Turkish Airlines will noch über 200 weitere Flugzeuge bestellen

Turkish Airlines hat Großes vor, der Star Alliance Carrier will die Kapazitäten in zehn Jahren verdoppeln und benötigt entsprechend zusätzliche Flugzeuge. Eine Bestellung von 220 Maschinen wurde noch im letzten Jahr bei Airbus platziert, doch das reicht den Türken nicht. Gerade wird sowohl mit Airbus als auch mit Boeing über den Kauf von 235 Flugzeugen als Teil der weiteren Expansionspläne verhandelt. Nicht nur die beiden Flugzeugbauer können sich Hoffnungen machen.

Der 10-Jahres-Plan ist mehr als ambitioniert, Turkish hatte 2023 angekündigt, um etwa 600 Flugzeuge wachsen zu wollen. Alleine in einem Auftrag wurden 220 Flugzeuge geordert, darunter sind schon 150 Airbus A321neo und 70 Airbus A350 Langstreckenjets. Letztere teilen sich auf insgesamt 50 Airbus A350-900 und 15 größere Airbus A350-1000 auf. Fünf Airbus A350F kommen für die Cargo Tochter dazu. Im Sommer 2023 hatte TK mit einer Bestellung von 14 Airbus A350-900 „gekleckert“.

Nun wird über weitere Maschinen verhandelt, Turkish beziffert den weiteren Bedarf auf 235 Flugzeuge. Der Carrier ist dabei offen für beide Hersteller, „man habe immer eine ausgewogene Politik zwischen Airbus und Boeing verfolgt“, so ein Manager. Man werde durchaus das Ende der Probleme von Boeing abwarten, daher gibt es aktuell keine Eile, eine Entscheidung zu treffen.

Derzeit erwartet Turkish noch über 300 neue Flugzeuge, darunter sind nur 36 Boeing-Jets. Bald kommen weitere dazu, wobei auch Hersteller Embraer Chancen hat. Es besteht durchaus Interesse an kleineren Regionaljets, wobei Airbus hier bestimmt ein gutes Angebot für den A220 machen wird.

Türkish Airlines will noch über 200 weitere Flugzeuge bestellen | Frankfurtflyer Kommentar

Die Konkurrenz wird sich warm anziehen müssen, die Expansionspläne sind gigantisch. Turkish will in den nächsten Jahren schon fast aggressiv wachsen und die Kapazitäten des Mega-Airports in Istanbul richtig ausschöpfen. Schon jetzt hat Turkish die meisten Destinationen aller Airlines im Netzwerk, in diesem Jahr kam mit Melbourne quasi ein neuer Kontinent dazu.

Die Verantwortlichen haben zudem massive Verbesserungen in Sachen Service am Boden und an Bord angekündigt. Besseres Catering, bequemere Sitze und kundenfreundlichere Funktionen auf der Homepage und in der App sollen die Fluggäste zufriedener machen.