Streiks bei Eurowings und co. ausgeweitet – Flug-Ausfälle an diversen Flughäfen

Foto: Eurowings

Die für Sonntagmorgen (20.10.) angekündigten Streiks bei Eurowings, Sun Express Deutschland, Germanwings und Lufthansa CityLine wurden kurzfristig bis Mitternacht verlängert. Unterdessen kommt es bisher an diversen Flughäfen zu ersten Flugausfällen auf Flügen der Lufthansa Gruppe.

Ursprünglich sollten die Warnstreiks nur von 05:00 bis 11:00 Uhr laufen. Daniel Flohr, der Vize-Vorsitzende der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo, kündigte auf der eigenen Webseite jedoch an, dass die Streiks bis Mitternacht ausgeweitet werden.

Flugbegleiter Warnstreiks bei Eurowings und co. verlängert | Aktuelle Flugausfälle

Während in den frühen Morgenstunden der Flugbetrieb am Flughafen München noch nach Plan verlief, kam es danach zu ersten Ausfällen. Betroffen sind unter anderem ein Eurowings-Flug nach Berlin-Tegel (TXL) und die Lufthansa Flüge nach Nürnberg (NUE) und Ancona.

Deutlich mehr Cancellations gibt es am Flughafen Berlin-Tegel. Dort traf es am Sonntagmorgen bereits die Eurowings-Verbindungen nach London-Heathrow (LHR), Düsseldorf (DUS), Palma de Mallorca (PMI), München (MUC), Pula (PUY), Zagreb (ZAG) und Heraklion (HER).

Disembarking Lufthansa
Ebenfalls vom Streik betroffen: Lufthansa CityLine.

Ebenfalls stärker von den Streik-Maßnahmen beim Kabinen-Personal der Lufthansa Gruppe ist der Flughafen Hamburg betroffen. Dort wurden am frühen Sonntag die Eurowings Flüge nach Stuttgart (STR), Salzburg (SZG), Neapel (NAP) und Jerez de la Frontera (XRY) gestrichen.

In Frankfurt und Düsseldorf schien der Flugbetrieb zunächst reibungslos zu laufen. Mittlerweile gibt es jedoch auch hier erste Streichungen. Ab Frankfurt mussten Lufthansa Flüge nach Friedrichshafen (FDH), Dreseden (DRS), Düsseldorf (DUS), Mailand (MXP) und Rom (FCO) annulliert werden. Am Flughafen Düsseldorf blieb bis 8:30 Uhr lediglich die Eurowings Maschine nach Olbia (OLB) am Boden. Später musste dann auch die Verbindung nach Frankfurt gecancelt werden. In Düsseldorf traf der Streik mit dem Eurowings Flug nach Newark auch eine Langstreckenverbindung.

Zu zahlreichen Flugausfällen kam es unterdessen auch am Flughafen Köln Bonn. Dort blieben unter anderem die Maschinen nach Berlin (TXL), Hamburg (HAM), Westerland (GWT) und Palma de Mallorca am Boden.

Flugbegleiter Warnstreiks bei Eurowings und co. verlängert | Chronologie

Die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo kündigte Anfang Oktober (7.10.) erstmals an, die unterschiedlichen Airlines des Lufthansa-Konzerns bestreiken zu wollen. Ufo richtete parallel dazu eine extra Webseite ein, um über die Streiks zu informieren.

UFO Flugbegleiter-Gewerkschaft
Webseite zum Streik der Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO.

Schon am 13. Oktober 2019 wurden die Warnstreiks konkretisiert. Für Sonntag, den 20. Oktober 2019 wurden zunächst Streiks innerhalb der Lufthansa selbst an den Flughäfen München und Frankfurt angedroht. Bedroht waren rund 160 Flüge im Zeitfenster zwischen 05:00 und 11:00 Uhr.

Diesen Warnstreik sagte Ufo jedoch am Freitag (18.10.) zunächst kurzfristig ab, da die Lufthansa Konzernspitze eine freiwillige und rückwirkende Gehaltserhöhung gegenüber den Flugbegleitern der Mutter-Airline zusagte. Parallel verlagerte Ufo seine Streik-Androhungen auf die Lufthansa-Töchter Eurowings, Germanwings, Lufthansa CityLine und Sun Express Deutschland.

Nachdem Lufthansa die Gehaltserhöhung bei Ihren Flugbegleitern bekannt gab, schob Ufo weitere Forderungen nach. Diese Forderungen wurden vom Lufthansa Konzern jedoch umgehend abgelehnt, so dass es auch wieder zu kurzfristigen Streikmaßnahmen bei Lufthansa selbst kommen kann.

Noch während des eigentlichen Zeitfensters der Warnstreiks am Sonntagmorgen verkündete Ufo dann eine Ausweitung der Streiks bis Mitternacht.

Am Montag, 21. Oktober 2019 will sich Ufo zu weiteren Streik-Maßnahmen beraten. Parallel läuft bis zum 1. November 2019 auch eine Urabstimmung, bei der über unbefristete Streikmaßnahmen entschieden werden soll.

Flugbegleiter Warnstreiks bei Eurowings und co. verlängert | Frankfurtflyer Kommentar

Bei den aktuellen Warnstreiks geht es Schlag auf Schlag. Schwer dabei noch nachzukommen, ob der eigene Flug nun stattfindet oder nicht. Falls Ihr einen Flug mit Eurowings, Germanwings, Lufthansa CityLine oder Sunexpress Deutschland auf dem Plan habt, informiert euch unbedingt vorab bei der Fluggesellschaft und haltet die Abflug-Pläne der Flughäfen im Blick.

Hier könnt Ihr schnell checken, ob euer Flug noch wie geplant stattfinden soll:

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