Ich hatte Glück und das große Vergnügen bei unserer Frankfurtflyer Teamreise in der Lufthansa First Class Platz nehmen zu dürfen. Das Design und der Sitz sind nun etwa zehn Jahre alt, beim Produkt hat sich in dieser Zeit einiges verändert. Auch die Verfügbarkeit ist inzwischen eine andere, so waren 2012 fast alle Langstreckenjets mit der Luxusklasse ausgestattet. Während der Pandemie konnte man die First Class nur auf Strecken buchen, auf denen die Boeing 747-8 eingesetzt wurde.
Inzwischen wurden wieder einige Airbus A340-600 reaktiviert, die in München stationiert sind. Dort hatte sich das Vorhandensein der First Class komplett gedreht, vor der Auslieferung des ersten Airbus A350 hatten alle Flugzeuge der Langstrecke in MUC eine First, in den letzten zwei Jahren ist die Luxusklasse sogar komplett verschwunden. Passagiere, die das exklusive Produkt buchen und erleben wollten, mussten via Frankfurt fliegen oder auf andere Airlines wie Swiss ausweichen.
Die Boeing 747-8 ist nun wieder voll im Einsatz und insbesondere auf Routen von Frankfurt in die USA unterwegs, die „Strich Acht“ ist das neue, alte Flaggschiff der Frankfurter Flotte. Um einen Flug in der First Class erleben und ausgiebig testen zu können, haben wir uns für einen Tagflug von Frankfurt nach Washington entschieden. Nachdem Skytrax die Lufthansa auf eine 4-Sterne Airline degradiert hat, waren wir auf die Erfahrung besonders gespannt. Die Kranich-First Class wurde vom Downgrade der Rating Agentur verschont und spielt weiterhin in der gleichen Liga wie ANA, JAL, Emirates, Qatar oder Etihad.
Lufthansa First Class | Flugdaten
Flugnr.: | LH418 |
Sitz: | 1A, Fenster |
Kabine: | First Class |
Buchungsart: | Prämienflug |
Abflug (Tatsächlich): | 13:10 (13:53) |
Ankunft (Tatsächlich): | 16:00 (16:01) |
Reisezeit: | 8 Std. 09 Min. |
Typ: | Boeing 747-8 |
Registrierung: | D-ABYO |
Alter: | 8,5 Jahre |
Lufthansa First Class | Boarding
Passagiere mit einem First Class Ticket dürfen die Reise im First Class Terminal in Frankfurt starten oder die Lounge-Räumlichkeiten im Passagierterminal nutzen. Die Vorteile des FCT sind unter anderem die eigene Sicherheits- und Passkontrolle im Gebäude. In der aktuellen Situation bietet der Service einen noch höheren Mehrwert, die Reise kann dort deutlich entspannter angetreten werden. Niko und ich sind bereits mit dem Flugzeug aus Nürnberg angereist und hatten etwa vier Stunden Transitzeit. Nach einem kurzen Besuch der First Class Lounge sind wir zu Fuss zum nahegelegenen First Class Terminal.
Eine zuvorkommende Mitarbeiterin hat uns in Empfang genommen und uns durch die Sicherheitskontrolle begleitet. Die Pässe gingen direkt zur Bundespolizei und wir konnten in der Zwischenzeit die Annehmlichkeiten nutzen und unsere Kollegen suchen. Die Dame brachte uns etwas später die Bordkarten mit einem Entchen zurück und erkundigte sich nach dem Wohlbefinden, zur Boardingzeit wurden wir dann abgeholt.
Am Gate im Untergeschoss erhielten wir unsere Pässe wieder und warteten auf den Transport zur Maschine. Dort angekommen sind wir mit allen anderen Fluggästen an Bord, eine Stewardess hat mich freudestrahlend begrüsst und mir den Sitz gezeigt.
Lufthansa First Class | Kabine
Die First Class Kabine der Boeing 747-8 befindet sich im vorderen Teil auf dem Hauptdeck des Flugzeugs. Lufthansa hatte sich für ein überwiegend helles Design und eine offene Gestaltung entschieden.
Während zwei Sitze nebeneinander liegen (3D & 3G) handelt es sich bei den übrigen sechs um Einzelplätze am Fenster.
Die First war heute ausgebucht, unter den acht Passagieren war auch ein Ehepaar auf 3A und 3D, man kann als gemeinsam Reisende also durchaus auch über den Gang sitzen und die Trenwannd der Mittelkonsole im mittleren Sitzpaar nutzen.
