Test in der Economy Class: Lufthansa bringt das volle Getränkesortiment zurück

Foto: Alexander

Schon vor drei Jahren hat die Lufthansa das Onboard Delights Sortiment eingeführt, seitdem sind Speisen und Getränke in der Economy Class auf Kurzstrecken kostenpflichtig. Im Laufe der Jahre gab es Anpassungen und Neuerungen, die Menükarte wechselt regelmäßig. Auch in Zukunft will man das Serviceangebot auf den Kurz- und Mittelstrecken an die Markt- und Gasterwartungen anpassen. So gibt es unter anderem auch Überlegungen, auf den Europaflügen in der Economy Class ausgewählte Getränke zukünftig wieder kostenlos anzubieten.

Einen Testlauf gab es erst vor wenigen Wochen, Lufthansa hat auf verschiedenen Strecken im Juli Kaffee und Tee kostenlos ausgeschenkt. In Kürze geht es einen Schritt weiter, denn im September will man auf ausgewählten Strecken das volle Getränkesortiment zurückbringen. Zum Kaffee und Tee kommen also auch die Soft Drinks sowie Wein und Bier dazu.

Laut Pressesprecher Dr. Jörg Waber werden die Flüge dann im Rahmen der laufenden Kundenzufriedenheits-Analysen ausgewertet. Auf den entsprechenden Flügen werden dann nur noch die Snacks und das Fresh Food verkauft. Das Onboard Delights Sortiment wird in der Regel auf grenzüberschreitenden Flügen mit einer Flugdauer ab ca. 60 Minuten angeboten.

Neuerungen beim Buy on Board

Lufthansa hat nun ein paar Jahre Erfahrungen gesammelt, man hat Feedbacks eingeholt und kennt die Favoriten der Fluggäste. Liebling ist derzeit übrigens das Chicken Sandwich, bei den Getränken stehen Kaffee und Bier oben. Die Nachfrage nach den Onboard Delights ist insbesondere auf längeren Flügen und bei touristischen Zielen besonders groß.

Ab Mai 2025 ist eine ganz neue Menükarte geplant, der Sprecher der Airline hat Neuerungen und Änderungen im Sortiment angekündigt. Um die Vorbestellungen der Frischeprodukte anzukurbeln, wird es ab dem 1. September einen Rabatt von 10 Prozent geben. Die Artikel können spätestens 36 Stunden vor Abflug online bestellt werden, die Bezahlung erfolgt bei Abnahme an Bord.

Onboard Delights, Foto: Robert

Test in der Economy Class: Lufthansa bringt das volle Getränkesortiment zurück | Frankfurtflyer Kommentar

Lufthansa war nicht die erste klassische Linienfluggesellschaft, die für Snacks und Getränke Geld verlangt hat. Man wird auch nicht der erste Netzwerkcarrier sein, der wieder zurückrudert. In Kürze bekommen die Economy Class Kunden auf bestimmten Routen wieder etwas zu trinken ohne die Kreditkarte zücken zu müssen- Wein & Bier sind ebenfalls inklusive.

Es wird getestet und analysiert, langfristig könnten zumindest einige bestimmte Getränke ins Gratissortiment zurückkehren. Für das nächste Jahr wurde ein neues Menü in Aussicht gestellt. Vielleicht kann man dann auch auf Inlandsflügen Snacks kaufen und/oder auf längeren Flügen warme Mahlzeiten bestellen.

25 Kommentare

  1. Endlich! Auch wenn einige es lächerlich finden mögen, für mich Geschäftsreisenden gehört der Kaffee mit O-Saft am Morgen und der Wein mit einem Wasser am Abend auf innerdeutschen Flügen einfach dazu. Das zeichnete die Lufthansa bis vor Corona aus, bis sie sich dann langsam aber sicher zu einem Billigflieger mit teils horrenden Preisen entwickelte.

    Ich finde den Schritt zum „früher war alles besser“ richtig, wichtig und längst überfällig.

    • Das wurde tatsächlich endlich wieder Zeit, auf uns Lufthanseaten aus dem operativen Bereich wurde nicht gehört aber Gott sei Dank gab es sicherlich zu viele Beschwerden!

  2. Was muss man denn testen was Jahrzehnte funktioniert hat ? Hat man vergessen wie man den Trolley durch den Gang schiebt und die Leute fragt was sie trinken wollen ? Einfach nur albern .

    • Lieber Herr Link,
      es liegt ja nicht an den Flugbegleitern das es keine Getränketrolleys gibt, sondern an der Geschäftsleitung. Die rudert nun viel zu spät zurück. Testflüge mit Kaffeeangebot sind tatsächlich albern und unverschät

  3. In Asien bieten alle klassischen Fluggesellschaften Getränke, Snacks und eine echte Business an, ist doch machbar. Einfach mal ansehen, dann braucht man nicht ausprobieren.

    • Lufthansa hat das ja auch Jahrelang gemacht und zwar richtig gut! Da gab es auch auf FRA-MUC Bier, Wein und Sekt.

      Die können dass, aber ich habe gehört der ein oder andere FA hat es schon verlernt.

      • Seid ihr noch ganz dicht. Wie sprecht ihr über Menschen die in erster lienie euer Leben retten. Sie haben es nicht verlernt, sie durften es nicht mehr

        • Entschuldige mal, aber auch wenn du das falsch verstanden hast, ist so eine Art NICHT akzeptabel!

