Review: Sheraton Frankfurt Airport (Marriott Bonvoy)

Das Sheraton Frankfurt Airport war jahrelang das Flughafenhotel schlechthin am Frankfurter Flughafen. Mit seiner Lage direkt gegenüber von Terminal 1 liegt es näher am Flughafen als alle anderen Hotels. Allerdings hat es inzwischen Konkurrenz am Standort erhalten und musste Teile seiner Fläche an ein Marriott Hotel abtreten. Hier erfahrt Ihr, wie sich das teilrenovierte verkleinerte Sheraton schlägt.

Buchungskanal: Webseite
Aufentaltsdauer: 1 Nacht
Zimmerrate: Member Package Rate
Status: Bonvoy Platinum
Zimmer: 8106
Preis: 124 EUR
+ zusätzliche Ausgaben
Gebuchte Kategorie / Erhaltene Kategorie: Standard / Premium
Punktegutschrift Programm:

Screenshot Roomkey

2955 Points

  • 1303 Base
  • 652 Elite
  • 1000 Bonus

Sheraton Frankfurt Airport | Lage

Am Terminal 1 des Frankfurter Flughafens ist das Hotel kaum zu übersehen. Es liegt direkt gegenüber dem Gebäude in dem „Riegel“ mit den Parkhäusern, noch zwischen Flughafen und dem Squaire mit dem Fernbahnhof.

Damit ist – außer dem Marriott – kein Hotel näher am Frankfurter Flughafen gelegen.

Sheraton Frankfurt Airport | Ausstattung

Das Hotel bietet auf 9 Etagen ca. 770 Gästezimmer (davon 236 Premium und Club-Zimmer) und zehn Suiten. Zudem gibt es Konferenzräume, gratis WLAN und ein Fitnessstudio. Es gibt eine Lounge, eine Bar und ein Restaurant. Angeblich hat das Hotel auch einen Pool, der jedoch zu unserem Aufenthalt geschlossen war.

Sheraton Frankfurt Airport | Buchung

Die Buchung erfolgte direkt bei Marriott. Das ist grundsätzlich der einzige Buchungskanal bei dem Marriott noch Statusvorteile und Punktegutschriften gewährt.

Sheraton Frankfurt Airport | Check-In

Bereits vor dem Check-In nahm ich telefonisch Kontakt mit dem Hotel auf. Ich wollte einen Parkplatz am Hotel reservieren. Das ging leider nicht. Man teilte mir mit, dass ich ins Parkhaus fahren möge. An der Rezeption könne man das Ticket dann entwerten. Bitte nicht nachmachen. Dazu später mehr.

Ich schritt vom AirRail Center durch den Eingang ins Sheraton und dort den weiten Weg bis zur Rezeption an. Zunächst passiert man das Marriott Hotel, dann den Barbereich bevor ich fast am Ende der Kräfte an der Rezeption anlangte. Dort wurde der Check-In schnell vorgenommen. Ich wurde auf mein Upgrade in ein renoviertes Deluxe Kingsize Bett Zimmer hingewiesen. Allerdings wurde mein Wunsch, die Parkkarte zu entwerten abschlägig beschieden. Dafür hätte ich auf dem Parkplatz des Hotels parken müssen. In dem Augenblick wusste ich, dass ich statt 22 Euro für den Hotelparkplatz mit Ein- und Ausfahrtmöglichkeit mindestens 39 Euro mehr zahlen müsste. Da war die Freude über das Upgrade schnell verflogen.

Sheraton Frankfurt Airport | Zimmer

Mein Zimmer befand sich im hintersten Teil des Hotels. Dadurch hatte ich keinen Flughafen- oder Startbahnblick, sondern blickte auf die A3 und B43. Für einen Flugenthusiasten fast gar nicht einmal so schön.

Nach Betreten des Zimmers befindet man sich im typischen Durchgang: zur Linken befindet sich das Bad, rechts erstreckt sich der Kleiderschrank. Hinter dem Durchgang erwartet einen der Hauptraum. Dieser ist hell gehalten. Weiß, Grau und ein wenig Schwarz sind die dominierenden Farben. Einen farblichen Akzent setzen die Möbel in Ahornholzoptik. Der Kleiderschrank ist zweigeteilt. In der Mitte befindet sich eine Aussparung, um den Koffer abzulegen und zu (ent-)packen.

Neben dem King Size Bett sind die Nachttische mit Leselampen. Vom Bett aus kann man das Licht im Raum steuern. Dank der Steckdosen kann man elektrische Geräte auf dem Nachttisch laden.