Ich habe mich heute für 1A entschieden und konnte mich von hier aus auch bequem mit meinem Nachbarn auf 1K unterhalten- also auch hier eine gute Option für Passagiere die gemeinsam unterwegs sind. Alleinreisende können aber auch auf den Einzelplätzen eine seitliche Trennwand nutzen und sich etwas abschotten.
In der Mitte der Kabine ist eine kleine Bar vor dem Doppelsitz angeordnet, gängige Getränke hatten es also nicht weit. Die Flugbegleiterin lobte die kürzeren Wege und meinte, dass dies auch mehr Ruhe für die Passagiere bringt.
Zu jedem Sitz gehört eine kleine Garderobe, die jeweiligen Schränke sind im Eingangsbereich zwischen Küche und der Kabine angeordnet. Neben Kleidung hat man dort auch Platz für das Handgepäck. Die Waschräume sind – wie die restliche Kabine – hell gestaltet, sauber und gepflegt.
Lufthansa First Class | Sitz
Die Sessel der First sind komfortabel und breit, durch die verstellbare Fussablage kann man es sich auch dann bequem machen wenn die Rückenlehne zu Start und Landung aufrecht sein muss.
Die Verstellung erfolgt per Controller, hier lässt sich beispielsweise die Beinauflage verlängern, der Ottomane verschieben oder die Kopfstützenposition ändern. Die Startposition lässt sich zusätzlich mit einer Taste am Cocktailtisch einstellen, weitere gängige Einstellungen können auf einigen Tasten in der Armlehne vorgenommen werden.
Die Fernbedienung für den Fernseher ist ebenfalls unter einer Abdeckung, auch hier sind einige gängige Funktionen per fest installierten Knöpfen aktivierbar. Im Jumbo Jet können die Fensterblenden elektronisch gesteuert werden, hier kommen zunächst Jalousien und danach die Sonnenblenden.
Auf Wunsch bereiten die Flugbegleiter ein gemütliches Bett mit Matratzenauflage und gemütlicher Bettwäsche, alternativ gibt es ein Kissen und flauschiger Tagesdecke.
Bisher hatte ich noch keine Unterschiede zu den First Class Flügen der Vergangenheit gespürt. Inzwischen haben sich aber persönliche Ansprüche geändert, andere Mitbewerber wie Emirates haben in den vergangenen Jahre neue Standards gesetzt. Während einige Dinge wie der kleine Bildschirm nicht mehr zeitgemäß sind, sind Gegebenheiten wie die offene Gestaltung oder das Kabinendesign eher Geschmacksache. Für viele First-Kunden ist der persönliche Service eine Stärke der Lufthansa, kommen wir also zu diesem wichtigen Punkt:
Lufthansa First Class | Service
Eine Stewardess zeigte mir nach der Begrüssung den Garderobenschrank und bot mir Unterstützung beim Verstauen an. Als ich den Platz eingenommen habe, stellte sich die freundliche Dame vor und erwähnte ihre Kollegin die heute für die Bordküche verantwortlich war. Bei dieser Gelegenheit wurde mein erster Getränkewunsch abgefragt und mit Nüssen gebracht.
Zwischen den vorderen Sitzen war ein Trolley platziert, dort waren Willkommensgeschenke gestaut. Nachdem alle Gäste mit Getränken versorgt waren, erhielten alle Passagiere die Amenity Kits und Pyjamas für den Flug.
Einige Dinge wie Mundwasser, Rasierzeug, Handcreme, Abschminktücher und Mundwasser liegen in den Waschräumen. Als nächstes kam der Purser zu mir, während des Smalltalk gab es einen Voucher zur Nutzung des Bord-WiFi.
Die Stewardess bemerkte, dass ich die Tasche des aktuellen Amenity Kits aus der Business Class für meine Schuhe nutzte und brachte mir ein zusätzliches Exemplar. Sie fand diese Tüten selbst sehr praktisch und meinte diese für viele verschiedene Dinge nutzen zu können- eine aufmerksame Geste.
Noch am Boden habe ich mich im Waschraum umgezogen, als ich zum Platz zurückkehren wollte, wartete bereits die Flugbegleiterin mit einem Kleiderbügel und Slippern auf mich. Anschliessend wurden Speise- und Weinkarte überreicht, diese sind als Kurzfassung übrigens auch online abrufbar.
