Vor Kurzem habe ich Euch über meinen Eurowings Flug von Berlin an den neuen DWC Airport in Dubai berichtet. Ein Flug den ich vornehmlich wegen den Status Punkten, für eine Runde Golf und einen Besuch bei der Familie gebucht habe. Im letzten Teil ging es um den Dubai World Central Al Maktoum Airport. Überwiegend genutzt als Frachtflughafen, für General Aviation und Flight Training, landen dort auch einige Flüge aus dem Niedrig-Preis-Segement.
Während die Ankunft (trotz Bustransfer zum Terminal) eine sehr gute Experience war (in Windeseile von Touchdown bis zum Ausgang), ist der Abglug vom DWC nicht zu vergleichen mit dem Abflug am DXB (dem aktuellen Hauptflughafen in Dubai, der in einigen Jahren durch den neuen Mega Airport, welcher der DWC Airport einmal werden soll, ersetzt wird) – einschließlich der Lounge Experience.
Was Positives vorab: Am DWC war am Nachmittag, an dem die Eurowings Flüge nach Deutschland üblicherweise starten nichts los. Check-In und Security waren im Handumdrehen erledigt. So hatte ich noch bis zum regulären Boarding eine Stunde Zeit. Im DWC gibt es wenig (oder Nichts) zu entdecken außer ein paar übliche Shops (Duty Free, Electronics) und ein paar Restaurants (u.a. McDonald’s und Costa Coffee). Also, ab in die Lounge!
Marhaba Lounge am DWC Airport in Dubai | Lage und Zugang
Lange Suchen muss man im DWC nicht – alles ist sehr übersichtlich. Die Marhaba Lounge befindet sich direkt hinter der Sicherheitskontrolle rechts im 1. OG. Man kommt über eine Rolltreppe oder Treppe dorthin. Im 1. OG angekommen befindet sich die Lounge rechts hinter Costa Coffee.
Zur Lounge hat man mit einem Eurowings BizClass Ticket Zugang. Aus Interesse habe ich gefragt, ob man auch mit einem ECO Ticket und einem Star Alliance Status herein kommt. Auf diese Frage machte sich große Ratlosigkeit breit. Eine Dame murmelte etwas von „only gold“, eine andere sagte klar „no“ und im Detail ist es wohl auch kompliziert. Bei Eurowings kommt man nur mit einem Senator oder HON circle Status in Dubai in die Lounge. Ein „einfacher“ Star Alliance Gold Status (z.B. von Aegean Airways) reicht hier nicht aus, da Eurowings immer noch nicht Teil der Star Alliance ist.
Da die Marhaba Lounge am DWC die einzige Lounge ist, wird sie auch von jeder Airline die hier hin fliegt als Abflugslounge für Business Class Passagiere und entsprechende Status Passagiere genutzt.
Daneben findet man die Marhaba Lounge am DWC auch im Priority Pass Netzwerk, weshalb man sie z.B. auch über den Lounge Zugang mit der American Express Platinum Card besuchen kann.
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Marhaba Lounge am DWC Airport in Dubai | Ausstattung
Die Marhaba Lounge ist klein und besteht aus einem Raum. Im Hautbereich befinden sich Sitzgelegenheiten (Sofas, Sessel und Stühle mit Tischen). In einer Nische befindet sich eine Theke, an der man sich mit Essen und Getränken bedienen kann. Links daneben gibt es (saubere) Toiletten.
Insgesamt wirkt alles hell (beige und rot) und sauber.

Die Lounge war am Sonntagnachmittag recht voll. Von einer Dame bekam man einen Platz zugeteilt. Das ist natürlich nett, aber so kann es sein, dass man dann an einem Tisch mit anderen Reisenden sitzt.
Kann man gut finden oder aber auch nicht. Etwas Entspannung vor dem Flug habe ich jedenfalls so vergeblich gesucht.

