehr unterbringen. Alles andere muss tatsächlich unter der Bank verstaut werden, was grundsätzlich kein Problem ist, aber gerade da hier bei Start und Landung auch das Bettzeug untergebracht wird, hat man gar nicht so viel Platz.
Man hat mir kurzerhand vorgeschlagen, dass ich in Reihe 5 umziehe, so war ich von den anderen beiden Passagieren sogar noch ein Stück weiter entfernt und könne die zweite Suite als „Storage“ nutzen. So sind wir dann auch verfahren und ich habe mich sehr schnell, sehr bequem eingerichtet.
Der Sitz verfüg zwar über eine ganze Reihe von Ablagen und Staufächer, allerdings waren diese nicht groß genug für meine Taschen.
Fast schon eine Spielerei des Sitzes ist der Schminktisch. Dieser hat einen Spiegel und lässt sich aufklappen. Von der Idee sicher nett und tatsächlich auf Werbebildern auch schön anzusehen. Ich fand ihn auf diesem Flug aber vor allen außerordentlich nervig, denn wann immer man ihn öffnet geht hier ein Licht an und der Verschluss des Schrankes hatte wohl schon seine besten Zeiten hinter sich, sodass er immer wieder von alleine aufgegangen ist. Tatsächlich löste es die Flugbegleiterin mit einem recht unglücklichen Gesichtsausdruck und Panzertape. Hier zeigte der Airbus A380 bei Etihad dann doch sein Alter.

Was ich im Etihad Airbus A380 einzigartig ist, ist die Gestaltung der Badezimmer in der First Class. Fast alle Airlines, welche die First Class im Oberdeck untergebracht habe, haben im vorderen Bereich des Oberdecks meist zwei sehr große Badezimmer. Etihad hat dies etwas anders gelöst, da hier auf der linken Seite das Schlafzimmer der Residence verbaut ist. Diese hat auch ihre eigene Toilette inklusive Dusche, welche nur von den Residence Passagieren genutzt werden darf.
Auf der rechten Seite hat Etihad Airways zwei Toiletten für die neun verbleibenden First Class Passagiere verbaut. Dabei sind die Toiletten deutlich kleiner, als z.B. im Lufthansa Airbus A380 oder in dem Thai Airbus A380 in der First Class.
Die vordere Toilette ist hierbei recht groß, zumindest im Verhältnis zu anderen (nicht Airbus A380 Toiletten) im Flugzeug und man kann sich hier sehr gut umziehen. Das schwarze Design ist ein wenig eigen, aber über Geschmack kann man ja vortrefflich streiten.

Das zweite Badezimmer hat eine ähnliche Größe, allerdings nimmt die hier installierte Dusche einen Großteil des Raumes ein. Wenn man duschen möchte, kann man dies als First Class Passagier tun, wobei man die Dusche zu Beginn des Fluges bei den Flugbegleitern „buchen“ muss, da nur eine Dusche vorhanden ist.
Als man mir sagte, dass ich 2,5 Stunden vor der Landung in London duschen müsse, wenn ich die Dusche nutzen will, habe ich hierauf dankend verzichtet und lieber den ohnehin schon kurzen Schlaf maximiert.
Grundsätzlich finde ich eine Dusche in einem Flugzeug eine sehr lustige Sache und es ist extrem faszinierend, in 40.000 Fuß Höhe zu duschen, allerdings ist es natürlich auch nur ein Gimick. Auch fand ich die große Shower Suite im Emirates Airbus A380 deutlich schöner, als das doch recht kleine Badezimmer bei Etihad.
Hinter der First Class und hinter den großen Bordküchen befindet sich vor der Business Class eine on Board Lounge. Ich habe dieser nur kurz vor der Landung einen kurzen Besuch abgestattet und wurde von der Kabinenchefin hier direkt abgefangen und ein wenig herumgeführt.
So sei die Lounge eigentlich für Business Class Passagiere gedacht, um auf langen Flügen ein wenig aus dem „doch etwas beengten Sitzplatz“ (im Vergleich zur First Class) herauszukommen. Die runden Couches verfügten über Sicherheitsgurte, sodass man hier auch bei Turbulenzen sitzen bleiben kann. Zusätzlich gab es einen Fernseher und an jedem Platz Kopfhöreranschlüsse, sodass man auch z.B. gemeinsam ein Fußballspiel schauen kann.