Nach dem Start kamen zunächst heisse Tücher. Leider sind die etwas dickeren „Waschlappen“ verschwunden, stattdessen greift man auf Einwegtücher. Weiteres Opfer von Corona oder Sparmaßnahmen sind die Zeitschriften- diese sollen aber in Kürze wieder an Bord verfügbar sein. Als Nächstes habe ich einen Wein bestellt, diesen hat man mit einem etwas langweiligen Ziegenkäse als Gruss aus der Küche gebracht.
Von einem Wagen wurde nun der Tisch eingedeckt, beim Studieren der Weinkarte bot mir die Stewardess eine kleine Weinprobe an. Leider war einer der von mir gewünschten Tropfen nicht an Bord, im Handumdrehen wurden aber gleich zwei Alternativen gebracht.
Während der Hauptgang abgefragt wurde, gab es etwas Brot mit Butter und Olivenöl, danach wurde Kaviar angeboten. Neben den üblichen Beilagen wurde Champagner und Wodka aus geeisten Gläsern gereicht.
Auf der Karte waren insgesamt drei verschiedene Vorspeisen plus Salat, diese wurden ohne weitere Nachfrage vollständig und charmant aufgetischt, dazu gab es nochmal Brot.
Ich musste mich etwas zurückhalten, denn es standen noch Hauptgang und Dessert an. Zwischenzeitlich wurde ich aber von der Suppe „überrascht“, zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits vergessen dass ich diese bestellt hatte.
Das Schnitzel hat mich dann weniger angesprochen, war aber geschmacklich in Ordnung. Der Kartoffelsalat war hingegen alles andere als ein Genuss, ich war aber mehr als ausreichend gesättigt, Dessert & Käse liess ich daher ausfallen. Kurze Zeit später bekam ich Besuch von Niko aus dem Oberdeck, er wurde mit Wein und Pralinen an meinem Sitz empfangen und wir konnten uns dabei über die ersten Eindrücke der Reise austauschen.
Nach einem kleinen Rundgang durch die Maschine und einem Besuch der Teamkollegen in den anderen Klassen habe ich etwas geschlafen. Das Bett war schon vorbereitet als ich zum Platz zurückkehrte und wurde wieder abgebaut, während ich kurz vor der Landung im Waschraum war.
Der Tisch wurde für den zweiten Service eingedeckt, Passagiere der First Class können spätestens jetzt eine der kleineren Mahlzeiten von der Karte bestellen. Unabhängig davon können die Gäste den Zeitpunkt zum Essen individuell bestimmen.
Dann noch ein Cappuccino, während wir die Reiseflughöhe verliessen und aus dem Cockpit einige Infos dazu kamen. Wir landeten pünktlich am Flughafen Dulles, das First-Erlebnis war auch gleich beim Verlassen der Maschine beendet. Ich wollte am Ende der Fluggastbrücke kurz auf Niko aus der Business Class warten und wurde harsch von einem Security Mitarbeiter angewiesen mich zu bewegen. Einen kleinen Moment hatte ich mir aber noch genommen, um dieses Bild zu machen:
Lufthansa First Class | Frankfurtflyer Challenge
In der First Class sollte man eigentlich alles bekommen was an Bord angeboten wird. Den Fisch oder den Champagner aus der Business Class- wir haben solche Dinge bereits auf früheren Flügen bestellt, denn Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Die Wünsche waren überhaupt kein Problem, wie selbstverständlich wurden diese erfüllt.
Für die Challenge in der First Class haben wir uns diesmal – im Vergleich mit den anderen Klassen – schwerer getan eine kleine Herausforderung für die Crew zu finden. Wir wollten den Flugbegleitern auch nicht zu viel zumuten und etwas Unmögliches verlangen.
Kurz vor der Landung die Pasta aus der Economy oder ein Dessert aus der Business Class zu bestellen, war durchaus eine Idee, allerdings hätte dies eine nicht zu erfüllende Aufgabe sein können. Warum sollten diese Dinge auch bis zum Ende des Fluges vorgehalten werden?
In der First Class ist das anders wenn man bedenkt, dass dort ein Dine on Demand Service geboten wird. Als Passagier kann man zu jeder Zeit des Fluges alles bestellen, was auch für die Käseplatte gelten sollte. Christoph meinte, dass die Crew sich hier gerne einmal während des Fluges bedient (was ihnen auch gegönnt sei). Es kann also durchaus zu einer Challenge für die First Class Crew werden, besonders wenn die Käseplatte dabei ein wenig zerfläddert wird.
