Der Airbus A220 stellt mit 29 Exemplaren inzwischen einen großen Teil der Swiss Kurzstreckenflotte dar und entsprechend schmerzhaft war es für Swiss, dass man gestern verkünden musste, dass aus Sicherheitsgründen vorerst alle Airbus A220 bei der Schweizer Lufthansa Tochter am Boden bleiben müssen. Vorrangegangen war die dritte außerplanmäßige Landung eines Swiss Airbus A220-300 in Paris, innerhalb von wenigen Monaten.
Aus Sicherheitsgründen hat man sich in Zürich dazu entschieden, dass alle Airbus A220 von Swiss am Boden bleiben müssen und die Triebwerke erst einer ausgiebigen Inspektion unterzogen werden müssen. Nachdem die 29 Airbus A220 bei Swiss etwa 50% der Kurzstreckenflotte darstellen, musste man mit einer Vielzahl an Flugausfällen rechnen.
Gestern war noch unklar, wie lange sich das Grounding der Swiss Airbus A220 oder C-Series, wie Swiss das Flugzeug immer noch nennt, andauern würde. Inzwischen gibt es Entwarnung und bei den Überprüfungen aller Triebwerke der Airbus A220 wurde bei Swiss nichts Verdächtiges festgestellt. Daher können die Flugzeuge schon teilweise heute wieder in den normalen Flugbetrieb starten und ab Morgen rechnen man bei Swiss damit, dass alle Airbus A220 wieder normal fliegen können.
Triebwerksprobleme bei den Swiss Airbus A220
Bei dem Flug von London nach Genf, bei dem es gestern zu einem Zwischenfall kam, soll eines der Triebwerke sehr laute Geräusche gemacht haben, weshalb die Piloten es abgeschaltet haben und in Paris, anstelle von Genf gelandet sind. Auch wenn Swiss noch keine genauen Angaben über die Gründe dieses Triebwerksausfalls gemacht hat, hat dieser starke Parallelen mit vorangegangenen Zwischenfällen.
Schon bei der Zulassung der C-Series, wie das Flugzeug vor der Übernahme des Programms durch Airbus hieß, gab es Probleme mit den Triebwerken. Diese sind sogar bei Testflügen ausgefallen. Damals waren Probleme im Schmiersystem des Triebwerkes ursächlich und haben zu einem erhöhten Verschleiß und Materialermüdung geführt.
Sowohl Bombardier, als auch Pratt & Whitney haben an dem Problem gearbeitet und man hätte entsprechende Maßnahmen getroffen, damit sich solch ein Vorfall nicht wiederholt.
Die Vorfälle bei Swiss haben auch andere Airbus A220 Betreiber, wie Korean Air, Air Baltic und Delta Airlines, dazu bewegt, ihre Airbus A220 zu überprüfen und die Triebwerke auf entsprechende Beschädigungen zu überprüfen.
Swiss Airbus A220 sollen nach Grounding morgen wieder normal fliegen | Frankfurtflyer Kommentar
Grundsätzlich sehe ich es als sehr positiv an, dass Swiss nach den Zwischenfällen mit dem Airbus A220 sofort vorsorglich die Airbus A220 untersucht hat um auszuschließen, dass andere Flugzeuge Beschädigungen aufweisen. Dass nun nichts gefunden wurde ist sowohl für Swiss, als auch für die Passagiere von Swiss sehr positiv, denn ein längeres Grounding des Airbus A220 und nötige Reparaturen hätten zu einem gewissen Chaos geführt.
Es sind aber Vorsichtsmaßnahmen wie diese, die dazu führen, dass das Flugzeug das sicherste Transportmittel der Welt ist. Spannend ist nun allerdings auch, woher die Probleme kommen und ob es in den Triebwerken der Airbus A220 doch zu einem höheren Verschleiß kommt, als ursprünglich erwartet. Nachdem das Problem nun bekannt ist, können die Airlines auch reagieren und die Triebwerke der Airbus A220 zusätzlichen Inspektionen unterziehen.
Danke: aerotelegraph.de
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