Urlaubsstart auf den Kanaren statt in der Karibik: Condor-Flugzeug musste gleich 2 Mal zwischenlanden

Foto: Condor

Durch außergewöhnliche Umstände kann es während eines jeden Fluges zu einer Zwischenlandung kommen. Condor musste auf dem Weg von Frankfurt nach Punta Cana letzte Woche zwischendurch gleich zweimal landen, bevor die Maschine in der Dominikanischen Republik angekommen ist. Der Grund war eine Schlägerei zwischen den Passagieren.

Eine Sprecherin der Airline äußerte sich gegenüber des aeroTELEGRAPH mit einigen Details. Demnach kam es am letzten Sonntag über dem Atlantik zu einem Konflikt unter den Fluggästen, der Streit führte zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Weder die anderen Passagiere noch die Besatzung konnte hier schlichten, der Kapitän der Boeing 767 wurde entsprechend informiert.

Man hat sich daraufhin zu einer Zwischenlandung entschieden, da die Sicherheit an Bord nicht mehr gewährleistet war. Nach etwa 6 Stunden in der Luft endete Flug DE2208 dann unplanmäßig auf den Azoren. Die Polizei wartete am Flughafen Ponta Delgada auf die Streithähne, diese wurden dort in Gewahrsam genommen. Doch der Flug nach Punta Cana konnte anschließend nicht mehr fortgeführt werden, da die Crew aus der maximal zulässigen Dienstzeit gefallen wäre.

Foto: Condor

Die Besatzung hätte sicherlich die erforderliche Ruhezeit auf den Azoren verbringen können, doch auf der Inselgruppe gab es nicht ausreichend Kapazitäten für alle Insassen des Jets. Die Verkehrsleitung des Ferienfliegers musste schnell eine Lösung finden um die Urlauber unterzubringen. Auf der Kanarischen Insel Teneriffa gab es ausreichend freie Hotelbetten, der etwa 2-stündige Flug zwischen PDL und TFS konnte noch legal durchgeführt werden.

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Am nächsten Abend ging es dann für alle wieder an den Flughafen Teneriffa-Süd, die mit D-ABUD registrierte Boeing landete noch am gleichen Abend mit etwa 25 Stunden Verspätung an dem eigentlichen Zielort in der Karibik.

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Zugegebenermaßen würde mich schon interessieren, was die Passagiere zu einem solchen Streit gebracht hat- mit der Crew hätte ich aber nicht wirklich tauschen wollen. Ich wurde als schlichtender Flugbegleiter schon einmal selbst in die Lage gebracht mit einem Flugabbruch zu drohen, doch dazu kam es dann zum Glück nicht. Einer der Beteiligten hatte meine Warnung zwar belächelt, beruhigte sich aber dann.

Die Crew der Condor hatte es auch ernst gemeint und es nicht nur bei der Drohung belassen, letzter Ausweg war dann die Zwischenlandung um die Kontrolle zu behalten. In der Situation bleibt den Piloten nicht gerade viel Zeit, viele operationelle Dinge haben Vorrang. Zu eruieren ob es genügend freie Betten und eine Transportmöglichkeit gibt, steht nicht oben auf der Liste.

In solchen Situationen ist Verständnis für die Airline gefragt, die Ausweichlandung zog einen ganzen Rattenschwanz mit sich. Zahlreiche Urlauber kamen verspätet an, entsprechend kamen wohl genauso viele nicht rechtzeitig zurück nach Deutschland. Die im Sommer knapp kalkulierten Rotationen einiger Flugzeuge des Ferienfliegers dürften durcheinander gekommen sein…

6 Kommentare

  1. Ich wäre auch auf Condor sauer. Sollen die sich doch gegenseitig die Fresse einschlagen. Deshalb muss man doch nicht Notlanden und 25 Stunden Verspätung mit entsprechenden Schäden provozieren. Ich hoffe, dass Condor die anderen Fluggäste entschädigt für den Schaden, den sie damit verursacht haben. Bei den Deppen ist, wie ja hier schon angemerkt wurde, wahrscheinlich nichts zu holen. Ich finde hier sollte mehr im Sinne aller entschieden werden.

    • was waere dein vorschlag denn? tuer aufmachen, raus schmeissen? da , dies ja nicht klappt , muss der vogel runter, landen, etc…
      die streithähne werden sicherlich zur kasse gebeten werden, aergerlich ist , a) die urlauber verlieren zeit, hotel? condor muss vielleicht entschaedigen, oder beruft sich auf „ hoehere gewalt.

  2. Finde das Prinzip der Skymarshalls recht interessant. Hätte da vielleicht was gebracht. Und die Unruhestiffter hätten die Nacht in einem Knast der Dom.Rep. verbracht anstatt in Portugal 😉

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