Verrücktes aus der Lufthansa First Class: Passagier fliegt nur für den Transport von Paketen

Screenshot: Youtube Noel Philips

Viele, die diesen Beitrag lesen, sind durchaus fliegerisch „verrückt“. Was sich dieser Tage allerdings in der Lufthansa First Class abspielt, dürfte den Meisten dann aber doch etwas zu viel sein. So berichtet der Content Creator Noel Philips extra für den Transport dreier Pakete zwischen den USA und London First Class zu fliegen. Was verbirgt sich hinter der kuriosen Idee?

Noel Philips fliegt extra selbst und spart dabei Geld

Das Verrückte: Der YouTuber kann durch die Aktion sogar Geld sparen. Konkret wollte er innerhalb kürzester Zeit drei größere Pakete zwischen seinem Heimatort Houston und dem geplanten Lager London transportieren. Dafür sollte eigentlich UPS herhalten. Doch diese wollten für das Liefern der Pakete mehr als 2.500 US-Dollar berichtet der Amerikaner in seinem neusten Video.

Für Noel Philips ist der Fall klar: Das ist zu teuer. Kurzerhand überlegt er sich – noch am selben Tag – selbst nach London zu fliegen und dabei die wertvolle Fracht zu transportieren. Immerhin sind in den drei Paketen sein eigener Merch, der in das neue Distributionszentrum in London geliefert werden sollen.

Lufthansa First Class über Chicago nach Frankfurt

Die Idee ist dabei gar nicht mal so einfach. Kurzfristige Verfügbarkeiten von Prämienflügen sind schließlich bekanntermaßen eher selten. Doch der Youtuber findet einen tollen Deal: Für 140.000 Meilen im United-Prämienprogramm und 30 US-Dollar kann er via Chicago mit United und anschließend Lufthansa nach Frankfurt fliegen und dort nach London connecten.

Dabei darf er von einem ganz besonderen Erlebnis profitieren. Nur einen Flug von Houston nach Chicago und wenige Stunden nach der Prämienbuchung, sitz Noel Philips auch schon im First Class Sitz gen Frankfurt. Die Pakete sind dank Status „kostenlos“ mit dabei und die Preisfrage dürfte auch eindeutig für den Youtuber im Kampf gegen UPS entschieden sein.

Verrücktes aus der Lufthansa First Class: Passagier fliegt nur für den Transport von Paketen | Frankfurtflyer Kommentar

Der Youtuber Noel Philips bringt mit seinem neuesten Video die Absurditäten der Vielflieger auf ein bisher ungekanntes Level. Während sich die Aktion in Summe lohnt, kann man den Sinn dennoch hinterfragen. Was haltet ihr von dem Video? Lustig oder doch eher fragwürdig?

12 Kommentare

  1. Kann schon sein. Funktioniert auch mit ganz normalen Dingen.
    Hatte einmal ein wissenschaftliches Gerät von München nach Karlsruhe zu transportieren. Wert etwa 150 000 €. Jetzt nicht so extrem teuer, aber wiederum auch nicht umsonst.

    DHL wollte für den Transport mit entsprechender Versicherung 1200 €.

    Ein privates Taxi – wiederum mit Versicherung – war dann mit 800 € geradezu ein Schnäppchen. Und die Taxifahrerin war zudem richtig glücklich über den Auftrag.

  2. Lustig, dass ein Blog, der als Grund seiner Flüge gerne nennt, dass man das ja auch für die Öffentlichkeit tut, damit die wissen, worauf sie sich vorbereiten zu haben, sowas in Frage stellt. Wo wird da genau die Grenze zwischen sinnvoll und sinnlos gezogen?

    Beispiel gefällig? https://frankfurtflyer.de/ich-rette-meine-alaska-meilen-oder-in-90-stunden-um-die-welt-planung/

    Ich finde, da spricht gegen beide Ideen überhaupt nichts. Ich frage mich dann nur, warum ausgerechnet da von einem Reiseblog eine vermeintliche Grenze gezogen wird.

    • Verstehe auch nicht, warum der Kollege das Verhalten des Youtubers „absurd“ nennt. Ist doch konsequent. Und das passiert tatsächlich gar nicht einmal so selten. Wir hatten auch schon einen Gast auf einem Frankfurtflyer Stammtisch, der immer wieder als Kurier in eigenen Angelegenheiten unterwegs war, weil der Transport im Freigepäck günstiger war, als der Versand per Logistiker.

  3. Verstehe ich jetzt nicht. Das ist doch eine uralte Geschichte.

    Selbst Cargo Unternehmen senden Leute Van A nach B per Flugzeug.
    Hatte ich schon vor 30 Jahren mehrfach gemacht. Cathay Pacific Cargo hat mir die Flugtickets von FRA nach HKG bezahlt und im Gegenzug durfte ich -offiziell- nur Handgepäck mitnehmen. Zumeist waren es teure Bilder, die ich transportierte, die mir im Terminal übergeben wurden.

    Die Handgepäckregel wurde zumeist nicht konsequent umgesetzt.

  4. So absurd finde ich das gar nicht. Habe schon öfter Berichte gesehen, wo es um Menschen geht, die quasi bestimmte Lieferungen im Flieger begleiten und dadurch auch einen Status haben.
    OK, das da nun jemand First Class fliegt ist dann eher selten aber Fliegen weil es schneller (und sicherer) geht als die Klassischen Paketdienstleister ist ja wohl nicht unüblich.

  5. Erinnert mich an eine Reportage etwa 1997/98. dort wurde eine junge Dame vorgestellt, welche am frühen Nachmittag Dokumente bei Banken in Frankfurt abholte und diese mit Umsteigen in London mit dem Abendflug der Concorde nach New York brachte und im Wall Street Bezirk auslieferte. Die Concorde erreichte laut Plan JFK um 17:30 Uhr, gut 2 Stunden vor LH 404. Vermute dass dies der Grund war, ebenso die schnelle Einreise. Durfte ich 1998 selbst mal erleben, so schnell war ich noch nie durch.

  6. Ich kann mich noch gut daran erinnern, damals noch Koffer voll mit Kokain nach Deutschland gebracht zu haben in 1990er Jahren. Meistens in der Lufthansa Business Class

  7. Ich arbeite in Saudi Arabien und fliege selbst öfter Equipment hin und her. Auch wenn ich öfter das Gepäck checken lassen muss, weil man nicht weiss, was ich da transportiere. Es ist in diesem riesigen Land günstiger und schneller als auf dem Landweg.

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