Die Idee war es daher kurz vor der Landung in D.C. nach der Käseplatte zu fragen, auf die ich während des Fluges verzichtet hatte. Man darf hier sicher sein, dass die Käseplatte wieder ein wenig auf Vordermann gebracht werden musste, bevor sie in die Kabine gebracht wurde, damit sie auch der First Class entsprechend präsentiert werden kann. Hier hat die Crew aber ganze Arbeit geleistet und diesen etwas schwierigeren Wunsch mit Bravour gemeistert. Zusammen mit dem Portwein, war die Käseauswahl vor der Landung durchaus etwas, an das man sich gewöhnen könnte.
Lufthansa First Class | Frankfurtflyer Kommentar
Was zeichnet das First Class Erlebnis aus? Sind es die Lounge oder das First-Terminal vor dem Abflug, der Limousinenservice, die kleine Kabine mit nur acht Plätzen, Kaviar und die exklusive Weinauswahl oder der breite Sessel? Ich habe mir an anderer Stelle Gedanken dazu gemacht und gefragt ob ein Business-Flug nicht ausreichend ist um entspannt und ein wenig luxuriös zu verreisen.
First Class ist und bleibt dennoch etwas Besonderes, weil es zumindest für mich alles andere als alltäglich ist. Vielleicht haut einen die Luxusklasse beim Kranich nicht sofort um, denn diese kommt ganz ohne abschliessbare Suiten, überdimensionale Monitore, Dom Perignon und viel „Bling Bling“ aus. Ein Stück weit hat mich aber genau das auch begeistert. Der Komfort kam jedenfalls nicht zu kurz, Service und Catering sind umfangreich.
Den größten Unterschied machten in meinen Augen aber die Flugbegleiterinnen, die von Anfang an sehr aufmerksam waren ohne dabei aufdringlich zu werden. Die beiden zeigten sich durchgehend ansprechbar, warmherzig und arbeiteten unglaublich professionell. Ob Smalltalk, zügiger Service oder eine ausgiebige Weinprobe- hier hat sich niemand stressen lassen oder nur den Anschein gemacht in Hektik zu verfallen wenn drei Leute gleichzeitig etwas wollen. Wer die exklusive Klasse nicht nur bucht um mehr Platz zu haben und besser schlafen zu können, wird sicher nachvollziehen können was es bedeutet von Menschen betreut zu werden, die ihren Job mit Leidenschaft füllen. Das ist dann auch First Class für die es (nicht nur von mir) volle Fünf Sterne gibt.
Frankfurtflyer 4-4-4 | Alle Beiträge aus der Reihe
- Frankfurtflyer 4-4-4 Gebucht: Lufthansa in allen vier Klassen | Im Jumbo nach Washington D.C.
- Frankfurtflyer 4-4-4: Zweimal Eco bitte! | Warum wir zwei Business Class Upgrades abgelehnt haben
- Frankfurtflyer 4-4-4 | Wie ich im First Class Terminal meinen Business Class Sitz verzockt habe
- Frankfurtflyer 4-4-4 | Unsere Challenge an die Crew
- Frankfurtflyer 4-4-4 | First Class für einen Normalflieger
- Frankfurtflyer 4-4-4 | Warum wir kein Gepäck aufgegeben haben und das First Class Terminal alternativlos war
- Frankfurtflyer 4-4-4 Review | Lufthansa First Class
- Frankfurtflyer 4-4-4 Review | Lufthansa Business Class
- Frankfurtflyer 4-4-4 Review | Lufthansa Premium Economy Class
- Frankfurtflyer 4-4-4 Review | Lufthansa Economy Class
- Frankfurtflyer 4-4-4 Review | Hyatt Regency Dulles
Danke für den ersten Bericht. So positiv wie der Review geschrieben ist, darf ich daraus schließen, dass alles top und vor allem wie vor Corona war?
Gute Idee mit der Challenge. Wird spannend, wie das in den unteren Klassen lief.
„Die Pässe gingen direkt zur Bundespolizei … Am Gate im Untergeschoss erhielten wir unsere Pässe wieder“
Wie kann denn dann von der Bundespolizei geprüft werden, ob die Pässe zu den Inhabern gehören, ohne das Gesicht der Inhaber zu sehen (->Identität)?
Danke auch!
