30 Jahre Boeing 777: Wer von der Triple Seven profitiert

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Am 15. Mai 1995 übernahm United Airlines als Erstkunde die erste Boeing 777. Längst ist die „Triple Seven“ aus dem globalen Luftverkehr nicht mehr wegzudenken. Mit über 1.700 ausgelieferten Exemplaren zählt sie zu den erfolgreichsten Langstreckenflugzeugen der Geschichte. Der Jet ist das größte zweistrahlige Verkehrsflugzeug der Welt und für etwa 300 bis 550 Passagiere ausgelegt. Dadurch, dass die Maschine mit nur zwei Triebwerken auskommt, ist sie leichter und bei Wartung und Verbrauch günstiger als die vierstrahligen Modelle. Durch die Boeing 777 können zahlreiche Interkontinentalstrecken wirtschaftlich durchgeführt werden. 30 Jahre Boeing 777: Happy Birthday!

Das Wichtigste auf einen Blick:

✈️ Eröffnung 1995: United Airlines war Erstkunde der Boeing 777
📊 Emirates vorn: Mit über 130 Maschinen ist Emirates der größte Betreiber der Triple Seven weltweit.
🌍 Top-Routen: London–New York bleibt mit 355 Flügen im Juni 2025 die meistbeflogene 777-Strecke.

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Schon in den Achtzigern begannen die Entwicklungen des Erfolgsmodells. Als Basis diente die Boeing 767, man wollte aber ein Flugzeug mit einer deutlich höheren Kapazität und Reichweite anbieten. Der Erstflug der Triple Seven fand dann am 12. Juni 1994 statt. Es handelte sich um eine Boeing 777-200 von United Airlines, diese Variante gilt als Grundversion der Baureihe. Später kamen dann noch die Modelle mit den Zusätzen „ER“ für Extended Range und „LR“ für Longer Range dazu.

Mit der Boeing 777-300 kam dann eine gestreckte Version auf den Markt, die 300ER wurde mit über 800 gebauten Flugzeugen zum absoluten Renner. Heute ist Emirates mit Abstand der weltweit größte Betreiber der Boeing 777. Der Golfcarrier aus Dubai verfügt über 120 Boeing 777-300ER und 10 Boeing 777-200LR. Weitere wichtige Kunden sind United Airlines, American Airlines und Qatar Airways, in Europa sind Air France, British Airways und Turkish Airlines die größten Betreiber.

Hier die zehn größten Betreiber der Boeing 777:

Rang Fluggesellschaft 777-200 777-200ER 777-200LR 777-300 777-300ER Gesamt
1 Emirates 10 124 134
2 United Airlines 19 55 22 96
3 American Airlines 47 20 67
4 Qatar Airways 7 56 63
5 Air France 18 43 61
6 British Airways 43 16 59
7 Cathay Pacific 17 41 58
8 Saudia 35 35
9 EVA Air 34 34
10 Turkish Airlines 33 33
Rang Strecke Airlines (777-Varianten) Flüge (einfach) Max. tägliche Starts
1 London Heathrow – New York JFK American (777-200ER, 777-300ER), British Airways (777-200ER, 777-300ER) 355 12
2 Tokio Haneda – Sapporo All Nippon (777-200, 777-200ER, 777-300), Japan Airlines (777-300ER) 328 15
3 Peking – Shenzhen Air China (777-300ER) 193 10
4 Paris CDG – New York JFK Air France (777-300ER), American (777-200ER) 183 7
5 Taipeh – San Francisco China Airlines, EVA Air, United (verschiedene 777-Varianten) 180 6
6 Doha – London Heathrow Qatar Airways (777-200LR, 777-300ER), British Airways (777-200ER) 179 7
7 Peking – Shanghai Hongqiao Air China, China Eastern (777-300ER) 174 9
8 Tokio Haneda – Fukuoka All Nippon, Japan Airlines (verschiedene 777-Varianten) 160 7
9 Riad – Dschidda Saudia (777-300ER) 148 9
10 Dallas/Fort Worth – London Heathrow American (777-200ER, 777-300ER) 146 5

11 Kommentare

  1. na das erste mal in der Tripple Seven war von Frankfurt nach Seoul im Jahr 2008 mit Asiana und den letzten Flug hatte ich vor zwei Wochen nach Peking mit Air China. Schon ein toller Flieger, vor allem mag ich die relativ leise Kabine, die 787 und der A350 kommen da nicht wirklich heran, aber das ist mein persönlicher Eindruck.