Marhaba Lounge am DWC Airport in Dubai | Das Angebot
Login ins WLAN war problemlos und die Bandbreite war ausreichend um Videocalls zu machen.
An der Versorgungstheke folgte dann aber leichte Ernüchterung. Kurz: Lieblos, wenig Angebot und man hat das Gefühl, dass hier mittags einmal aufgefüllt wird. Was aus ist, wird nicht aufgefüllt. Auf Nachfrage habe ich von drei Mitarbeitern ein bestimmtes „Finish“ gehört.
OK, so fiel das Essen und ein netter Drink aus. Stattdessen ein bisschen Arbeiten und eine Pepsi (die gabs noch).
Von rechts nach links: Auf dem Tresen standen ein paar angebrochene Flaschen Wodka, Rum und Rotwein. Eis: „Finish“.
Wasser gab es nur ohne Kohlensäure aus Karaffen. Daraus drang ein wohliger Chlor-Geruch. Wasser aus Flaschen: „Finish“.
Kaffeemaschine und Teeauswahl waren wie üblich für eine Airport Lounge. Hätte man nur an die Tassen gedacht. Denn diese waren: „Finish“.

Die Getränkekühlschränke waren schon sehr ausgesucht. Es gab noch Pespi Cola, Tonic und Ginger Ale. Üblicherweise sollten dort auch Wasser, Bier und andere Softdrinks verfügbar sein. Richtig: „Finish“. Keine Chance an den Nachschub zu gelangen.

In Punkto Essen verbesserte Sich das Bild leider nicht. Warmes Gericht waren ein Chicken Curry mit Reis, Chicken und Käsenudeln. Diese waren ausnahmsweise nicht „finish“. Der Umstand, dass man vor leeren Auslagen stand, machte aber nicht so wirklich Appetit.
Daneben gibt es noch eine Sandwich Station. Schaut selbst und ihr werdet es vermuten: „Finish“. Salat, Joghurt, Obst und andere leichte Dinge sucht man (auch wenn nicht „finish“) vergeblich.

Von der Lounge zum Boarding
Eine Dame ruft durch die Lounge die ansehenden Flüge auf und fordert die Passagiere auf, sich zum Gate zu begeben. Ich wunderte mich etwas, dass trotz halbstündiger Verspätung des Inbound Flugs pünktlich zum Boarding aufgerufen wurde. Gut, der Herde gefolgt zum Gate A1, das sich direkt beim Abgang der Lounge befindet. Nach Kontrolle der Bordkarte kommt man dann aber in einen Gate-spezifischen Warteraum und wartet auf seinen Bustransfer. Hier dauerte es dann nochmal 45 Minuten bevor es losging – oh Wunder. Offenbar werden die Informationen schlicht nicht in die Lounge weitergegeben. Ggf. wollen die in der Marhaba Lounge aber auch Platz für die nächsten Fluggäste machen. Ein Gedanke, den ich bei anderen Lounges bislang noch nicht hatte.
Review: Marhaba Lounge am DWC Airport in Dubai | Fazit
Die Marhaba Lounge am DWC kann man nicht mit den bekannten Lounges an großen Flughäfen vergleichen. So ganz überrascht hat mich das nicht. Es fügt sich lückenlos ein in der „Expectation Management“, über das ich schon im Zusammenhang mit dem EW Flug berichtet hatte. Bei einem BizClass Ticketpreis von unter 600 Euro hin und zurück darf man schlicht keine erstklassige Experience erwarten. Immerhin gibt es am DWC überhaupt eine Lounge und das ist besser als nichts. Insgesamt ist der Abflug am DWC deutlich weniger schön als die Ankunft.
Mein Tipp wäre aufgrund der geringen Frequenz am DWC – die man ja auch immer individuell anhand der geplanten Abflüge prüfen kann – schlicht kurz vorm Boarding am Flughafen zu erscheinen und die Verweildauer auf ein Minimum zu verkürzen.
Über Christoph: Christoph ist beruflich als Anwalt in München viel unterwegs. Er ist Senator und brauchte in diesem Jahr noch 400 Qualifying Points, um seinen Status zu verlängern. Angenehmer Nebeneffekt war eine Runde Golf, ein Besuch bei der Familie und die Experience in dieser besonderen Lounge.


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