Ich denke man könnte sich nun noch viel mehr über den kleinen Monitor, Einwegtücher oder den fehlenden Wein auslassen- aber das war für mich wirklich Kinkerlitzchen.
Die Pässe haben wir direkt vom Polizisten überreicht bekommen- da war dann auch der Identitätscheck 🙂
Wenn du deinen Pass zurück bekommst checkt der Bundespolizist noch mal ob du es wirklich bist. Nur alle anderen Überprüfungen kann er schon ohne deine Anwesenheit vorher durchführen.
„Kurze Zeit später bekam ich Besuch von Niko aus dem Oberdeck, er wurde mit Wein und Pralinen an meinem Sitz empfangen“ erlaubt seit wann? Gruß
Denke es ist weder explizit erlaubt noch verboten. Wie so oft macht wohl der Ton die Musik. Wir haben dies auch wirklich nicht zeitlich ausgenutzt und auf ein Glas Wein beschränkt.
Und damit war der Anspruch dieses Unterfangens, nämlich alle vier Klassen separat zu bewerten, schon zum zweiten Mal nicht erfüllt (nachdem schon der gemeinsame Start im FCT zum Stirnrunzeln führt). Es ist schon erstaunlich wie man seine eigenen Ansprüche vergessen kann nur um doch etwas Besonderes zu haben – und wenn es „nur“ ein Glas Wein ist.
Und als First Class Gast würde ich mich über einen solchen Tourismus nun überhaupt nicht freuen.
Ich verfolge Eure Aktion seit Beginn an mit Spannung und Lesefreude. Viel der oft kleinlichen Kritik daran finde ich überflüssig, auch wenn ich einige der Zweifel grundsätzlich nachvollziehen kann.
Vor diesem Hintergrund meine ich es rein sachlich und in keine der beiden Richtungen wertend (und fände es übrigens auch überflüssig, hierauf eine Antwort zu bekommen), wenn ich Eure Behandlung mit der in Relation setze, die ich als HON und Vollzahlerin (i.d.R in D oder J, oder eben A/ F) erhalte: mit der Bordkarte im FCT habe ich noch nie eine Ente erhalten (außer wir waren mit den Kindern unterwegs), seit 1-2 Jahren gibt es dort insgesamt nur noch auf Anfrage welche. Als ich kürzlich darum bat, einen Kollegen zu einer kurzen Besprechung aus C in F kommen zu lassen (wir mussten einen Termin vorbereiten und konnten das wegen einer Verspätung eines der beiden Zubringer nicht in der Lounge machen), gab es Stirnrunzeln, und erst als ich versicherte, dass er auch nichts trinken würde, wurde er vorgelassen. Wir waren beide Vollzahler, ich HON, er SEN, ich war die einzige HON in der First.
Wie gesagt: wir werden es nie mit Sicherheit herausfinden, ob die Crew informiert war, aber wir können Vergleiche ziehen und aus den Vergleichen Schlüsse.
Bzgl. Enten:
Ja da ist man im FCT etwas kleinlich geworden, allerdings wird bei nicht HONs meist abgefragt, ob man schon mal im FCT war und die Ente gibt es dann inzwischen meist als Souvenir, so zumindest meine Beobachtung. Mir wird auch keine angeboten und ich habe auch bei diesem Besuch keine bekommen, was ich schade fand, aber gefragt habe ich auch nicht.
Gäste in F sind wirklich so eine Sache und massiv von der Crew abhängig. Selbst habe ich es noch nie gemacht, aber schon mehrfach erlebt. Solange der Besuch kurz und vor allen Ruhig war, war dass aber nie ein Problem. Klassisches Beispiel: Ehepaar reist zusammen und nur einer bekommt ein Upgrade. Da kann der andere durchaus mal vorbei kommen.
Das irgendjemand bei Lufthansa über uns informiert war, kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen. Wir wissen doch alle welch ein Chaos bei LH aktuell herrscht und dass man da eine Nachtschicht einlegt (wir hatten es ja ohne Vorlauf angekündigt) um unsere Buchungen zu finden, würde mich doch SEHR überraschen und vor allen auch wundern, dass alle Beteiligten die Ahnungslosen spielen.
Gäste in F sind nicht „so eine Sache“ sondern ein Unding!