Vor der Fensterfront erwartet den Gast ein Sessel mit Fußhocker. Ein Schreibtisch mit Schreibtischstuhl ist ebenfalls vorhanden. Neben dem Schreibtisch – und ohne diesen zu verrücken nicht nutzbar – ist noch eine gepolsterte Sitzbank entlang der Wand. Außerdem sollte man die Anschlüsse an der Wand der Sitzbank ebenso wenig nutzen. Sonst wir es am Rücken unbequem. Bei den Steckdosen handelt es sich um deutsche und UK-Steckdosen. Hier hätte man ggf. direkt auf internationale, die die verschiedensten Stecker vertragen, setzen können.

Schreibtisch, Sitzbank mit Steckerleiste

Gegenüber dem Bett ist auf einem Lowboard der Fernseher platziert. In dem Lowboard ist auch der Zimmersafe versteckt. Hinter der Tür daneben verbarg sich der unhörbare Kühlschrank.

Für den Gast stehen Wasserflaschen sowie ein Wasserkocher mit Instantkaffe und Tee zur Verfügung.

Im Schrank befinden sich ein Bügelbrett und Bügeleisen. Außerdem noch ein Bademantel und ein Paar Slipper.

Zimmerklima

Das Zimmer verfügt über eine Klimaanlage. Allerdings ist diese nicht frei regelbar, sondern hängt von der Heizungseinstellung des Hotels insgesamt ab. Bei dem Aufenthalt im März war die Kühlungsfunktion nicht aktiviert, man konnte nur heizen. Das war deswegen misslich, da es ein ungewöhnlich warmer Tag war und das Zimmer praktisch Südausrichtung hat. Dadurch heizte es sich noch mehr auf und es gab keine Möglichkeit, das Zimmer zu kühlen. Es fühlte sich an, als hätte man die (zu dem Zeitpunkt geschlossene Sauna) als „Sweateasy“ in mein Zimmer verlegt.

Bad

Das Bad wird vom Spiegel über dem Waschtisch beherrscht. Eine runde Lampe, die vor dem Spiegel hängt, sorgt für helles/grelles Gegenlicht. Die Pflegeserie im Bad ist von „Le grand bain“. Bereit stehen Duschgel, Shampoo, zweimal Conditioner und ein Seifenstück. Warum es zweimal Conditioner und keinmal Body Lotion gibt, verstehe ich nicht.

Das Bad hat in der Nähe des Waschbeckens einen Rasierspiegel, der Herren bis 175cm Körpergröße das Rasieren erleichtert.

Die Dusche ist weitestgehend in grau gehalten (außer der weißen fast bodengleichen Duschtasse). Die viel zu kurze Trennscheibe rettet das Bad beim Duschen nicht vor einem nassen Boden.

Sheraton Frankfurt Airport | Lounge

An der Rezeption vorbei hinter den Aufzügen befindet sich der Sheraton Club. Dort haben Gäste in Clubzimmern und Suiten sowie Bonvoy Statusinhaber ab Platinum aufwärts Zutritt. Zu Zeiten des Aufenthalts öffnete die Lounge erst um 17 Uhr und schloss um 22 Uhr wieder.

In den fünf Stunden konnten Gäste dann auf den wenigen Plätzen ausruhen und dabei Snacks sowie Getränke konsumieren. Im März gab es in der Lounge zunächst nur Obst und abgepackte Knabbereien wie Chips und alkoholfreie Getränke. Ab ca. 18 Uhr gab es dann Bentoboxen mit kleinen Menüs und auch alkoholische Getränke. Das Essen war abwechslungsreich und geschmacklich voll in Ordnung.

Da die Lounge auch vom Marriott Hotel als M Club genutzt wird, ist sie vollkommen unterdimensioniert. Beide Hotels kommen auf über 1.000 Zimmer und die Lounge bietet – geschätzt – 60 Sitzplätze.

Vor der Loungeöffnung durften Menschen mit Zugangsberechtigung im Bereich der Bar Wasser und Softdrinks bestellen. Auf Nachfrage gab es dann auch Säfte sowie kleine Knabbereien. Diese wurden von einer Servicekraft an den Tisch gebracht.

Die Loungeschließung um 22 Uhr wurde robust durchgesetzt.

Sheraton Frankfurt Airport | Lobbybar

Die Lobbybar wirkt als wäre sie dem Film „Der große Gatsby“ entsprungen (oder auch der Serie Babylon Berlin). Messingelemente und Licht wirken verspielt und zaubern ein Flair der 1920er Jahre in die große Lobby des Flughafenhotels. (Die Lobbybar ist nicht mit der „The Bar“ zu verwechseln, die während des Aufenthalts geschlossen war.)