Übrigens wird normalerweise im Reiseflug noch ein runder Tisch in der Mitte der Lounge montiert, diesen hatte man allerdings schon für die Landung verstaut.
Etihad Airways Airbus A380 First Class von Abu Dhabi nach London | Catering & Service
Der Service ist und war immer eine Stelle an welcher Etihad Airways glänzen konnte und auch wenn die Zeiten des fliegenden Kochs und Butler im Etihad Airways Airbus A380 inzwischen vorbei sind, bietet man hier immer noch ein fantastisches Soft Produkt. Dies liegt aber vor allem auch an den Damen und Herren die hier arbeiten und bei all meinen Interaktionen an Bord freundlich, hilfsbereit und vor allem auch auf eine professionelle Art nahbar waren. Man hatte hier wirklich das Gefühl, dass man seine Arbeit gerne macht, was eine großen Unterschied macht.
Direkt nachdem ich mich setzte bot man mir meine obligatorischen Welcome Drink an. Was wäre die First Class ohne ein Glas Champagner? Hierzu bestellte ich noch ein Glas Wasser mit Eis und Zitrone und das Ganze wurde auf einem Setup mit einem heißen Tuch und Datteln serviert.

Auch schon vor dem Start wurden die Essenswünsche abgefragt. Eigentlich war mein Plan nur zu schlafen und daher bestellte ich einen Gin&Tonic und ein Wasser.
Ich hatte noch nicht einmal in die Speisekarte geschaut, allerdings hat man mir die Möglichkeiten so freundlich verkauft, dass ich beschlossen habe mich für diese Review zu opfern und habe Kaviar, eine Vorspeise und ein Rinderfilet bestellt.
Gerde beim Fleisch hat man bei Etihad Airways die Möglichkeit, sich hier seinen Hauptgang frei zusammen zu stellen und aus Fleisch, Huhn oder Fisch zu wählen, sowie verschiedene Beilagen und Soßen. Hier machte das Bestellen eigentlich schon so viel Spaß, dass man nicht nein sagen konnte und nachdem ich mich selbst überzeugt hatte, dass ein zweites Abendessen nachts um 3 Uhr eine gute Idee ist, standen wir auch schon an der Startbahn für den Flug nach London.
Wir waren tatsächlich noch keine fünf Minuten in der Luft, als mir auch schon mein Getränk serviert wurde. Hier auch wieder auf dem silbernen Tablet und neben dem Wasser mit Eis und Zitrone, wurde auch mein Gin&Tonic, wie bestellt mit viel Eis und Gurke serviert.
Die drei kleinen Schalen mit warmen Nüssen, Olive und Käse rundeten den Aperitif ab.

Tatsächlich hat mich dieses Setup wieder so begeistert und an die guten alten Etihad Flüge nach Australien erinnert, dass ich mich zufrieden zurückgelehnt habe, einen Serie gestartet und trotz Müdigkeit einfach den Flug genossen habe. Alle Tage darf auch ich nicht in der Etihad First Class fliegen.
Es dauerte aber nicht lange und man stand neben mir um den Tisch einzudecken und mit dem Service zu starten. Auch wenn ich noch beim Aperitif war, wollte man wohl schnell voran kommen, worum ich aber eigentlich ja auch gebeten hatte, da ich noch möglichst viel schlafen wollte. Entsprechend wurde auch direkt der Kaviar aufgetischt ohne Pause und interessanterweise auch der Wein, welchen ich eigentlich zum Rindfleisch trinken wollte schon auf den Tisch gestellt.

Ich mag die Präsentation des Kaviars bei Etihad Airways in der kleinen Dose und mit dem Perlmuttlöffel. Hier war Etihad wohl eine der ersten Airlines, die diesen an Bord hatte und immer mehr Airlines ziehen hier nach.
Beim Kaviar scheiden sich wohl die Geister und auch wenn ich ihn durchaus gerne esse, in der Realität esse ich Kaviar als eigenen Gang nur im Flugzeug. Spaß macht es dennoch irgendwie immer wieder.
Der Salat mit der Burrata als Vorspeise hörte sich gut beim Bestellen an, konnte mich aber dann noch nicht ganz überzeugen. Für mich war die Burrata dann doch übermächtig bei dem wenigen Salat.

