So will Turkish Airlines 600 Flugzeuge bestellen und zur globalen mega Airline werden

Das Turkish Airlines großes vor hat und buchstäblich die Welt über den eigenen Hub in Istanbul vernetzen will, ist eigentlich nichts neues und auch dass man die wohl größte Flugzeugbestellung aller Zeiten plant, hat die Airline schon vor einigen Wochen angekündigt. Nun hat man die Pläne aber auf dem IATA General Meeting noch einmal konkretisiert.

Dabei hat Turkish Airlines auf der Fachkonferenz nicht nur schon in erstes Zügen gezeigt, wie sich die 600 Flugzeuge aufteilen werden, sondern man gibt auch eine Aussicht auf die kommende Expansion, denn Turkish Airlines plant auf allen (permanent bewohnten) Kontinenten vertreten zu sein und offensichtlich hat man viel Lust auf ultra Langstrecken.

Mit den schon recht deutlichen Plänen von Turkish Airlines kann man auch die Größe abschätzen, die die Airline in 10 Jahren haben will und man wird mit dann voraussichtlich 800 Flugzeugen eine echte global vertretene mega Airline sein, welche Passagiere mit nur einem Stopp in Istanbul um die Welt fliegen kann.

Die 600 Flugzeuge welche man bestellen will, sollen sich auf 400 Kurzstrecken und 200 Langstreckenflugzeuge aufteilen. Gerade bei den Kurstreckenflugzeugen wird man wohl recht gleichmäßig zwischen der Boeing 737MAX und dem Airbus A320neo und A321Neo aufteilen. Beide Flugzeugfamilien hat man bereits in der Flotte.

Zusammen mit den jüngeren Airbus A321 und Boeing 737MAX, bzw. Boeing 737-900er/800, die man bereits in der Flotte hat, wird die Kurz- und Mittelstreckenflotte in zehn Jahren dann auf fast 500 Flugzeuge ansteigen. Dabei muss man aber auch bedenken, dass man mit diesen Flugzeugen ab Istanbul nicht nur Europa abdecken kann, sondern auch fast den kompletten afrikanischen Kontinent, den Nahen Osten und Zentralasien, inkl. Indien sind hiermit in Reichweite, sodass Turkish Airlines einige neue Märkte erschließen könnte.

Bei der Langstreckenflotte plant man ebenfalls 200 weitere Bestellungen, welches eine Vielzahl von neuen Langstreckenzielen bedeuten wird. Turkish Airlines hat nur 58 Airbus A330 und einen Teil der 34 Flugzeuge starken Boeing 777-300er Flotte, die man in den kommenden 10 Jahren potenziell ersetzen müsste. Damit würde man Anfang der 2030er Jahre auf etwa 250-300 Langstreckenflugzeuge kommen.

Vermutlich wird Turkish Airlines eine substantielle Bestellung für weitere Airbus A350-900 und Boeing 787-9 aufgeben, aber man schaut sich auch die Boeing 777-9 und den Airbus A350-1000 sehr genau an. Gerade mit den letzten Flugzeugen will Turkish Airlines dann auch Ultra Langstrecken fliegen und hier hat man vor allem Australien im Blick.

So will Turkish Airlines noch in 2023 einen Flug von Istanbul über Singapur nach Australien aufnehmen, aber diesen möglichst bald auch non stop fliegen, wenn das richtige Flugzeug hierfür gefunden ist. Insgesamt will man etwa 30 Flugzeuge für Ultra Langstrecken kaufen, was bedeutet, dass man wohl nicht nur nach Australien will, sondern auch z.B. nach Neuseeland?

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Turkish Airlines hat beeindruckendes vor und man kann vermutlich vor allem von der Lage des Hubs in Istanbul profitieren. Mit den neuen Flugzeugen wird man dann wirklich in der Lage sein, fast jeden Punkt der Welt mit einem Stopp in Istanbul mit einem anderen zu verbinden und dies scheint offensichtlich die Vision von Turkish Airlines zu sein.

Man darf sehr gespannt auf die genaue Order von Turkish Airlines sein und auch auf den Zeitplan. Was dann in Istanbul alles passieren wird und welche neuen Strecken wir sehen werden, wird uns möglicherweise aber noch einmal auch noch überraschen.