Kommt auch auf die Auslastung an. Also ich als Gast wäre definitiv nicht begeistert, wenn bei 8/8 die anderen anfangen sich Gäste einzuladen „um mal kurz was zu besprechen“. Ich zahle eben auch für Platz und Privatsphäre. Genau wie du. Ob du HON bist oder nicht, was spielt das für eine Rolle? Und ob dein Kollege jetzt P Saver oder J Full Flex hat? Darf man sich dann mehr rausnehmen als der A-Promo-in Paris Losflieger oder der Meilenupgrader oder wie muss ich das verstehen? Wenn eure Besprechung so wichtig ist dass sie nicht warten kann, dann müsst ihr eben das Geld für 2 F-Tickets in die Hand nehmen. Ganz einfach.
Warum nur serviert eine deutsche Airline Schnitzel mit Kartoffelsalat – dies sollte man dem österr. Köchen überlassen. War es es wenigstens ein echtes Wiener?
Dass jemand aus einer anderen Klasse in die F darf wundert mich…..und hätte mich als Mitreisender gestört, wenn da bei Wein und Pralinen gequatscht wird.
Es war Kalb.
Und wir waren ziemlich leise. Bis sich der Gast nebenan dazugesellt hat 🙂
Ja furchtbar sowas – ich rieche kulturelle Aneignung! Hoffentlich bedient bei Gate Gourment wenigstens ein Österreicher die Schnitzelmaschine.
Zu einem korrekt ausgeführten Wiener Schnitzel (selbstverständlich aus Kalbfleisch) GIBT ES NIE KARTOFFELSALAT – SCHRECKLICH! Die klassische Beilage ist grüner Salat, eventuell gekochte ganze Erdäpfel (ja, eh, „Kartoffeln“).
Anfangs fand ich eure Aktion und der Gedanke der dahinter steckt echt spannend.
Ich denke aber nicht , dass eine objektive Bewertung möglich ist , wenn man sich
bereits vor dem Check in outet. First Class Terminal / man besucht sich im Flieger und hoppla steht da schon ein Glas Wein für den Besucher. LH kennt den Frankfurtflyer und dessen Bandbreite sicher auch. Das entwertet die Aktion für mich komplett.
Nicht böse gemeint.
Bin nach wie vor überzeugt dass es keine Frankfurtflyer-Sonderbehandlung gab, denke es war eher Gastfreundschaft.
Wenn ein Gast aus einer anderen Klasse höflich fragt ob es okay ist kurz vorbeizuschauen sagt man ungern Nein.
Wäre der Besuch laut und fordernd gewesen, wäre die Sache sicher anders ausgegangen.
Als heimlicher Leser möchte ich Euch als Erstes für die vielen guten und informativen Beiträge danken.
An sich finde ich Eure Grundidee solch einen Bericht zu schreiben sehr gut, jedoch muss ich Peter zustimmen.
Es beginnt mit Eurem Vielfliegerstatus, der beim Personal bekannt ist, bis hin zum Einchecken im FCT. Die Beiträge/Bewertungen verlieren dadurch deutlich an Aussagekraft.
Erst mal danke für dein Kommentar und ich hoffe dass du weiter spaß mit unseren Beiträgen und unserer Arbeit hier an Frankfurtflyer.de hast.
Uns war wichtig, dass wir transparent sind, was wir genau gemacht haben und jeder kann daraus die Schlüsse ziehen die er möchte. Wir haben den Weg über das FCT aus gutem Grund gewählt und ich bin nach wie vor happy über die Entscheidung, insbesondere da ich mir zu 99% sicher bin, dass das Projekt sonst gescheitert wäre und wir nicht jede Klasse bekommen hätten. Die aktuelle Situation ist einfach absurd.
Wir nehmen das Feedback natürlich schon mit und machen uns auch unsere Gedanken ob und was wir in der Zukunft anders machen werden, sollten wir solch ein Projekt noch einmal wiederholen, aber as of now ist es so wie es ist und ich denke mit transparenter Kommunikation ist allen deutlich mehr Mehrwert gegeben als ein verstecktes „übrigens wir waren auf einer Pressereise und von der Airline eingeladen aber dass hat natürlich die Review nicht beeinflusst“ Bla Bla, wie es viele andere Seiten machen.
LG
Christoph
Der Weg übers FCT hatte keinen „guten Grund“ sondern diente dazu, Unwägbarkeiten aus dem Weg zu gehen, etwas, was andere Gäste nicht können. Wenn schon „viel Klassen testen“ dann richtig.
Gebe meinem Vorredner Recht. Sehr schade, dass ihr euch noch vor Start geoutet habt. Neutral ist sicherlich anders. Naja, vielleicht wolltet ihr auch LH nicht zu stark kritisieren.
