Swiss entlässt ungeimpfte Flugbegleiter

Foto: Swiss

Während in Deutschland aktuell sehr kontrovers über eine allgemeine Impfpflicht diskutiert wird, sind hier andere Ländern schon an einem ganz anderen Punkt und in der Schweiz hat die Swiss nun Fakten geschaffen. Alle Mitarbeiter des fliegenden Personals, sei es in der Kabine oder im Cockpit, müssen gegen das Corona Virus geimpft sein, um weiter für Swiss arbeiten zu können.

Bisher war es nur eine Androhung, aber nun haben die ersten Mitarbeiter wohl eine fristgerechte Kündigung erhalten, welche nicht in der Lage waren, ein Nachweis über eine Impfung vorzulegen. Hierbei werden im Rahmen eines Stufenverfahrens die Kündigungen bis Ende April 2022 ausgesprochen.

Dies hat ein Swiss Sprecher gegenüber dem Schweizer Magazin 20 Minuten bestätigt.

Es wurden bereits vergangene Woche im Rahmen des Stufenverfahrens beim Kabinenpersonal Kündigungen per Ende April ausgesprochen.

Genaue Aussagen über den Umfang der ausgesprochenen Kündigung wegen der im August 2021 eingeführten Impfpflicht bei Swiss gibt es nicht, allerdings seien nur wenige Mitarbeiter betroffen. So läge die Impfquote unter den Cockpit Besatzungen bei nahezu 100% und auch in der Kabine wären deutlich über 90% der Mitarbeiter vollständig geimpft.

Mitarbeiter, welche sich bei Swiss nicht oder vor allem aktuell noch nicht gegen das Corona Virus impfen lassen wollen, haben auch die Möglichkeit sich für eine begrenzte Zeit freistellen zu lassen. Wie viele Mitarbeiter diese Option gewählt haben ist allerdings nicht bekannt.

Aktuell hat Swiss tatsächlich einen akuten Personalmangel, was allerdings nicht an den nicht geimpften Mitarbeitern liegt, da dies nicht viele sein sollen. Vielmehr fegt gerade die Omikron Welle durch die Schweiz und viele Mitarbeiter der Swiss sind in Quarantäne.

Swiss entlässt ungeimpfte Flugbegleiter | Frankfurtflyer Kommentar

Swiss macht nun ernst und entlässt Flugbegleiter, welche sich nicht gegen das Corona Virus impfen ließen. Hierbei geht es bei Swiss vor allem darum, dass ungeimpftes fliegendes Personal viele Strecken nicht mehr fliegen darf und damit auch operativ ein großes Problem darstellt.

In der Branche geht man davon aus, dass über kurz oder lang jeder Mitarbeiter bei allen Airlines geimpft sein muss, einfach da Einreiserichtlinien vieler Länder dies verlangen. Dies ist allerdings nichts Ungewöhnliches, denn eine Impfung gegen Gelbfieber ist auch bei fast allen Airlines der Welt schon lange Pflicht.

Danke: aero.de 

12 Kommentare

  1. eine absolute frechheit so etwas, leute entlassen weil sie nicht geimpft sind. anscheinend wissen diese bergbewohner immer noch nicht, daß auch geimpfte das virus haben können und es auch weitergeben können.

    • Lies doch am besten den letzten Satz des Beitrags noch mal. Wer durch seinen Impfstatus seine Arbeit nicht mehr ausführen kann, natürlich wird der früher oder später entlassen. Ist bei anderen verpflichtenden Impfungen doch nicht anders.

    • Und? Eine Impfung ist in erste Linie Eigenschutz, heißt, Schutz, dass man nicht selbst schwer erkrankt. Niemand erwartet da unbedingt sterile Immunität. Die Grippeimpfung verhindert auch nicht, dass ich mich erkälte.

      Noch dazu frage ich mich immer, ob auch so ein Aufstand bei der verpflichtenden Geldfieberimpfung gemacht wurde? Wurde da auch so viel nachgehakt oder das einfach in Kauf genommen? Anscheinend schon, denn sonst würden die meisten Flugbegleiter doch schon lange nicht mehr in dem Job arbeiten.

      • Kürzlich habe ich mich einmal sachkundig gemacht.