19 Kommentare

    • In wie fern schlimm? Da bleiben z.Zt immer zahllose Gates frei. Außerdem ist einer neue Landebahn auch vorgesehen. Etwas lästig sind schon jetzt die lange Wege – das kann aber nicht schlimmer werden

      • Wenn sie wenigstens die „Einkaufswagen“ zum Transport von Handgepäck bereitstellen würden , wäre es weniger stressig 20 min durch den riesigen Flugplatz zu hetzen.

        • Ein bisschen laufen wird niemand schaden – vor allem nach dem leckeren und riesigen Essensauswahl in der Business Lounge. 😂😂 Außerdem – der Weg wird weder länger noch Zeitaufwendiger wenn mehr Flüge dazu kommen – deswegen verstehe ich Deinen Kommentar nach wie vor nicht

  1. Mir ist es ein absolutes Rätsel, wie Turkish Airlines (staatlich wohlgemerkt) so eine Investition stemmen will in einem Land, dessen Währung mehr als auf wackligen Beinen steht.
    Die Türkei betreibt ohne Rücksicht auf Verluste immense Infrastruktur-Projekte, alles auf Pump bei nunmehr weltweit ansteigenden Zinsen mit der Folge, dass der Staats-Bankrott unausweichlich ist. Dazu Erdbeben und dessen Folgen, was nebenbei als Peanuts angesehen ist.
    Erdogan, Turkish Airlines etc. – einfach nur unbeschreiblicher Größenwahn für egoistische Leute, die im „Jetzt“ leben.

    • Die Türkei ist die 20 grösste Volkswirtschaft der Welt.
      Bei 200 Staaten ist das mal ne Ansage oder?
      In zwanzig Jahren hat man das erreicht, was man in 80 Jahren verschlafen hat.
      Infrastrukturprobleme löst man in dem man die Infrastruktur herstellt.

      • Übertreibt mal nicht, in 20 Jahren hat die AKP die Türkei ruiniert, sie haben vollkommen versagt und belügen die Bevölkerung, die Türkei ist nicht Erdogan, die Turkish Airlines gehört nicht ihm.

    • Die ganze Welt lebt auf Pump nicht nur die Türkei, wenn es im Westen wäre würde niemand etwas sagen da werden die immensen Schulden einfach verschwiegen, im übrigen ist die Turkish Airlines nur teils Staatlich.

    • Staatsverschuldung der Türkei in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt momentan 31%.
      Zur Vergleich:
      Griechenland 171%
      Italien 144%
      Frankreich 111%
      Deutschland 66%

      Wo sehen Sie noch Probleme?

  2. türkisch Airlines ist nicht die Türkei. Es ist eine Fluggesellschaft die jetzt schon groß ist. Und die wollen noch größer werden und das werden die auch schaffen dank des neuen Flughafens in Istanbul. Der zufällig in der Mitte von allen Zielen auf der Welt liegt

  3. Ohne jetzt hier zu politisch zu werden, aber die Antworten hier zeugen einmal mehr von den türkischen Trump Fanatikern, die in Deutschland und fernab von den Realitäten leben. Das ist mehr als beängstigend, hat aber zumindest den Vorteil, dass sich eine derartige Türkei auf absehbare Zeit aus der EU verabschiedet hat.

  4. Ohne politisch zu werden, Fakt ist die Türkei muss nicht ein Teil eines maroden Systems sein. Die EU war stark als sie nur aus 12 Staaten bestand. Die Idee eines vereinten Europas ist gestorben.

  5. @ Rania
    Staatsverschuldung der Türkei in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt momentan 31%.
    Zur Vergleich:
    Griechenland 171%
    Italien 144%
    Frankreich 111%
    Deutschland 66%

    Wo sehen Sie noch Probleme?

  6. @Rania
    Im Jahr 2022 hat TK 143 Millionen Kunden bedient. Davon 40 Millionen für Inlandflüge, 103 Millionen für Auslandflüge, die sind meistens in Dollar oder in Euro getätigt. 2022 hat TK bei 18,4 Milliarden Umsatz 2,74 Milliarden rein Gewinn erwirtschaftet. Also es müsste bei diese Konstellation finanzierbar sein.

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