Hallo Casten,
Ja das kann man nun so sehen, aber ich bin mir sicher, dass niemand bei LH wusste, dass wir kommen und schon garnicht auf welchem Flug wir sind.
Und ich glaube nicht, dass wir Lufthansa im falsch darstellen, denn es wird vor allen in den hinteren Klassen einiges an Kritik geben. Kleiner Spoiler „apparently it’s food“.
Bin vor ein paar Tagen in der First geflogen und war absolut unzufrieden. Hatte Plastik Salz & Pfeffer Streuer aus der Business, das Schnitzel war wirklich nicht lecker und die Kartoffeln waren nicht mal durchgekocht. Das Dessert war wirklich ein Witz und ungenießbar. Des Weiteren war ein Großteil des First Class Bestecks und Co. nicht beladen, daher wurde ein Großteil auf Business Class Besteck serviert. Die Brötchen waren hart und trocken. Der Weißwein wurde warm beladen. Die Crew war lieb aber genervt, dass die keinen guten Service anbieten konnten, da gefühlt nichts beladen wurde. Das war der schlechteste First Flug den ich in den letzten Jahren (auch seit Covid) hatte. Mit der Ausnahme vom Rührei! Insgesamt war es Unterirdisch, da hatte ich schon bessere LH Business Flüge.
Welche Strecke war es denn?
Strecke FRA-JNB. Kann dir gerne Bilder auf Instagram schicken.
Das ist natürlich sehr ärgerlich und ich würde mich hier unbedingt bei LH beschweren. Eigentlich sollte es da etwas (Meilen) geben.
Natürlich sollte man dies der LH mitteilen. Ob man sich deshalb gliech beschweren muss – ich weiss nicht.
Ich hatte die gleiche Situation vor etwa 10 Tagen auf der Strecke FRA-LAX und werde das natürlich an die Lufthansa melden.
Was mich viel mehr aufregt ist die Anspruchshaltung: „eigentlich sollte es da etwas (Meilen) geben“.
Ich muss was die Kartoffeln angeht zustimmen. War auf MUC-BOS und hatte vorher wirklich lecker in der FCL gegessen und auf dem Flug nur noch Vorspeisen und Dessert bestellt. Ich hab das Schnitzel und die Kartoffeln bei meiner Frau probiert und muss sagen, das Essen ging leider voll daneben. Die Kartoffeln waren hart und eher kalt. Dafür war der Service aber großartig und alles andere sehr lecker, von daher kann man drüber hinwegsehen.
Das ist der Grund, warum wir LH meiden und wann immer möglich auf Swiss oder Austrian ausweichen. Ich bin letzten Monat zum ersten Mal mit Austrian in C europäisch geflogen und war freudig überrascht über den sehr guten Service (es gab sogar Zitrone im Getränk, das gab´s bei LH sehr lange nicht!). Und das mit dem Catering ist bei LH häufig eine der Ausreden, warum dies oder jenes nicht geht oder möglich ist – alles Managementfehler;, das Personal versucht immer sein Bestes, um das irgendwie auszubügeln – das ist langsam ziemlich peinlich wenn man LH aus vergangenen Tagen kennt.