Die Bar selbst ist groß und bietet viele Sitzplätze am Tresen. Darüber hinaus gibt es noch viele Tische in dem Bereich, an denen man Platz nehmen kann.

In der Bar/Lobby ist immer etwas los, da ständig Leute das Hotel verlassen und andere ins Hotel kommen. Wer auf Herren in (Piloten-) Uniformen steht, kommt hier voll auf seine Kosten, denn viele Airlines nutzen das Hotel als Crewhotel.

Geschlossene „The Bar“

Der Service war bemerkenswert langsam, da kaum Personal vorhanden war, um die Gäste zufriedenstellend zu bedienen. Als „Coronaschutzmaßnahme“ schloss die gut besetzte Bar bereits um 23 Uhr. Gästen, die noch etwas trinken wollten, wurde empfohlen, sich im Regionalbahnhof bei Scoom einzudecken.

Sheraton Frankfurt Airport | Fitnessstudio

Der Fitnessbereich befindet sich auf der tiefsten Ebene des Hotels. Der ca. 400qm große Raum ist mit vielen verschiedenen Geräten ausgestattet. Es gibt ein halbes Duzend Cardiogeräte, Geräte im bestimmte Muskelgruppen geführt und isoliert zu trainieren, einen Cage sowie einen Bereich mit Freigewichten. Auch Klimmzugstangen sind vorhanden. Für Gäste der beiden Hotels werden Handtücher bereitgestellt. Das Gym ist rund um die Uhr geöffnet, der Zutritt erfolgt per Zimmerkarte.

Der vom Hotel vorgegebene Hygieneplan wurde augenscheinlich vom Personal nicht eingehalten oder wenigstens nicht abgezeichnet.

Sheraton Frankfurt Airport | Frühstück

Das Frühstück wird im Restaurant „Flavors“ serviert. Beim Betreten des Restaurants wurden die Zimmernummern abgefragt und wir wurden zu einem freien Tisch geführt. Dort konnten wir dann Heißgetränke und Eierspeisen bestellen.

Am Buffet gab es dann eine große Auswahl an warmen und kalten Bausteinen für ein gelungenes Frühstück. Es gab eine große Auswahl an Brot und Brötchen sowie dazu gehörigem Belag/Aufschnitt/Marmelade/Honig etc.

Für Teetrinker gab es eine Zapfanlage für heißes Wasser und eine Auswahl von Ronneburg Tees

.Ein nettes Feature war der Vollautomat mit ToGo-Bechern in der Nähe des Ausgangs. Damit konnte man sich auf dem Weg zum Flughafen noch einmal ein Heißgetränk mitnehmen.

Sheraton Frankfurt Airport | Statusanerkennung

Die Statusanerkennung beschränkte sich auf ein Upgrade und Bonuspunkte. Das Upgrade hat zwar formell stattgefunden, da das Zimmer an dem Wochenende zu den besonders heißen Räumen des Hotels gehörte, kam es nicht wie ein Upgrade rüber.

Sheraton Frankfurt Airport | Parken

Damit Euch nicht das Gleiche passiert wie mir, habe ich hier die Anfahrtskarte zu den Hotelparkplätzen eingefügt. Eigentlich ist es einfach. Wenn ein Gast bereits vor Check-in anruft und sich nach einem Parkplatz am Hotel erkundigt, sollte einigermaßen ausgebildetes Personal in der Lage sein, dem Gast diese Anfahrtskarte und eine -beschreibung zu mailen.

Blick zum Flughafen

 

Sheraton Frankfurt Airport | Frankfurtflyer Kommentar

Dieser Aufenthalt stand im Zeichen von vielen Dingen, die nicht optimal funktionierten. Das fing mit dem Parken an, setzte sich bei dem nicht sinnvollen Upgrade fort und zeigte sich fortlaufend in den Sparmaßnahmen pandemiebedingten Einschränkungen. Am Ende bleibt ein Hotelaufenthalt in einem Sheraton, das eine unschlagbar gute Lage am Frankfurter Flughafen hat. Das Frühstück war ebenfalls umfangreich und lecker.

