Zum Abschied winkt er | Letzter Lufthansa Airbus A380 fliegt zum Flugzeugfriedhof

Foto: Lufthansa

Das war es dann! Der letzte Lufthansa Airbus A380 ist am Dienstag Morgen gegen 9:30 Uhr in Frankfurt gestartet und Richtung Teruel in Spanien gestartet. Zum Abschied hat der Super Jumbo noch einmal mit den Flächen gewinkt, denn eine Rückkehr nach Frankfurt gilt als ausgeschlossen. Nun verweilt auch der letzte der einmal 14 Airbus A380 aus der Lufthansa Flotte vorerst dauerhaft auf einem Flugzeug Friedhof.

Welches Schicksal die eigentlich noch recht jungen Airbus A380 der Lufthansa nun ereilen wird ist noch nicht geklärt. Zwar würden sowohl Lufthansa, als auch Airbus gerne einen neuen Betreiber für die Flugzeuge finden, aber aufgrund der anhaltenden Krise in der Luftfahrt gilt dies als eher unwahrscheinlich. Das wohl wahrscheinlichste Szenario ist, dass die Flugzeuge in einigen Jahren ausgeschlachtet werden und als Ersatzteilspender für die verbleibenden, aktiven Airbus A380, anderer Airlines genutzt werden.

Mit dem Start der D-AIMH, nimmt die Lufthansa auch Abschied vom Airbus A380, welcher nicht nur den Passagieren, sondern auch vielen Mitarbeitern ans Herz gewachsen ist. So hat das Team der Lufthansa Technik den Airbus A380 vor dem Start in Frankfurt mit einer Banderole versehen, auf welcher „Goodbye sleeping Beauty“ zu lesen war.

Auf dem Vorfeld verabschiedeten sich dann noch zahlreiche Lufthansa Mitarbeiter von dem Flugzeug, bis es dann als LH9921 nach Teruel abgehoben ist. Den letzten Linienflug hatte die D-AIMH schon am 6. März 2020, als man von San Francisco zurück nach München geflogen ist und nach Ausbruch der Corona Pandemie erst einmal am Boden verblieb. Im Mai 2020 wurde der Airbus A380 dann von München nach Frankfurt geflogen, wo er bis jetzt geparkt wurde.

Um 11.30 Uhr, also nach zwei Stunden Flug, ist der letzte Lufthansa Airbus A380 dann in Teruel gelandet, möglicherweise zum letzten Mal überhaupt.

Zum Abschied winkt er | Letzter Lufthansa Airbus A380 fliegt zum Flugzeugfriedhof | Frankfurtflyer Kommentar

Es ist sicherlich ein trauriger Moment für alle, die mit dem Airbus A380 gearbeitet haben oder das Flugzeug so wie ich sehr mochten. Ich kann mich noch an meinen letzten Lufthansa Airbus A380 Flug von Los Angeles nach Frankfurt am 26. Februar 2020 erinnern, auf welchem ich mich noch mit einer Flugbegleiterin über das große Problem der gestrichenen China Flüge unterhalten habe und der absurden Sorge, dass es Reiseverbote geben könnte. Keine zwei Wochen später folgte das Grounding bei fast allen Airlines und die Welt begann still zu stehen.

Der frühzeitige Abschied des Airbus A380 bei Lufthansa ist sicherlich auch ein Symbol für die dramatischen Folgend der Pandemie auf die Luftfahrt und dem massiven Umbruch, welchen sie bewirkt hat. Dass man die Airbus A380 Flotte, welche vor einigen Jahren noch Milliarden wert war einfach abschreiben muss, hätte vor der Pandemie niemand für möglich gehalten.

Schlaf gut A380! Ich habe meine Flüge im Lufthansa Airbus A380 genossen und bin tatsächlich traurig, dass diese Ära bei Lufthansa nun offiziell und endgültig zu Ende geht.

7 Kommentare

  1. Ja ich bin auch traurig, war er der perfekte Flieger zwischen MUC und HKG und so weich und leise, dass meine Gattin jedesmal die Landung nicht mit bekam…..

  2. Ich bin oft mit dem A380 geflogen. Ich fand ihn als ein fantastisches Flugzeug. Einen Lapsus hatte die Maschine aber : Als Passagier im Oberdeck waren die beiden Reihen der vorderen Sitze in der Economic Klasse sehr kühl. Schade trotzdem für den A380, er war eine tolle Maschine !

    • Das Verb „winken“ wird regelmäßig konjugiert: ich winke, ich winkte, ich habe gewinkt. Die Form „gewunken“ ist landschaftlich verbreitet, aber streng genommen ein Irrtum. Zwar heißt es „sinken, sank, gesunken“ und „trinken, trank, getrunken“, doch nicht „winken, wank, gewunken“

      Aber danke für deinen Hinweis 😉

  3. Gewunken ist selbstverständlich richtig, liebe Nicole. Deine Argumentation stimmt somit leider nicht, da sie sich auf das Aktiv bezieht. Flugzeuge können aber nicht – wie Hände – winken, sie werden gewunken. Das Passiv also. Damit hat der „Vorredner“ recht.

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