          Ich bekomme es immer wieder mit, dass es Diskussionen unter den Crews gibt, dass man den jetzt eh schon minimalen Service doch noch verkürzen könnte. Das spiegeln auch die Purser so wieder, dass sie FAs anweisen müssen, z.B. auf einem 55 Minuten Flug den Kaffe und Tee Service (auch noch ein Test) zu machen, da man findet dass es nicht mehr geht. Hier kommt dann immer das Argument, dass man mal auf 35 Minuten auch einen vollen Getränkeservice machen konnte und auf dieses „keine Lust“ bezog sich das „Verlernt“. So sind sie nicht alle, aber es gibt sie leider.

          • Dann drückt Dich doch das nächste Mal bitte genauer aus. In Bezug auf Beleidigungen ist Deine Lunte auch sehr kurz. „Keine Lust“ und „verlernt“ ist entwas schwer im Zusammenhang zu sehen. Da verstehe ich Hildebrandt total.

          • Verständlich, wer hat schon Bock darauf, mehr zu arbeiten und auf innerdeutschen Flügen an eine einzelne Person 3-4 Getränke abzugeben. Und das in einer Zeit, wo das Personal eh einen Hals auf die LH hat.

  4. Dieser Schritt war längst überfällig, es erscheint mir nur normal den Passagieren ein Getränk ihrer Wahl anzubieten! Trotzem ist der Status einer Premium Airline dahin, andere Fluggesellschaften machen es einfach besser!

  5. „Auch in Zukunft will man das Serviceangebot auf Kurz- und Mittelstrecken an die Markt- und Gasterwartungen anpassen. “
    Selbstverständlich wurden die Freigetränke auf vielfachen Kundenwunsch abgeschafft.

    „…im September will man auf ausgewählten Strecken das volle Getränkesortiment zurückbringen.“
    Auf ausgewählten Strecken bedeutet dann sicherlich auf den Strecken, auf denen es direkte Konkurrenz gibt. Auf Monopolstrecken (wie z.B. inner-DACH) wird man das wohl nicht nötig haben.

    • Das war nie auf Vielfachen Kundenwunsch, sonder man nannte es Anpassung an den Markt und das Umfeld.

      Wenn man mit den Leuten bei LH gesprochen hat war auch klar, dass es um Kosten sparen ging.

      Ich sehe es mal positiv, dass man versteht, dass man nicht ewig im Corona Modus bleiben kann, auch wenn es schmerzhaft langsam Verbesserungen gibt.

      • Dass das nichts als eine Sparmaßnahme war dürfte wohl jedem klar sein.
        Dann benutzt aber bitte auch nicht diese Marketingfloskel von wegen „auch in Zukunft“ den „Gästeerwartungen anpassen“.

        • Warum? Es ist ja schon so, dass in Corona die Gästeerwartung deutlich anders war als jetzt. Damals hatten die Passagiere den Fokus auf ganz anderen Sachen als Getränke.

          • Ach, gehörst du auch zu denen, die davon überzeugt waren, dass eine Flasche Wasser sicher, eine Cola jedoch gefährlich war? Und dass die Cola (oder auch das Bier) mit dem Verkaufsgespräch dann plötzlich ihre/seine Gefährlichkeit verloren hat?

  6. Früher ( lange her ) wurden die Senatoren und HON’s auch in der Holzklasse mit Namen angesprochen , nicht wichtig aber eine nette Geste .Auch da läuft wohl ein “ Versuch “ mit zwei Nougatpralinen und persönlicher Ansprache , ist mir passiert und war eine nette Überraschung . Danach war wohl der Versuch beendet !
    Warum tut sich die LH so schwer einen normalen Service anzubieten ? Mit Ausnahme der Strecken ohne direkte Konkurrenz verliert sie doch Kunden .

  7. Wie lustig, hatte ich neulich auf Fra Muc auch, sogar ein Glas Wein wurde mir in Eco als Senator gebracht und kurz vor Landung der Rest der 3/4 vollen Flasche in eine Serviette gehüllt. Fand ich nett, die FA gehörte aber au h eher zum Schlag der guten alte Schule, als die Mitarbeiter noch Stolz und gut ausgebildet waren.
    Wieviel hat man den Dummschwätzernden, selbstgefälligen Unternehmensberatern eigentlich gezahlt, als man BOB einführte?
    Jetzt „testet“ man was jahrelang eingeführt war und ein wichtiges Kriterium in der Unterscheidung zwischen Fullservice & Lowcost war. Bleibt zu hoffen das man für den Rollback nicht auch wieder externe Schönrechner dafür bezahlt eine Entscheidung zu treffen die zum Kernbusiness zählt.

    • Das BoB war wohl immer eine Sparmaßnahme. Während Corona war das vielleicht angebracht, aber hoffen wir mal, dass es bald verschwindet, wobei mit persönlich die Getränke auf Flügen bis 2 Stunden VIEL wichtiger sind als das „wertige“ Sandwich.

  8. OK, wegen mir soll jemand sein Bier haben, aber mir wäre dann eine 0.5 Liter Flasche Wasser zur Auswahl zu haben lieber. Jetzt hat ja die kleine Flasche Wasser mehr Inhalt, als es das winzige 0.1 Liter Plastikglas vor Corona hatte.

    Ich habe die Dean & David Sandwiches nie ausprobiert, denn die sahen auf dem Bild schon komisch aus. Warum muss es immer so neumodisches Zeug sein? Bei Discover gibt es ein Ciabatta Sandwich, das sieht sogar ganz gut aus. Oder eine Laugenstange. Das sollte man mal umstellen.

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