    • Interessant. Ich finde die Triple 7 sehr laut und mag sie nicht besonders. Sie wurde hier schon als „Traktor der Lüfte“ bezeichnet. Langstrecke fliegen wir immer Business.

      Im Dreamliner war ich noch nicht so häufig unterwegs, sehr oft aber im A350. Und letzteren würde ich jederzeit bevorzugen gegenüber jedem Verkehrsflugzeug von Boeing (leiser, mehr Platz). Mein persönlicher Eindruck jedenfalls. 

    • Ah, leise? Ich mag die 777, da geraeumig, sehr gerade Waende, aber der Laerm in dem Flieger geht gar nicht, alles inkl. der alten 747-400 seid LEISER, als die 777.

    • Sicher, dass das eine 777 war? Der Typ 777-300ER ist einer der lautesten „Langstreckenbezwinger“ und wenn man mal (selten) ganz hinten sitzt, ist das Giermoment (Yaw) ordentlich zu bemerken.
      Die Typen 787-9/789-10 und Airbus 350 sind definitiv leiser.

    • Ich mag das großzügige Raumgefühl in der 777 sehr, besonders in der BC bei TK, auch wenn das Produkt alt sein mag, das ist schon fast FC Niveau, jedoch empfinde ich 787 und A350 bedeutend leiser und ich merke auch den erhöhten Anteil der Luftfeuchtigkeit in der 787 und A350.

  2. Mit der 777-300ER und der gehassten 10 Sitzreihe in der Economy machte Boeing klar, Passagiere sind ihnen egal, es zählt nur noch der Profit. Deshalb lieben die Airlines die 777-300ER, aber die Passagiere hassen sie. Zudem ist die 777 unmöglich laut in der Kabine, eben der Traktor der Lüfte. Eigentlich gehört die Maschine mangels zeitgemäßem Komfort von den Passagieren boykottiert. Ich bezweifle, dass die 777-X mehr Komfort bieten wird, wenn sie überhaupt jemals kommt.

    • Die Bestuhlung mit 10 Sitzen pro Reihe ist eine Entscheidung der Airline. Bin mehrfach in 777 von Singapore Airlines in Asien und einmal nach FRA geflogen. Fand die mit 9 Sitzen ganz ok. Im letzten März (kurzfristig gebucht) mit AF von IAD nach CDG, dank Gangplatz und Mutter mit Kind neben mir ausreichend Platz. Bei längerer Planung würde ich keinen Flug in Economy mit 777 in 10er Bestuhlung buchen. Alptraum eine Buchung mit EK im 380, plötzlich Wechsel und eine 777 🤢.

  3. Frage in die Runde: ist euch ein Absturz einer 777 bekannt? Mir nicht, ich denke das spricht auch für Qualität und lässt an gute alte Boeing Zeiten erinnern.

    • 2 Maschinen von Malaysia Airlines, eine 777 wurde bekanntlich von den Russen abgeschossen, die zählt nicht, aber die zweite Maschine ist immer noch verschollen irgendwo im Indischen Ozean, bisher ist nur ein kleines Trümmerteil an der Küste von Reunion aufgetaucht, mehr weiß man bis heute nicht. Dann wurden noch 2 Maschinen bei der Landung in San Francisco (Asiana) und in Dubai (Emirates) geschrottet, beide Male wollten die Piloten mit Triebwerken im Leerlauf durchstarten, das konnte nicht gut gehen.

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