Ohne Zweifel ein Highlight war dann doch das Rinderfilet und Etiahd Airways hat es hier tatsächlich geschafft, es medium (wenn auch nicht medium rare) im Flugzeug auf den Tisch zu bringen. Hierbei war das Fleisch auch noch warm, was nicht selbstverständlich ist, denn ich hatte durchaus auch schon Rindfleisch im Flugzeug serviert bekommen, welches auf den Punkt gegart war, aber eiskalt. Nach dem Erwärmen war es dann eine Schuhsohle und daher bekommt man hier extra Punkte von mir, wenn man dies vernünftig schafft.

Weniger als eine Stunden nach dem Start war das gesamte Essen beendet, ich im Schlafanzug und mein Bett war gemacht, sodass ich in das Land der Träume abtauchen konnte.
Tatsächlich schlief ich auch bis kurz vor der Landung wie ein Stein, was natürlich auch meiner Müdigkeit geschuldet war, aber ich merkte doch wieder einmal, wie viel ein First Class Bett doch auch im Vergleich zu einem Business Class Bett ausmachen kann.
Das umfangreiche Frühstück hatte ich somit verpasst, denn als ich wach wurde befanden wir uns schon im Sinkflug. Allerdings bot man mir sofort noch einen Cappuccino an, der auch mit Gebäck und auch einem Wasser (mit Eis und Zitrone) geliefert wurde. Ich fand dies sehr aufmerksam im Set Up.

Die Crew machte hier tatsächlich auch bis Minuten vor dem Aufsetzen in der First Class einen vollen Service und hat meinen Kaffee auch noch mal aufgefüllt und man hat mir bei meinem Interesse wie oben beschrieben auch noch Teile des Flugzeuges gezeigt. Eilig dass ich mich setze hatte man es nicht und erst als die Durchsage aus dem Cockpit gekommen ist, dass man in kürze lande und alle Flugbegleiter sich setzen sollen, wurde auch meine Tasse weggeräumt, Minuten vor dem Aufsetzen.
Etihad Airways Airbus A380 First Class von Abu Dhabi nach London| Frankfurtflyer Kommentar
Die Etihad Airways First Class im Airbus A380 wurde lange Jahre als das beste First Class Produkt der Welt hofiert und auch wenn man diesen Titel wohl inzwischen an Airlines wie Singapore Airlines im Airbus A380, JAL im Airbus A350 oder auch die Emirates Game Changer First Class abgeben musste, man spielt auch jetzt, über 12 Jahre nach dem ersten Flug noch ganz weit vorne mit.
Tatsächlich hat man im Detail vielleicht ein wenig nachgelassen, aber dennoch war es ein fantastischer Flug und ich bin mir nicht sicher ob man durch einen Koch an Bord hier ein noch besseres Erlebnis gehabt hätte.
Wenn man etwas bemängeln möchte, dann wohl, dass man der Kabine an einigen Punkten doch schon das Alter ansieht. Seien es Kratzer oder auch kaputte Schubladen. Hier könnte man wohl noch etwas im Detail nacharbeiten, allerdings sollen die Airbus A380 bei Etihad Airways wohl nicht mehr all zu lange fliegen.
Auf der anderen Seite investiert Etihad gerade wieder in die First Class und man wird 35 Airbus A321LR bekommen, die alle eine First Class an Bord haben. Vielleicht erleben wir hier doch eine neue First Class Strategie bei Etihad und damit dann auch auf Großraumflugzeugen wieder ein neues First Class Produkt.




























liest sich entspannt, im sinne des passagiers und nicht im kontext das eine kommerzielle veränderung/situation/anpassung als „kundenwunsch“ oder im eigenen sinne/vorteil entwickelt/exekutiert wurde. food qualitäten scheinen auch sehr wertig…
safe travels
Dann hoffe ich mal, dass LH die Geister, die sie da gerufen hat, nie wieder los wird. Die deutsche Luftfahrt kann Konkurrenz dringend gebrauchen.
Sry, falscher Artikel🤣🤣🤣
Wenn man das liest ,sollte man wohl unbedingt einen längeren Flug in der First buchen , damit man den ganzen Service auch genießen kann 😋