SAS steht kurz vor der Insolvenz – und das schon seit einigen Jahren. Soviel erstmal vorab zu den negativen Seiten des skandinavischen Players am europäischen Himmel. Abseits davon kann ich aber vieles Positives über die Airline berichten und glaube hier einen Vorreiter zu sehen. Ich persönlich sehe SAS langfristig vor Lufthansa. Was macht die Fluggesellschaft besser als die Konkurrenz und warum fliege ich neuerdings via Kopenhagen statt Zürich auf der Langstrecke?
Das skandinavische Konzept: Ein Lächeln für alle Passagiere – SAS ist Lufthansa weit voraus
Einer der Hauptgründe, der definitiv für die skandinavische Airline spricht, ist die Freundlichkeit der Crew. Egal ob Statusgast, Economy- oder Business-Class Passagier: Man ist freundlich. Eigentlich ist es an dieser Stelle traurig, dass man dies inzwischen positiv hervorheben muss, aber es ist nun mal so. Viele Airlines – nicht nur Lufthansa und Konsorten – scheinen längst vergessen zu haben, dass es sich um eine Dienstleistung beim Fliegen handelt für die man teils sehr viel Geld zahlt.
Im letzten Monat bin ich knapp zehn Mal mit SAS geflogen, davon vier Mal auf der Langstrecke und war jedes Mal rund um überzeugt. Ich konnte beobachten, wie man jeden Passagier freundlich behandelt und vor allem auch auf Extra-Wünsche Acht gibt. Während andere Crews einfach sagen würden: „Das geht nicht“, macht die SAS-Crew Vieles davon möglich.
Das Bord-Produkt von SAS ist hervorragend – Lufthansa hängt hinterher
Ein weiterer, durchaus wichtiger, Punkt ist die hervorragende Qualität des Bord-Produkts. Gerade die Langstrecken Business- und Plus-Klasse (vergleichbar mit einer Premium Economy bei Lufthansa) sind top. Es macht einfach Spaß in den neuen Sitzen in der Langstreckenkonfiguration zu fliegen und den Service zu genießen.
Ein wichtiges Manko gibt es aber natürlich: Viele Ziele werden schlicht nicht bedient. Gerade für die typischen Strecken in Richtung USA und nach Bangkok oder Tokio, reicht es aber. Das macht SAS noch längst nicht zu einer kompletten Alternative zur Lufthansa oder KLM Gruppe, stellt auf diesen Strecken aber ein gutes Angebot zur Verfügung.
Der Preis macht es heiß
Und zuletzt darf ein kleiner, aber doch nicht ganz unwichtiger, Punkt nicht vergessen werden. Die SAS Strecken sind immer wieder mal zu deutlich vergünstigten Angebotspreisen zu bekommen. Gerade in der Plus und Business-Klasse bekommt man hier für zwischen 700 Euro und 1.300 Euro viel geboten. Für Jugendliche bis 25 lohnt sich auch der Blick auf das Economy-Angebot zu teils äußerst attraktiven Konditionen für weniger als 400 Euro auf der Langstrecke in Richtung USA. Asien gibt es hier bereits ab 500 Euro.
Warum SAS der Lufthansa den Rang ablaufen könnte| Frankfurtflyer Kommentar
Ihr merkt es: Ich bin ein richtiger Fan von SAS geworden. Das liegt nicht nur an dem skandinavischen Design der Kabine mit viel Holz, sondern vielmehr an dem was man aus dem Konzept herausholt. Die Crew, das Essen und die Angebote machen die Airline zu einer runden Sache.
Vielleicht ist es aber auch genau die Insolvenz, die einen entscheidenden Hinweis darauf gibt, warum alles „so gut“ ist. Vielleicht sind Mitarbeiter im „Kampfmodus“ und die Verluste kommen genau daher, dass man nicht so kaputt gespart ist wie es andere Konkurrenten gemacht haben, die teil Milliardengewinne schreiben. Vielleicht, Vielleicht …
Für mich steht jedenfalls eins fest: Bis der Austritt aus der Star Alliance ansteht, werde ich noch einige Trips mit SAS machen. Danach denke ich durchaus über einen Beitritt in das SAS Euro Bonus Programm nach. Welche Erfahrungen habt ihr mit der Airline gemacht?
absolut richtig,ich mag die skandinavischen Länder sehr. SAS ist eine wirkliche Bereicherung für Skyteam.
Kann den guten Service und die positiven Eindrücke von SAS nur bestätigen.
Kundenorientiertheit kann manchmal so einfach sein!
Aktuelles Beispiel: Ich flog gestern, 01.05. CPH-BER. Gut gebucht, aber lange nicht voll.
SAS+ war geplant von Reihe 1-8, aber wenig gebucht und die Reihe 8 blieb sogar ganz leer.
Nach der „boarding completed“ Ansage, kam der Flugbegleiter zurück in die Kabine und „verschob“ einfach die „Grenzschilder“ von Reihe 8 zu 7 und bot den eco Passagiere dahinter an (dort war es voll!), sich zu „verteilen“! – Chapeau!
OMG – bitte stelle sich das mal jemand bei den „ach so freundlichen, hilfsbereiten und kundenorientierten Lufthanseaten“ vor!?! Mega LOL!!!
Immer dieses rumgehacke auf der Lufthansa, dann fliegt halt nicht Lufthansa. Ich durfte mich auf leeren Flügen auch schon mehrmals verteilen und einfach nur die Grenzschilder verschieben geht auch nicht mal eben so, da müssen schwere Seitenteile umgehangen werden und dann der Vorhang verschoben werden und stellen Sie sich das Gemeckere der Deutsch Business Gäste vor, warum wird die Reihe jetzt upgegraded. Deutsche können leider nicht gönnen eher überwiegt hier der Neid
sas ist in der eco katastrophal.langstrecke keine essensauswahl. getränke muss man bezahlen bis auf eines.
sas hat keine first class.für mich nicht akzeptabel. sas war mal hervorragend
erinnere mich noch an die royal viking first class.