Hallo,
wir sind zum 1. mal in F geflogen auf der Strecke MIA-FRA und wir können nur sagen das es einfach nur klasse war, was nach unserer Sicht vor allem von den beiden Flugbegleitern ( 1 x weiblich 1 x Männlich ) abhängig ist. Die beiden waren wirklich aussergewöhnlich gut und professionell. Ja gut der Bildschirm könnte wirklich etwas grösser sein und ist etwas altbacken, die Bedienungselemente ebenfalls, aber so lange die funktionieren ist das alles ein “ Weinen auf hohem Niveau “ in unseren Augen. WLAN funktionierte auch sehr gut. Das Essen und die Getränke waren in unseren Augen sehr gut, vor allem der Kaviar Service konnte hier überzeugen, den ich gleich 2x genossen habe – auch ein leckeres Ciabatta-Brot / Brötchen wurden gereicht dazu Öl und eine Balsamico Vinaigrette ! Auch die Hauptgänge konnten überzeugen Waygoo Burger und das Filetsteak.! Von den Getränken hat uns der Laurent Perrier Alexandra in Rose und Weis überzeugt. Lustig war die Weinprobe die der Steward mit meinem Sitznachbar durchgezogen hat. Der Steward brachte jeden Wein der verfügbar war aus F und C und mein Sitznachbar wollte erraten um welches Tröpfchen es sich dreht, was dem sichtlich gefallen hat und auch dessen Idee war. Nach soviel Proben war dieser auch der 1. Passagiere der in den Schlaf fiel was verständlich war. Kurz vor der Landung wollte meine Ehefrau der Stewardess dabei helfen das Bettzeug vom Sitz zu entfernen. Die Stewardess meinte nur das das doch Ihre Arbeit sei und meiner Ehefrau diesen Job abnahm. Am Ende des Fluges hat die Stewardess wegen dieser Aktion alle Rosen der F eingesammelt und diese meiner Frau geschenkt einfach unglaublich. Ihr seht wenn die Crew will geht bei Lufthansa alles, ob es Weinproben sind oder alle Rosen verschenkt werden, Bekannte aus der C oder Y+ kurz zu Besuch in die F lassen etc. etc. etc. Ein Erlebnis in F fällt immer mit der Crew, ist diese „auf Zack“ werden auch mal Fehler zugestanden. Wir haben uns in der F und alles was noch so dazugehört rundrum wohlgefühlt und der 5 Stern ist hier voll berechtigt. Leider kann man das von der C nicht behaupten , das sind wirklich Welten. Schon jetzt freuen wir uns wieder auf unseren nächsten Flug in F von FRA-EZE dann können wir uns die Sache noch länger betrachten und hoffen natürlich das die Crew wieder eine „Outstandig Performance“ bietet ! So das Solls erstmal gewesen sein.
Total langweiliger Bericht. War irgendwie gespannt auf das Assessment der FC experience weil ich in der ersten Juli Woche auch mal wieder FRA IAD geflogen bin. Aber hier sind echt keine highlights oder “aha” Momente zu finden. Die Provenienz des Kaviar hätte mich zB interessiert. Nicht dass ich Kaviar esse, out of curiosity. Auf meinem Hinflug IAD FRA konnte mir nicht gesagt werden woher er stammt. Russland war es nicht wurde versichert. Auf dem FRA IAD Flug wurde mitgeteilt dass Chinesischer Kaviar geladen war. Wow, what a relief, that is so much better than Russian ! Und warum stellt Rimowa nicht mehr die Amenity Kits. Auf dem Flug IAD FRA vor dem downgrade auf 4 Sterne war es noch Rimowa. Hmm…..
Nach meinem wissen hat Lufthansa Kaviar aus Italien und da gab es mal eine Farm die exklusiv für LH produziert hat. Ob dass immer noch so ist, kann ich aber nicht genau sagen.
Rimowa Kits gibt es nur auf Flügen nach Deutschland und nicht ab Deutschland. Dass ist aber schon seit Jahren so!
Ich hatte jetzt schon 2x Pech mit dem Service.
Verstehe nicht, warum Sie nicht vor der Einteilung des Personals die Stimmung prüfen oder die Mitarbeiter wenigstens so professionell sind und Ihre schlechte Laune überspielen.
Was ein No Go für mich ist, wenn du 2x nachfragen musst nach deinem Getränk. Hier erwarte ich 100% Professionalität, denn wir bewegen uns hier in einem Segment, wo so etwas zum Standard gehört.
Gerade LH 498 in FCl. Zur Einschätzung: 11. F/Cl Flug in dem Jahr, allerdings der erste mit LH seit einem Jahr, alle anderen in diesem Jahr waren LX (8) und QR (2).
Im Vergleich dazu fällt LH stark ab. Wir waren auf der YD, 9 jährig, das sieht man. Teppich ausgefranst, Sitze (1A, 1H) liessen sich nur mit Hilfe der FA bewegen.
Service war ok, Bett auf Tagesflug wurde nicht angeboten. Wein- und Champagnerauswahl grösser als bei LX, besser ist Geschmacksache. Das FA kannte sich immerhin gut aus; auch beide Champagner – weiss und rosé – waren geladen. Allerdings weniger wertige Champagner als noch vor der Pandemie (wie auch im FCT).
Statt Macadamia Nüsse jetzt gemischte Nüsse, das Essen war von mittlerer Qualität, z.T. Eher darunter (Beilagen, Brot), die Auswahl an Speisen war ok.
Fazit, soweit objektiv möglich: LX weit vor LH.
Viele Grüsse
Florian