Würdet Ihr für die Nutzung des Pools im Hotel bezahlen?

Club InterContinental-Gäste haben freien Eintritt zum Pool. Foto: Sebastian

Die Lowcost-Airlines haben damit angefangen Zusatzleistungen abzukassieren, immer häufiger werden gewisse Services auch im Hotel extra in Rechnung gestellt. Auf der Seite LoyaltyLobby hat ein Leser vom Hilton Hotel in Glasgow berichtet, welches eine Eintrittsgebühr für den Pool verlangt. Dort werden 10 Britische Pfund für ein 90-Minuten Zeitfenster fällig. Es ist nicht das erste und einzige Hotel, welches für diesen Service Geld verlangt.

Im Buchungsprozess werden Kunden des Hotels darauf hingewiesen, dass der Pool nicht inklusive ist und folgende Preise verlangt werden:

Pool access: charges apply, 90 min slots are available at GBP 10 per adult, GBP 20 for families.

Bei der Geschichte ist mir das Waldorf Astoria in Berlin eingefallen. Dort war ich vor vielen Jahren zu Gast und bin über den Eintrittspreis für den Pool gestolpert. Meine Reaktion war scheinbar so deutlich, dass die Mitarbeiterin mit einer Ausnahme reagierte und mich eingeladen hat. Ob das heute noch so ist? Auf der Homepage des Luxushotels sieht es nicht danach aus, dort ist dieser Satz zu finden:

Hotelgäste können das Spa inklusive Swimmingpool und Sauna für 15,00 € pro Tag nutzen. Für Kinder beträgt der Preis 7,50 € pro Tag.

Ein satte Gebühr für den Pool wird auch im markanten TWA Hotel am New Yorker Flughafen berechnet. Dieser Pool auf dem Dach des Hotels bietet zwar herrliche Aussichten und ist an sich ein schönes Erlebnis, für den Besuch werden aber pro Person bis zu 25$ plus Steuern berechnet. Immerhin werden Hotelgäste etwas besser gestellt und dürfen morgens oder im Winter kostenfrei ins Wasser, im Sommer wird die Gebühr jedoch aufs Zimmer gebucht.

Würdet Ihr für die Nutzung des Pools im Hotel bezahlen? | Frankfurtflyer Kommentar

Manche Hotels verfügen über einen wirklich schönen Pool oder gar eine ganze Wasserlandschaft und teilweise einen netten Spa mit Saunen usw. Einige haben damit angefangen auch von den eigenen Gästen im Haus eine Gebühr zu verlangen, darunter auch das nicht unbedingt spektakulär wirkende Hilton in Glasgow.

Man darf nun darüber streiten ob die Maßnahme in Ordnung ist, weil bei weitem nicht alle Übernachtungsgäste den Pool besuchen. Auf der anderen Seite werden manchmal ziemlich hohe Preise aufgerufen, da sollte der Besuch des Pools selbstverständlich sein. Der Pool im TWA Hotel ist wirklich etwas Besonderes, allerdings findet man dort eher selten Raten für unter 300 Euro pro Nacht.

Wie seht ihr das? Würdet ihr für die Nutzung des Pools im Hotel bezahlen?

10 Kommentare

  1. Nein, dann eben nicht. Da gibt es eine interessante Aussage von so einem Hilton Manager dazu und anscheinend setzt das besonders Hilton inzwischen gerne um.
    Westin Leipzig hatte das allerdings auch.

    Was kommt denn als Nächstes? Zusatzgebühr für Handtücher und Seife? Bettwäsche? Nutzung der Rezeption, weil man den Online Check-in nicht genutzt hat?

    Aber gerade UK ist das inzwischen so ein Thema. Entweder Geld nehmen oder gleich ganz schließen. In vielen Hotels ist der Pool während Corona dort einfach verschwunden.

  2. Innenpools kosten oft – Vorteil dann: weniger bis gar nichts los! Teilweise sind aber auch nur Sauna, Türkishbathe

    In Italien hatte ich auch schon Anlage, die für den Aussenpool Gebühren verlangen oder zumindest Gebühren für Handtücher, die man nicht umgehen kann (eigenes Handtuch verboten, Hotelzimmer Handtuch auch)

    Warum kann man hier nicht mehr abonnieren?

  3. Vor einigen Jahren wurden die Gebühren begründet mit der steuerlichen Situation in Deutschland: Zusatzleistungen wie Sauna oder Pool dürften nicht im Pauschalpreis enthalten sein, weil geldwerter Vorteil oder so Schwachsinn. (Holiday Inn München Ost)

    Hat sich aber irgendwie beruhigt, Finanzämter sind teils recht dynamisch unterwegs?

  4. Ich denke, die Frage steht so gar nicht.
    Ist ein Pool vorhanden, so verursacht der Kosten. Beglichen werden können die nur von den Hotelgästen. Von wem denn sonst?

    Die Frage besteht lediglich darin, wie die Kosten umgelegt werden. Eine „Flatrate“, d.h. ein proportionaler Aufschlag auf den Zimmerpreis wäre eine Option. Dafür dann freier Zugang für alle Hotelgäste.
    Das ist einfach abzubrechen, erhöht aber logischerweise den Zimmerpreis. Das könnte ein Wettbewerbsnachteil sein.
    Alternativ wird ein Teil auf die Zimmerkosten umgelegt, ein Teil als Eintritt verlangt.
    Das Ganze, richtig ausbalanciert, ermöglicht wettbewerbsfähige Zimmerpreise und gibt dem Poolbesuch ein wenig Exklusivität. Es hat ha auch etwas für sich, wenn sich am Abend nicht 59 Hotelgäste am 20 Quadratmeter großen Pool treffen.

  5. Ich finde das unverschämt, erst recht bei den Luxus Hotels. Gut zu wissen das es im Walldorf in Berlin so gehandhabt wird. Damit hat sich die Buchung für mich erledigt.

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