Ich würde das Hotel dennoch gerne noch einmal besuchen, um zu sehen wie es sich ohne die ganzen Einschränkungen schlägt. Und nach Möglichkeit direkt am Hotel parken. Das ist nicht nur komfortabler, sondern auch noch deutlich billiger. Außerdem gibt es Bonvoy Punkte auf die Parkgebühren. Darüber hinaus würde ich auch gerne den Wellnessbereich ausprobieren.

9 Kommentare

  1. Wir waren am 20. Dezember dort im Hotel. Dein Bericht kann ich bestätigen. Wir hatten eine schlaflose Nacht. Warum? Draußen 16 Grad und im Zimmer 26 Grad. Keine Möglichkeit zu kühlen… Fenster öffnen? Nur 1cm durch eine umständliche Klappvorrichtung. Eine Matratze so durchgelegen, dass diese sich in der Mitte biegte, als ich drauf saß. Nie wieder Sheraton Airport Hotel. Nächsten Monat lieber das Hilton gebucht.

  2. Ich kann Deinen Eindruck nicht bestätigen. War im letzten Jahr mehr als 8 mal dort. Immer zufrieden (im Bereich um die 139,- EUR – 200 würde ich nicht bezahlen). Wär es schöner haben will nimmt natürlich das Marriott, allerdings ist dies teurer. Die Marriott Lounge is wieder offen und die Sheraton Loung deutlich leerer. Es gibt nun einen Elite Checkin Schalter, Restaurant ist klasse – sowohl der Service schnell und exzellent auch die Speisen wie das Schnitzel. Natürlich überteuert wie alles am Airport.
    Was für ein Unsinn bzgl. des Parkens. Du kannst im Parkhaus für 1 EUR die ersten 15 Min parken. Und ich reservieren meine Parkplätze dort immer ca. 8-10 Monate im Voraus. Sind prima kündbar. P2/3 oder P4 oder e-Parken. WE bekommst Du für 29,- EUR manchmal und zwei Wochen gibt es schonmal unter 100,- EUR. Und da die meisten die Übernachtung einen Tag vor Abreise nutzen haben sie dann eh ein Parkhaus für ein oder zwei Wochen gebucht. Nichts geht einfacher als das.

    • Nützt alles nichts, wenn man rein- und rausfahren muss. Das läppert sich dann in den Flughafenparkhäusern. Beim Sheraton nicht. Da kostet das dann 22 EUR. Also auch noch weniger als die 29 EUR.
      In meiner Review beliebte ich, mich ganz auf meine Situation zu konzentrieren und diese darzustellen. Wenn für andere Konstellationen alternative Lösungen besser passen, stelle ich das nicht in Abrede.

      • rein und rausfahren in P1/2/3 kostet unter 1 EUR pro 15 min. Immer wenn ich jemand abhole mache ich das so. Nur in den Mittelparkplätzen an Terminal kostet es Wucherpreise. nicht in P1/2/3 wo Du auch nur 100 Meter laufen musst.

        • Was für Schnäppchen und das in FRA. Ist ja unglaublich. BER 15 min 3EUR am Terminal/ 12 Euro die Stunde, Stunde im Parkhaus 7Euro, über Nacht, auch wenn man im Hotel bleibt 49 Euro. Und da wird behauptet, FRA sei teuer. Aber man muss ja den Airport refinanzieren und Autofahrer sind ja immer gut zum Abzocken.

        • Vielleicht gibt es Menschen, die nicht nur zum Abholen an den Flughafen fahren und trotzdem Ein- und Ausfahren müssen. Und wenn man dann über vier Stunden am Flughafen parkt und wieder ausfahren muss, wird‘s teuer.

    • Und ab und zu gibt es noch einen Discount-Code via Email. Bei Registrierung auch M&M Punkte.
      Wahrscheinlich meinte er P4 (Business), fort kostete ein Tag immer 39€, mittlerweile 42€. Ich mag P4, weil direkt am Terminal 1 und kurze Wege. Da man die Plätze dort leider nur noch mit „Online-Ticket“ nutzen kann, kann man auch Pech haben und einen Platz Nähe C zugewiesen bekommen, wenn man A abfliegt ist der Erg dann aber nicht mehr kurz.
      Parkplätze ohne Reservierung gibt es in P4 nur noch eine Ebene tiefer.

  3. „Südpassage“ in’s Navi eingeben funktioniert sehr zuverlässig wenn man den hoteleigenen Parkplatz ansteuern will. Dann dem Schild hoch zur Auffahrt folgen. Wirklich viele Plätze gibt es dort nicht und kürzlich waren einige auf Grund von Bauarbeiten unbenutzbar…trotzdem habe ich immer einen Platz bekommen.

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