        Die Gelbfieberimpfung ist eine Lebendimpfung und tatsächlich gibt es dort relativ viele Nebenwirkungen. Niedergelassene Ärzte impfen meist Alles, aber kein Gelbfieber. Klar, die Erkrankung selbst ist immer noch einmal eine sehr viel heftigere Angelegenheit, sonst würde man das Impfrisiko ja nicht eingehen.

        Aber wie auch immer, gegenüber Gelbfieber ist die mittlerweile milliardenfach getestete Covid-Impfung in Sachen zu erwartender Nebenwirkungen ein absolut unerheblicher Babaschmatz.

    • Glaubst Du, neben Weiterbildung in ein wenig deutscher Rechtschreibung wäre auch ein Kurs in Statistik denkbar?

      Keine Impfung, keine Vorerkrankung schützt vor einer Infektion. Die 24h besetzte Feuerwache im Ort schützt nicht davor, dass irgendwo ein Weihnachtsbaum abbrennt und einen Zimmerbrand oder schlimmer auslöst.

      Die Frage ist, wie schnell die Infektion bekämpft oder im übertragenen Bild der Zimmerbrand gelöscht wird.

      Die Impfung – alternativ die Vorerkrankung – entspricht dem Aufbau einer örtlichen Feuerwehr. Es ist deutlich effektiver, wenn die Feuerwehr vor Ort ist und nicht erst aus 40 km Entfernung anrücken muss.

      Im ersten Fall hast Du einen Zimmerbrand, der sehr selten auf Nachbarhäuser übergreift, ohne Feuerwehr vor Ort malt man sich besser nicht aus, was in der Zwischenzeit so passiert.

      Insofern ist eine Impfung natürlich nach wie vor zuerst Eigenschutz, hilft aber sehr wohl auch die Verbreitung zu minimieren.

      Der Teil, dass man zwar die Erreger einfangen kann, wird von den Gegnern gern ganz groooooß herausgestellt, der zweite Teil, dass die Erreger schnell unter Kontrolle kommen als unwichtig ausgeklammert.

      So kann man zwar richtige Fakten weiterreichen, und damit dennoch gezielt falsch informieren.

  2. Wenn ich hier (und auch an anderen Stellen im www) so manchen Kommentar lese, wird mir schon etwas schwummrig vor den Augen. Eigen- oder Fremdschutz ist beim Fliegenden Personal doch sekundär; primär geht es darum, daß man in vielen Ländern ohne Impfnachweis nicht einreisen DARF, das it dort nicht verhandelbar. Es ist einem Arbeitgeber schwerlich oder gar nicht zuzumuten, die Personaleinsatzplanung über Gebühr zu komplizieren, nur weil wenige MA sich nicht impfen lassen wollen.

  3. Es ist ein leichtes, Personal in Abhängigkeit seines Impf-Status einzuteilen. Kenne persönlich einige Piloten, die nicht gegen Gelbfieber geimpft sind, somit hinkt der Vergleich komplett.
    Außerdem wird hier laufend von einer Covid Impfung gesprochen. Ein Blick in die Zulassungsunterlagen der EMA würde Wunder bewirken. Es handelt sich um eine experimentelle Studie der Biotechnologie (=Gen-Therapeutikum) mit befristeter Erlaubnis zur Durchführung der Studie bis 2022 bzw. 2023 und faktisch um kein Medikament im Sinne der Medikamentenzulassungsverordnung. Ein Zwang zur Teilnahme an einer Studie ist nach dem Stand einer Hundertschaft an Top-Juristen rechtlich nicht haltbar. Aber wie heisst es so schön: abgerechnet wird am Schluss.

    • Sorry Udo, dass sind mal wieder Fake News, aber ich habe keine Lust hier über COVID Versschwörungstheorien zu diskutieren, dass ist der falsche Raum. Ich empfehle dir Telegramm, da findest du gleichgesinnte, die es auch nicht so mit Fakten, dafür mit gefühlten Wahrheiten haben.

      • Telegramm ist echt lustig. Ich wusste bis vor kurzem gar nicht, dass die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zum einen nur optional und in Gruppen überhaupt nicht aktiv ist.

        Da teilen also die Telegrammnutzer ihre wildesten Theorien – und auch mehr als nur Theorien – inklusive ihrer zugehörigen Mobilfunknummer ganz freiwillig irgendeinem ominösen russischen Milliardär mit, der seine Firma dann doch lieber in Dubai betreibt.

        Ich finde das echt süß.

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